#Notizen zu Namen

27. März 2007 | Neuer Verwaltungsratspräsident

Schaffhauser Nachrichten, Regionale Wirtschaft

An der Generalversammlung der Clientis Ersparniskasse Schaffhausen wurde Rechtsanwalt Jürg P. Spahn, Schaffhausen, bisher Vizepräsident, an Stelle des aus dem Verwaltungsrat ausscheidenden Kurt Peyer zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Zum neuen Vizepräsidenten ernannt wurde Ständerat Hannes Germann. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Carlo Klaiber. Die Generalversammlung hat im Weiteren allen Anträgen des Verwaltungsrates zugestimmt. Angesichts des Rekordergebnisses 2006 wurde die Dividende von 15 auf 20 Prozent erhöht. Die gemeinnützige Hülfsgesellschaft Schaffhausen erhält einen erhöhten Beitrag von 75 000 Franken.


Carlo Klaiber (Plato Fortunae), Jürg P. Spahn und Ständerat Hannes Germann (v.l.).
Foto: Hans-Caspar Ryser.

#Notizen zu Namen

26. März 2007 | Mit Elan in die neue Museumssaison

Schaffhauser Nachrichten, Region
René Uhlmann

Es herrschte Hochbetrieb am Samstag auf dem Gelände des Zeughauses auf der Breite, und das Rattern alter Motoren sowie die dazugehörigen Abgasgerüche erfüllten die kalte Luft. Es war, wieder einmal, ein so genannter Arbeitstag, wo es darum ging, die «eingewinterten» Fahrzeuge für die neue Saison parat zu machen und auch die anderen Teile der vielfältigen Ausstellung sozusagen zu entstauben. Denn bereits am kommenden Samstag ist das Museum heuer zum ersten Mal wieder geöffnet. Insgesamt siebenmal, jeweils am ersten Samstag des Monats.

Erfolgreiches Vereinsjahr
Martin Huber, Präsident des Vereins, konnte am Samstag auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurückblicken. 276 Mitglieder sind heute dabei, von denen im vergangenen Jahr rund 80 neue hinzukamen. Rund 2000 Besucher hatte das Museum zu verzeichnen, allein am Eröffnungstag der Sonderausstellung «Die Kadetten in Schaffhausen» kamen 500 Interessierte. Zudem konnte das Museum weiter ausgebaut werden: 16 weitere Fahrzeuge erstand der Verein, der gerade noch erfolgreich verhindern konnte, dass diese historisch wertvollen Objekte zur Steigerung gebracht wurden.
Transportunternehmer aus Schaffhausen haben dann diese Fracht in einem Konvoi von acht Lastenzügen mit Anhängern in einem Tag von Thun nach Schaffhausen überführt. «Natürlich sind diese Gefährte noch fahrtauglich, aber, dieser Weg wäre doch wohl etwas zu weit gewesen», meint Huber.

Ein weiterer Panzer…
Und zum schon vorhandenen Panzer 68/88 kam, allerdings leihweise, ein Panzerjäger G13 dazu. Dagegen schenkte die Armee dem Museum einen 12-Zentimeter-Minenwerfer, Modell 1987/92, und die 7,5 Zentimeter-Kanone 1903/40 wurden von Fachleuten aus dem Kreis des Vereins restauriert. Auch die Sammlung Karl Bauert, die in einem eigenen Trakt im Zeughaus untergebracht ist, wurde durch eine wertvolle Gewehrsammlung und andere einzelne Gegenstände erweitert.

… und 160 Musikinstrumente
Schliesslich gibt es noch die Sammlung von Jürg Zimmermann (v/o Pfuus): 160 Musikinstrumente hat er zusammengetragen, dazu auch einige Exemplare aus dem Ausland. Die «Sammlung Zeughaus» wurde im vergangenen Jahr vervollständigt: In den ursprünglichen Räumen ist jetzt das vorhandene Material aus früheren Zeiten sozusagen vorschriftsgemäss eingelagert. An einer Medienkonferenz ,vom Samstag zeigte sich Martin Huber darüber erfreut, dass das Interesse am Schaffhauser Museum weit über die Region hinausgeht. So war Divisionär Werner Bläuenstein, Chef Logistik der Schweizer Armee, auf eigenen Wunsch zu Besuch in Schaffhausen, und was er sah, habe ihn begeistert. «Er hat», so Huber, «Bereitschaft gezeigt, uns zu unterstützen, wir sind also in Bern wahrgenommen worden.»
Im Mittelpunkt der Veranstaltungen dieses Jahres steht die Ausstellung «200 Jahre Kantonale Offiziersgesellschaft Schaffhausen», die vom 29. Juni bis zum 1. Juli dauert und durch eine weitere Ausstellung, nämlich «Armee gestern» ergänzt wird, die man bis zum 9. Juli besuchen kann. Dabei sollen vor allem «im Gelände» bestimmte Situationen und Konstellationen aus früheren Zeiten nachgestellt werden.

«Standort sichern»
Ganz offensichtlich ist die Dynamik des «Museums im Zeughaus» ungebrochen; so will der Vorstand (im Zusammenhang mit dem «PASS»-Projekt) die «Standort- und Wachstumsmöglichkeiten langfristig sichern».


Christian Birchmeier beim Studium von Dienstvorschriften – auch diese werden gesammelt, und zwar möglichst lückenlos. Einige Laufmeter sind schon im Zeughaus.
Foto: René Uhlmann.

#Aktivitas

26. März 2007 | Die neuen Fuxen

Die Scaphusia begrüsst die neuen Fuxen

ganz herzlich in der Scaphusia und wünscht ihnen eine schöne und unterhaltsame Aktivzeit!
Willkommen!

#Notizen zu Namen

24. März 2007 | Lücke in der modernen Zahnmedizin geschlossen

Schaffhauser Nachrichten, Stadt Schaffhausen
J.K.

Röntgenuntersuchungen sind aus der zahnärztlichen Praxis nicht wegzudenken. Die neuste Technologie steht jetzt auch in der Nordostschweiz zur Verfügung. Die implantologisch tätigen Schaffhauser Zahnärzte Thomas Müller und Cristiano Persi sowie die ebenfalls ortsansässigen Kieferorthopäden Marcel Cucu und Roland Schaffner haben an der Moserstrasse 27 das Volumentomografie-Zentrum Schaffhausen eröffnet. Die digitale Volumentomografie (VT) ist ein radiologisches Verfahren, das gegenüber der Computertomografie (CT) zahlreiche Vorteile hat, wie die vier Gründer am gestrigen Tag der offenen Tür, der heute Samstag wiederholt wird, erklärten.

Enorme Strahlenreduktion
So liefert die digitale VT in kürzester Zeit eine exakte radiologische Darstellung des gesamten Kiefer-Gesichts-Bereiches in allen drei Dimensionen. Dabei werden. mit einer einzigen Aufnahme alle nur erdenklichen Ansichten und Bildschnitte gewonnen. Hinzu kommt eine deutliche Reduktion der Strahlenbelastung, diese liegt bis zu 95 Prozent unter derjenigen der konventionellen CT. Und im Gegensatz zur CT befindet sich der Patient, die Patientin nicht in einer geschlossenen Röhre, sondern auf einem offenen Behandlungstisch; wobei die Aufnahmezeit nur 36 Sekunden dauert. «So lange können selbst Kinder stillhalten», unterstrich Marcel Cucu.

Auch für Hals-Nasen-Ohren-Ärzte
«Dank der neuen Technologie erhöht sich nicht nur die Sicherheit in der Diagnostik, sondern es lassen sich auch High-Tech-Anwendungen in der Kieferorthopädie und der zahnärztlichen Implantologie realisieren», sagte Thomas Müller. Und dank der Zusammenarbeit mit der Radiologieabteilung des Kantonsspitals erschliesse sich diese Röntgenanwendung, auch den Hals-Nasen-Ohren-Ärzten sowie den Hausärzten der Region. Indem die Gründer des Röntgenzentrums die neue Technologie auch interessierten Fachkreisen zur Verfügung stellen, werde im Grossraum Schaffhausen eine Lücke in der modernen Zahnmedizin geschlossen, sind sie überzeugt.


Thomas Müller, Christiano Persi, Roland Schaffner und Marcel Cucu (v.l.) bieten mit ihrem Volumentomografen eine neue Dienstleistung an.
Foto: Renè Uhlmann.

#Notizen zu Namen

14. März 2007 | Revolutionäres unterm Schweinsleder

Schaffhauser Nachrichten, Region
Robin Blanck

«Wir haben fast ein ganzes Spiel», sagt Peter Scheck und zeigt die Bögen mit den 92 spätmittelalterlichen Spielkarten her, die bereits für nationale Aufmerksamkeit gesorgt haben. Zum Vorschein gekommen sind die Karten, als im vergangenen Winter der Schweinsleder-Einband eines Abgabenverzeichnisses aus dem 16. Jahrhundert restauriert wurde. Gebunden wurde das Verzeichnis des Schaffhauser Spendamtes – eine Art mittelalterliche Sozialhilfe für Arme – zwischen 1526 und 1550, wie Martin Cordes, Stellvertreter des Stadtarchivs, in seinem zum Thema verfassten Artikel darlegt. Weil es damals noch keinen Karton gab und Papier teuer war, nutzte man bereits vorhandenes Material, das nicht mehr gebraucht wurde, für die Herstellung der steiferen Umschläge: So kamen die Spielkarten in den Einband. Die Karten dürften im frühen 16. Jahrhundert entstanden sein, eine genaue Datierung ist jedoch laut Cordes kaum möglich.
Etwas kleiner als die heutigen Spielkarten sind sie, und auch etwas weicher. Nach weit über 400 Jahren sind die Farben Rot, Gelb und Grün zwar verblasst, dennoch lassen sich die Motive noch problemlos identifizieren. Schilten, Schellen, Eicheln, Rosen, in Varianten vom König bis zum nicht mehr gebräuchlichen Dreier. Auch dem Laien fällt auf: Die Bilddarstellungen auf den Karten haben sich über die Jahrhunderte nur unwesentlich verändert. Der Schellen-Unter trägt bereits seine Narrenkappe, ebenso in seiner Grundform vorhanden war bereits damals das Banner, dessen Kartenwert schon im 16. Jahrhundert zehn Punkte betrug, wie die unten links aufgedruckte römische 10 – «X» – erkennen lässt. Überdeutlich wird die Ähnlichkeit dann beim Rosen-Ass, das bereits seine charakteristische Form angenommen hatte.

Umkehr der Verhältnisse
Allerdings wurde mit den Karten nicht im heutigen Sinn gejasst, denn diese Art des Kartenspiels fand erst im auslaufenden 18. Jahrhundert den Weg von Holland zu uns. Wie im 16. Jahrhundert mit den Karten gespielt wurde, ist nicht bekannt. Interessant: «Damals wurde jene Karte, die wir heute als Ass kennen, als «Daus» bezeichnet», sagt Stadtarchivar Peter Scheck – daher auch der Überraschungsausruf «Ei der Daus!». Diese Karte mit dem Punktwert zwei galt als schlechteste Karte. Dass genau diese im Rahmen des Spiels dann zu solcher Macht avancierte und sogar die Kraft hatte, den König zu schlagen, wurde von der hochwohlgeborenen Obrigkeit gar nicht gerne gesehen. Denn das kam einer Umkehr des Verhältnisses zwischen Herren und Untertanen gleich, und genau davor fürchteten sich die Oberen: «Wenn der Schwächste den König schlägt, dann haftet dem etwas Revolutionäres an», sagt Scheck, «auch deshalb wurde das Kartenspiel verboten.»
Das älteste uns bekannte Spielkartenverbot in der Stadt Schaffhausen stammt aus dem Jahr 1389, ob die Verwendung der 92 nun wieder zum Vorschein gekommenen Karten im Zusammenhang mit reformatorischen Vorstellungen von Zucht und Ordnung zu sehen ist, bleibt gemäss Scheck Spekulation. Als sicher kann hingegen gelten, dass die Untertanen sich nicht strikt an die Auflagen hielten: Im Rechnungsbuch der «Gesellschaft zun Kaufleuten», in dem Ein- und Ausgaben vermerkt wurden, findet sich im Jahr 1488 der Eintrag, dass «1 Schilling 6 heller um 6 kartenspil» ausgegeben wurden.
Laut Martin Cordes hatte sich die Stadt Basel in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu einem «Zentrum der Spielkartenherstellung» entwickelt. Auch die jetzt in Schaffhausen gefundenen Karten dürften auf einen Basler Urtypp zurückgehen, wie die Verwendung des Basler Stabes auf einigen der Schilten-Karten, und auch des Zeichens der Basler Safranzunft vermuten lasse.

Aus der Werkstatt von Lorenz Bell
Zudem konnte über diesen Fund das Wissen über Lorenz Bell, den wohl wichtigsten Schaffhauser Buchbinder des frühen 16. Jahrhunderts, gewonnen werden, welcher den Einband gefertigt und noch weitere Arbeiten hinterlassen hat.
Zu bewundern sind Abbildungen der Karten im Schaukasten des Stadtarchivs (im Durchgang zum Fronwagplatz), ausserdem wurden die wichtigsten Fakten in einem farbig illustrierten Büchlein zusammengefasst, das man für fünf Franken beim Stadtarchiv beziehen kann.


Stadtarchivar Peter Scheck mit den in Schutzhüllen verstauten Karten. Auf dem Tisch stehend das nun restaurierte Buch, in dessen Einband die Karten steckten.
Foto: Bruno Bührer.

#Notizen zu Namen

7. März 2007 | Der «Bock» ist dabei

Schaffhauser Bock, Die Letzte
Ursula Litmanovitsch

Am letzten Samstag konnte das regionale Musiklabel «Bad Karma Records» im Kulturzentrum Kammgarn den offiziellen Release feiern. In bester Laune, aber ohne übertriebene Spielereien, begrüssten die Labelgründer Michi Seelhofer, Raphael Schemel und Philipp Streit das Publikum, bevor man gleich mit dem Hauptthema des Abends startete: Der Musik. Eröffnet wurde der feierliche Anlass mit rockigen Klängen der regionalen Band «The Brevers», bestehend aus Simon Thoma. Felix Meisterhans, Tobias Wuest und Patrick Bosshard. Trotz der erschwerten Bedingung, einen solchen Event zu eröffnen, meisterten es «The Brevers» mit Bravour und konnten das stetig wachsende Publikum sofort mitreissen. In der gut besuchten Kammgarn wurde der Abend mit der Schaffhauser Metal-Band «What The Hell», bestehend aus Labelinhaber Michi Seelhofer, Michael Fanni, Markus Dossenbach und Matthias Frey für Fans der härteren Musik fortgesetzt. Die Band präsentierte noch in einer kurzen Showeinlage mit Wunderkerzen ihr Album «Have a Seat», welches bei der eigenen Plattentaufe noch nicht fertig produziert war. Nach einem Schluck Champagner ging es dann bereits wieder mit dem letzten Act, der Cover-Punkband «Don Dan and the Gangbangs». Nach den Konzerten konnte das Publikum noch mit DJ Franse Urmel die letzten Energien rausfeiern. Unter den über 600 Gästen befanden sich auch viele weitere regionale Musiker wie Marco Serraino von «Voice of Silence» oder Jonas Demmerle von «Down End Rest».


The Brevers: Felix Meisterhans, Tobias Wuest, Simon Thoma, Patrik Bosshard (v.l.).

#Notizen zu Namen

3. März 2007 | Museumsverein will für noch mehr Zug sorgen

Schaffhauser Nachrichten, Region
tg

Das Aperogebäck nach der Generalversammlung wurde fast ein wenig knapp. Es waren deutlich über 60 Teilnehmer gekommen: Damit hatte der Vorstand nun wirklich nicht zu rechnen gewagt. In den letzten Jahren sind, sicher auch motiviert durch den damit verbundenen Gratiseintritt ins Museum, etliche neue Mitglieder zum Museumsverein Schaffhausen gestossen und haben damit für zusätzlichen Schwung gesorgt. Allerdings stagniert auf Grund der Altersstruktur die Mitgliederzahl bei rund 500 Personen, immer mehr davon in der Partner-Kategorie. Mit einer gross angelegten Mitgliederwerbeaktion will der Verein nun aber diesen Frühling die Basis verbreitern. In seinem Jahresbericht betonte Präsident Andreas Schiendorfer zudem, dass man die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Museum intensivieren wolle, beispielsweise im Hinblick auf die nächste Museumsnacht im September.

Gesamter Vorstand bestätigt
Der gesamte Vorstand wurde für eine weitere Amtsperiode bestätigt, mit Ausnahme von Hanspeter Böhni, der altershalber seinen Rücktritt erklärt hatte. In seiner Laudatio führte Gérard Seiterle die kulturellen Verdienste Böhnis auf; die natürlich weit über den Museumsverein hinausgehen und insbesondere den Kantonalen Heimatschutz und das Wohnmuseum Lindwurm in Stein am Rhein betreffen. Für seine Verdienste wurde Böhni von der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt.
Demgegenüber musste der Verein letztes Jahr von Ehrenmitglied Agathon Aerni Abschied nehmen, der sich von Bern aus als Historiker und Sammler intensiv mit Schaffhausen befasst hatte. Als Doyen des Berner Diplomatenkorps war der langjährige Auslandschweizer ausgesprochen gut vernetzt und liess, wie Andreas Schiendorfer weiter ausführte, die Munotstadt immer wieder von seinen Beziehungen profitieren. Ein wesentlicher Teil seiner Scaphusiana-Akten befindet sich im Stadtarchiv, das Museum besitzt etliche Plakate.

Blick hinter die Kulissen
Museumsdirektor Roger Fayet liess die Zuhörer einen – mindestens geistigen – Blick hinter die Kulissen des Museums zu Allerheiligen nehmen und wies beispielsweise darauf hin, dass die erste Teileröffnung der neu gestalteten Stadtgeschichte bereits im kommenden Oktober erfolgen wird. Daniel Grütter, Konservator der Historischen Abteilung, der als Delegierter des Museums im Vorstand des Museumsvereins sitzt, präsentierte verschiedene Schenkungen, welche der Museumsverein im Laufe der Jahrzehnte getätigt hat. Dank einem grosszügigen Legat unmittelbar nach dem Weltkrieg konnte der Verein dem Museum neun wertvolle Glasgemälde schenken. Später waren es unter anderem landwirtschaftliche Objekte – als sich in den Sechzigerjahren noch kaum jemand für deren Erhaltung einsetzte – oder Puppenstuben. Die neuste Schenkung betrifft eine Modelleisenbahn aus der Sammlung von Peter Bührer, welcher als Kassier eine positive Rechnung vorlegen konnte.

Affinität zur Eisenbahn
Der Museumsverein hat seit Jahren eine Affinität zur Eisenbahn. Schon früher war dem Museum eine Modelleisenbahn geschenkt worden. Und grössere Anstrengungen waren seinerzeit unternommen worden, um das Stationsgebäude in Löhningen und eine alte Werklokomotive der SIG zu erhalten. Der Museumsverein fühlt sich daher prädestiniert, für noch mehr kulturellen Zug zu sorgen.

#Allgemeines

2. März 2007 | «Die beste Lüge ist immer die Wahrheit»

Schaffhauser Nachrichten, Regionale Wirtschaft
Hans-Caspar Ryser

«Karriere ist nicht planbar, aber man kann Grundlagen dazu schaffen», so lautete das Thema, mit welchem sich Giorgio Behr gestern im voll besetzten Kulturklub des Haberhauses in Schaffhausen den Fragen der Schüler von Kantonsschule und KV stellte.
Behr ist denn auch einer, der es wissen muss, wie man Karriere macht. Zurzeit gibt es in der Wirtschaftsregion Schaffhausen und darüber hinaus wohl keine andere Wirtschaftspersönlichkeit, die über eine derart breit gefächerte Karriere und damit auch über so viel Macht und Einfluss verfügt wie er. Die Homepage der Familie Behr vermittelt unter Links einen Überblick über seine umfassenden Engagements. Diese reichen von Bank am Bellevue, BBC Gruppe (Behr, Bircher, Cellpack), BDS Treuhand AG über ETH Zürich, Universität St. Gallen, dann Saurer, Henkel und Hilti bis zu Industrievereinigung und Kadetten Schaffhausen. Gerade über den Sportlink fand der engagierte Unternehmer sehr schnell den richtigen Draht zu den Schülern.
So nahm er nach der Einführung durch Jürg Weber, Präsident des Altherrenverbandes, den Ball schnell auf und startete zu einem wahren rhetorischen Feuerwerk durch. Den Einstieg machte er mit einem prägnanten Abriss zu seiner Karriere und was für Erfolg oder Nichterfolg ausschlaggebend war. Dabei betonte er, dass verschiedenste Wege zum Erfolg führen können, es brauche bei weitem nicht immer die akademische Laufbahn dazu. Als viel bedeutender erachtet er den schnellen Praxiseinstieg nach oder gar während der Ausbildung. Dabei lobte er die heutige Möglichkeit der Fachhochschule, die beides verbindet. Berufsbegleitend absolvierte Behr das Wirtschaftsprüferdiplom. Er habe auch immer wieder die Karriererichtung gewechselt, besonders wenn er spürte das er am «Kreis auflief», wie es im Handball so schön heisst. Eigenständig Entscheide Treffen hat für Behr immer viel bedeutet. So hat er sich nach verschiedenen Tätigkeiten unter anderem bei Hesta und Luwa war 1984 selbstständig gemacht und die BDS Unternehmensberatungsgruppe in Schaffhausen und Zürich aufgebaut. «Ich wollte nicht mein Leben lang den anderen stets nur gute Ratschläge geben, ohne sie selbst umzusetzen», beschrieb er einen der Gründe für seinen Wechsel ins Unternehmertum. Zu Beginn der Neunzigerjahre richtete er die in Beringen domizilierte Bircher-Gruppe neu aus und gründete die überregionale BBC Behr Cellpack Gruppe, der er heute noch als Verwaltungsratspräsident vorsteht. Die erforderlichen Eigenschaften eines Unternehmers umriss er mit: Wille, Disziplin, Neugier, Mut und Passion. Dabei dürfe man sich selbst die Latte jedoch nicht zu hoch legen. Und die beste Lüge sei immer die Wahrheit.

Erfolgreiches Unternehmertum
Die Erfolgsfaktoren für ein gutes Unternehmertum knüpfte Behr an die Thesen: Teamwork mit klarer Führung und klaren Entscheiden; ein ausgewogener Wechsel zwischen Kontrolle und Gas geben; einfach und funktionell, Erfolge gemeinsam feiern; unterlassen statt unternehmen; klare Ziele und Werte vorgeben; zum eigenen Erfolg stehen.
Nach einer von KV Lehrling Dominik Jost gehaltenen kurzen Konterrede stellte sich Behr dann den von Martin Schläpfer moderierten Fragen von Schülern sowie aus dem Publikum. Dabei wurde nicht geschont. Behr nahm diese Herausforderung mit sportlichen Geist an und setzte auch immer wieder zu Konterangriffen an.

#Notizen zu Namen

22. Februar 2007 | Persönlichkeit wichtiger als Richtung

Schaffhauser Nachrichten, Bildung
Karl Hotz

Kürzlich zeigte die ETH Schülerinnen und Schülern der Schaffhauser Kantonsschule, was an der Eidgenössischen Technischen Hochschule alles studiert werden kann und weshalb Naturwissenschaft so faszinierend sein kann. Im Rahmen dieser Informationstage wurde an einem Podiumsgespräch auch über die Anforderungen diskutiert, die Studium und Beruf heute stellen. Unter der Leitung von Rektor Urs Saxer diskutierten dabei Kurt Löhle (Leiter UBS Schaffhausen), Robert Sala (Leiter Alcan Neuhausen), der Maturand Till Aders, ETH-Professor Mario Fontana und Walter Bernath, der Leiter des Berufsinformationszentrums Schaffhausen.
Die beiden Praktiker Löhle und Sala waren sich dabei auf eine Frage Saxers nach den Anforderungen im heutigen Berufsleben hin einig, dass die gewählte Fachrichtung eher zweitrangig sei. Persönlichkeit, Wille und Motivation stünden im Vordergrund. Bei Banken, so Löhle, arbeiteten durchaus auch Leute, die anderes studiert hätten als Betriebswirtschaft oder Rechtswissenschaft. In speziellen Programmen von 18 bis 24 Monaten Dauer würden sie auf ihre Aufgaben vorbereitet. Themen wie Sozialkompetenz, Charisma oder Motivation stünden dabei sehr weit vorne.
Mario Fontana meinte, am wichtigsten seien Neugier und Begeisterung. «Ein bisschen Neigung muss man natürlich auch mitbringen», meinte er scherzhaft. Und natürlich müsse man sich in einem Studium gelegentlich auch durchbeissen. Doch das sei an der ETH mit ihren klar strukturierten Studiengängen oft fast einfacher als an der Universität. «Unterschätzen Sie die Schwierigkeiten eines geisteswissenschaftlichen Studiums mit seinem breiten Spektrum und den entsprechend vielen Möglichkeiten nicht», gab er den etwa 40 oder 50 Schülerinnen und Schülern in der Aula mit auf den Weg. Eine Aussage, die Walter Bernath unterstrich: «Ein Studium an der Universität braucht oft mehr Selbstdisziplin.» Die Durchfallquoten an der ETH seien denn, über alles gesehen, auch nicht höher als an den Universitäten.
Auch Till Aders warnte davor, mögliche Berufsaussichten oder gar den möglichen Verdienst als Richtschnur für die Studienwahl zu nehmen. Er sei sicher, dass Neigung und Interesse unabdingbar für den Studienerfolg seien.

Mangel könnte ein Problem werden
«Ja», so lautete die kurze und bündige Antwort von Robert Sala auf eine weitere Frage Saxers, ob denn ein Mangel an Ingenieuren bestehe. Einen möglichen Grund dafür sah er in der mangelnden Reputation dieser Berufe in breiten Kreisen. «Ingenieur zu werden, gilt bei den Jungen nicht gerade als sexy», meint er pointiert.
Fontana war überzeugt, dass sich diese Lücke über kurz oder lang als problematisch erweisen könnte. Aller Globalisierung zum Trotz brauche es Fachkompetenz vor Ort. «Eine neue Rheinbrücke können Sie zwar notfalls in China planen lassen, aber für den Bau mit all seinen unvorhersehbaren Schwierigkeiten werden sie immer lokale Fachkompetenz brauchen.» Er habe jedenfalls, so fügte er leicht maliziös ist an, noch nie einen Manager gesehen, der eine Brücke bauen könne. Und Sala ergänzte: «Ich habe schon etliche Ingenieure gesehen, die noch Betriebswirtschaft gelernt haben – aber das Gegenteil ist noch nie begegnet.»
Er glaube nicht, dass das mangelnde Interesse fast an Naturwissenschaften an den Löhnen liege, meinte Kurt Löhle auf eine entsprechende Frage. Und Sala ergänzte, man sollte die Höhe eines Lohnes nicht so wichtig nehmen – in einem Beruf, der einem langweilig sei, könne ein hoher Lohn diesen Mangel auf die Dauer auch nicht kompensieren.

Den Rucksack gut füllen
Schließlich wollte Urs Saxer noch wissen, welchen Tipp denn die Praktiker auf der Bühne den Schülerinnen und Schülern im Saal mitgeben könnten. «Folgen sie ihren Neigungen», meinte dazu Walter Bernard ganz prägnant. Und wichtig sei es zudem, die Spritzigkeit zu behalten, auf diesem heutigen Berufsleben immer mehr ankomme. Auch Löhle meinte: «Folgen sie Ihrem Herzen.» Wichtig sei es zu dem, sich nicht einzuengen, sondern so breit wie möglich abzustützen. «Füllen sie Ihren Rucksack. Dass ist die grosse Chancen der Ausbildung.»
«Das Leben zerfällt in drei Drittel«, meinte Mario Fontana fast etwas philosophisch. «Einen Drittel verschlafen wir, ein Drittel ist der Arbeit gewidmet und das letzte Drittel dem Leben.» Nur wenn jedes der drei Drittel Spass mache, sei das Leben ausgefüllt. Man solle deshalb sein Studium möglichst breit anlegen, um für möglichst viele Möglichkeiten gerüstet zu sein. Robert Sala war im Prinzip damit einverstanden, mahnte aber auch dazu, Grenzen zu setzen. Man könne sich auch verzetteln. Aber Grenzen setzen heisse nicht, keine Vielfalt zu haben. So bedauere er es beispielsweise, im Hinblick auf eine kommende Aufgabe in Frankreich, sich relativ früh auf Chemie spezialisiert zu haben. «In der Kantonsschule hätte ich Französisch sicher leichter gelernt als heute», konstatierte er schmunzelnd.


Mario Fontana, Till Aders und Urs Saxer.
Foto: Karl Hotz.

#Notizen zu Namen

14. Februar 2007 | «Wir waren knüttelweich»

Schaffhauser Bock, S. 10
Yves Keller und Noelle Guidon

Am letzten Sonntag durften oder mussten wir mit dem wohl berühmtesten Choreographen des deutschsprachigen Raumes eine Tanzchoreographie einstudieren. Detlef D! Soost wollte den Spiess mal umdrehen und drillte darum Morgenmoderatoren der Schweizer Radios, die sich seiner Meinung nach in ihren Sendungen über ihn lustig machten, was wir selbstverständlich nie taten. Trotzdem stellten wir uns der Herausforderung des Choreographen der Kult-Sendung MusicStar, der nun den Radio-DanceStar suchte.

Die Vorbereitung
Für eine solche Qual braucht es natürlich eine entsprechend gute Vorbereitung. Wir hatten da unsere eigenen Tricks.
*Noelle:* Tanzen wie Deltlef D!? Diese Herausforderung konnte ich ohne Vorbereitung natürlich nicht antreten. Ausgerüstet mit einem Learn-DVD vom Choreografen höchstpersönlich bin ich also in die letzte Woche gestartet. Und um mich fit zu halten (oder zu machen?) habe ich das Auto bei Gelegenheit einfach mal zuhause gelassen.
*Yves:* Naja, also DVD gucken allein hat ja wohl noch keinen Meister hervorgebracht. Da habe ich mich schon aufs eigene Training verlassen. Ich holte mir meine Tipps im «Dance Stop Center» in Schaffhausen bei einer Hip Hop Trainerin. Allerdings war die Vorbereitung grausam ernüchternd! Ihr Kommentar nach gerade mal 15 Minuten , Training: «Du, ich glaub do händs de Falsch uusgläse!»

Die Choreographie
Am Sonntagmorgen um 10 Uhr (hat der noch alle – um diese Zeit?!) gings dann los. In der Stadthalle Bülach gab D! einen Workshop und drillte die Radiomoderatoren aus der ganzen Schweiz. Darunter auch zwei leicht verwirrt wirkende, im wohlbekannten orangen T-Shirt.
*Noelle:* Wie schwer, dass Tanzen like D! ist, habe ich bereits beim Einwärmen für die Choreografie gemerkt. Schnelle Schritte, komplizierte Kombinationen und dabei immer ein lockeres Aussehen, das war kurz zusammengefasst die Choreografie, die wir in knapp zwei Stunden einstudieren mussten. Eine schweisstreibende Angelegenheit! Mit der Zeit sassen zwar einige Schritte (oder eben Steps und Moves), die ganze Choreografie konnte ich bis zur Aufführung dann aber doch nicht…
*Yves:* Ich sollte vielleicht vorausschicken, dass meine Qualitäten als Tänzer wohl irgendwo zwischen Mutterleib und erstem Schulfez auf der Strecke geblieben sind. Auf jeden Fall winkten meine bisherigen Tanzpartnerinnen nach einem ersten Tanz immer dankend ab. Und jetzt also Hip Hop!! Dem Gelächter um mich herum, war es bei mir wohl eher ein Hopsen. Die Choreographie von D! sah echt toll aus – bei ihm. Bei uns wars vielleicht ein bisschen weniger professionell, dafür umso anstrengender.

Die Radio-Schlacht
Dann wurde es ernst in der Stadthalle Bülach. In der direkten Begegnung trafen wir zuerst auf Stefan Büsser und Corinne Wacker von unserem Erzrivalen Radio Top. Und natürlich gewannen wir überlegen und zogen ins Finale der besten drei ein. Dort blieb uns dann die Bronzemedaille (wobei es die skandalöserweise gar nicht gab!!). Die Battles waren absolut ulkig und von D!’s Choreographie war da nicht mehr viel zu sehen…
*Noelle:* Freestyle. Dieses Wort hörte sich bereits am Eingang in die Stadthalle in Bülach ziemlich bedrohlich an. Und als ich dann noch den Boxring sah, in dem wir «Freestylen» sollten, bekam ich es doch ein wenig mit der Angst zu tun. Zuerst gings also gegen Radio Top. Da standen wir nun, gegenüber unsere Konkurrenz (wohl auch ausserhalb des Boxrings…) und dann hiess es für zwei Minuten Radio Dance! Wie das wohl für Aussenstehende aussah? Das möchte ich lieber nicht wissen. Doch immerhin, Radio Top konnten wir dank den Turnübungen im Ring von Yves links liegen lassen und kamen ins Finale! Nach vier Stunden Intensiv-Tanz war das dann allerdings definitiv zu viel für mich.
*Yves:* Also ich hab ja keine Ahnung mehr, was da alles genau passierte. Bei einem Überschlag (wer hat mich bloss dazu geritten?!) landete ich – klatsch – auf dem Rücken. Bei einem «Battle» mit Stefan Büsser hatte ich ihn auf einmal auf meinen Hörnern. Und Noelle rammte ich bei einer misslungenen Akrobatikübung auch noch fast in den Boden. Sorry! Offenbar gefiels den Zuschauern.

Der Zahme D!
Nach der grossen Einladung waren wir gespannt auf den Driller-D!. Was wir dann aber vorfanden war ein väterlicher Detti.
*Noelle:* Als ich hörte, dass ich am Sonntag von D! höchstpersönlich gedrillt werde, wurde es mir doch ein wenig unheimlich. Detlef D! Soost, bekannt für seine fiesen Sprüche (Musicstar…) und vor allem für seine harten Tanztrainings. Doch, am Sonntag lernten wir den Meister im Tanz von einer ziemlich angenehmen Seite kennen! Anstatt uns bloss zustellen und dumme Sprüche über die ungeeigneten Moderatoren zu reissen, lobte er unseren Einsatz von A-Z.
*Yves:* Also das war ja ein «Muggäfurz»! Ich dachte der schlaucht uns richtig und drillt uns volle Backe. Ich weiss nicht ob es daran lag, dass Sonntag war, aber er war eher der liebe Hirte, der seine Schäfchen (ob ich wohl das Schwarze war?) bewachte, als der harte D!, der mir richtig was auf die Pauke gab (was mir gemäss direktem Umfeld gut getan hätte). Der harte D! war am Sonntag für meinen Geschmack etwas zu SofD.
Trotzdem waren wir am Schluss knüttelfertig! Noelle hatte den Krampf und Yves lag nach dem Einsatz im Battle-Ring völlig erschöpft auf allen Vieren. D! will auch im nächsten Jahr die Morgenmoderatoren wieder herausfordern. Bis dahin dürfen wir aber ohne schlechtes Gewissen weiter über ihn plaudern – völlig lieb, versteht sich.


Drillmeister D! mit den Schaffhausern Yves Keller und Noelle Guidon.
Foto: Mark Schiesser.

#Notizen zu Namen

10. Februar 2007 | Radio Munot kämpft um den «Radio Dance Award»

Schaffhauser Nachrichten, Journal

Morgen Sonntag wagt sich Radio Munot in die Höhle des Löwen und lässt sich von Detlef D! Soost, bekannt aus der Sendung «Music-Star», drillen. Unter dem Motto «D! drillt the Radio Stars» treten Radiomoderatoren von acht Schweizer Radios gegeneinander an und kämpfen um den «Radio Dance Award». Weil Detlef D! Soost von den Radiomoderatoren oftmals auf die Schippe genommen wird, will er nun den Spiess umkehren und sehen, was die Radiomoderatoren in Sachen Tanz leisten können. Radio Munot wird dabei von Noelle Guidon und Yves Keller vertreten. Der Wettkampf findet morgen von 10 bis 14 Uhr in der Stadthalle Bülach statt. Mit von der Partie sind auch Radio-24-Morgenmoderator David Karasek, Moderatoren von Radio Top, Radio Argovia, Radio Ri und weiteren Radiostationen.

#Notizen zu Namen

9. Februar 2007 | Auskunft über ein komplementäres Paar

Schaffhauser Nachrichten, Stein / Diessenhofen
m.za.

Der dritte Vortrag im ersten Zyklus des Frühjahrsprogramms der Berlinger Seniorenakademie stand unter dem Titel «Physik und Philosophie». Das Referat hielt Jürg Fröhlich, Professor für theoretische Physik und Vorsteher des Departements Physik an der ETH Zürich.
Was sind das für Leute, «die als Physikerinnen oder Physiker ein Leben lang versuchen, mehr über die Natur herauszufinden»? Professor Fröhlich, ein eloquenter, mit treffendem Humor gesegneter Referent, gab selbst eine Antwort auf seine obige Frage: «Ich meine, es seien Leute, die eingesehen haben, dass die Welt ungeheuer kompliziert ist, sodass man sie im Allgemeinen gar nicht verstehen kann, und dass die meisten Fragen, die man über die Welt stellt, gar keine vernünftige Antwort haben, respektive dass die meisten Fragen, die man über die Welt stellte, gar keinen Erkenntniswert, sondern bestenfalls einen Gefühlgswert haben. Fast alle Fragen mit denen sich die Philosophen beschäftigen, haben diese Eigenschaft. Das heisst nicht unbedingt, dass sie uns gleichgültig sein sollen; denn sie beeinflussen das Denken, Fühlen und Handeln der Menschen, und dies macht sie wichtig.»
Nach diesen bedeutsamen Bemerkungen unternahm Fröhlich, wie er es umschrieb, «eine kurze historische Exkursion» durch die Geschichte der Physik. Der Exkurs entwickelte sich dann zu einer ausgedehnten, hochinteressanten Schau auf die Begründer der neuzeitlichen Physik wie Kopernikus, Kepler, Galilei und Newton, die zwar in ihrem Denken von uralten philosophischen Vorstellungen geprägt waren, diese aber «eher als göttliche Offenbarungen interpretierten» und sich auch, wie der Referent betonte, eher mit Theologie als Philosophie befasst hätten: «Das Wirken Gottes in der Welt war ihnen eine Gewissheit.» Wie zum Beispiel Galilei, der die Welt als Werk Gottes auffasste, als «ein Buch, das vor uns offen liegt».
Senioren, die sich noch an ihren Physikunterricht in der Schule erinnern mochten, begegneten in den Ausführungen des Physikers einigen Gegenständen, bei denen Sie möglicherweise ein Aha-Erlebnis hatten. Denn damals wie heute gehen die Physikerinnen und Physiker – Leute, denen Professor Fröhlich ein «kindliches Gemüt» attestiert – «äusserst einfachen Phänomen» nach; siehe Atomismus, Elektrodynamik, Erscheinungen der Wärme, Gravitationsgesetz, Relativitätstheorie, Quantentheorie und so weiter. Auf die Philosophie kommend, meinte der sprachgewitzte Referent, die Physik sei «in einem ähnlichen Sinne nur ein symbolisches Abbild oder ein Plan eines Ausschnitts der Wirklichkeit; wie ein Fahrplan, der angibt, wann und für wie lange der Zug anhält, nur eine symbolische Repräsentation einer Bahnreise ist. Die Physik ‹erklärt› unser Erleben des Seins in der Gegenwart, dass ‹Jetzt›, genauso wenig, wie der Fahrplan das Erleben des Eintreffens in einem bestimmten Bahnhof während einer Bahnreise erklärt, die tatsächlich stattfindet». – so bild- und lebhaft wurde man über das komplementäre Paar Physik und Philosophie informiert.

#Notizen zu Namen

1. Februar 2007 | Es wird nicht alles gezeigt

Schaffhauser Nachrichten, Klettgau / Reiat
Wolfgang Schreiber

Hans Wäschle hat als Verwalter des Ortsmuseums Beringen dem Gemeinderat den Jahresbericht 2006 unterbreitet. Wie der Gemeinderat mit Freude feststellt, hat das Museum im vergangenen Jahr viele Schenkungen und Leihgaben erhalten. Es kann auf ein ereignisreiches Jahr zurückgeblickt werden mit 1215 Besucherinnen und Besuchern bei 40 Öffnungen. Im neuen Ausstellungsraum wurde in diesem Jahr die Sonderausstellung «Spielzeug» mit Leihgaben von Hanspeter Fleischmann präsentiert. Der Gemeinderat bedankt sich bei Hans Wäschle und allen Helferinnen und Helfern des Ortsmuseums für ihr ehrenamtliches Engagement sowie bei den Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung.
Hans Wäschle zeigte sich erfreut über das Wohlwollen der Politiker dem Ortsmuseum gegenüber. Er merkt aber an, dass es nicht immer leicht fällt, die wertvollen geschenkten Objekte nicht auszustellen. Doch aus der Sicht eines sehenswerten Museums und unter Berücksichtigung der wertvollen Baumasse des Schlosses darf das Museum nicht überlastet werden.
Hans Wäschle weist im Jahresbericht darauf hin, dass die gesammelten Materialien für die Ausrüstung des neuen Hauses Steig 5 vorgesehen sind.
Die vielen Spenden der letzten Zeit fordern Lagerkapazitäten. Gefragt, wie es denn zu den Spenden komme, erzählt er als Beispiel die Geschichte einer Museumsbesucherin aus der Stadt Schaffhausen, die beim Besuch der Waffensammlung bemerkte, sie habe zu Hause, unterm Bett, noch eine Hellebarde liegen. Die habe ihr Mann zu seinen Lebzeiten als Schmuckstück an der Arbeitszimmerwand hängen gehabt. Hans Wäschle wurde hellhörig, denn ausgerechnet eine Hellebarde fehlte dem Museum noch. Man war sich rasch einig, dass das Kriegsgerät im Museum besser aufgehoben sei als unter dem Bett. Seitdem ziert auch eine Hellebarde die Sammlung.
Der Jahresbericht beleuchtet die Vergangenheit. Hans Wäschle hat natürlich auch Pläne für die Zukunft: So soll dieses Jahr eine Hobby-Ausstellung die Spielzeugsammlung ablösen. Dies jedenfalls habe der Vorstand geplant. Das wird keine «normale» Hobby-Ausstellung sein, verspricht Hans Wäschle. Denn es werden, neben vielem anderem, auch Modelle von Maschinen gezeigt, die so noch nie gebaut wurden, die nur als Modelle existieren, aber voll funktionstüchtig sind.


Hans Wäschle arbeitet an einer besonderen Hobby-Ausstellung.
Bild: Bruno Bührer.

#Notizen zu Namen

26. Januar 2007 | Die ETH informiert über ihr Angebot

Schaffhauser Nachrichten, Region
Karl Hotz

«Aha – das funktioniert also ähnlich wie die neue Spielstation Wii von Nintendo», stellt Till Aders fest, der diesen Sommer die Kantonsschule mit der Matura abschliessen wird. Er steht an einem der vielen Informationsstände, die gestern Donnerstag von Studierenden der ETH an der Kantonsschule aufgestellt wurden. An diesen Ständen, an einer Vorlesung mit sehr viel Show-Elementen und einer abschliessenden Podiumsdiskussion hatten Kantonsschülerinnen und Kantonsschüler Gelegenheit, sich mit den naturwissenschaftlichen Studiengängen etwas vertrauter zu machen, die an der ETH angeboten werden. Es handelte sich um eine Veranstaltung der Reihe «ETH unterwegs», die 2005 im Jubiläumsjahr «150 Jahre ETH» derart erfolgreich und auf so viel Nachfrage gestossen war, dass sie fortgeführt wurde.

Schwebende Kugeln und anderes
Am erwähnten Stand wurde eine Jacke gezeigt, deren Ärmel in einer Art Handschuhe endeten, in die Sensoren eingebaut sind, die auf Drehung und Bewegung reagieren. Durch Funkübertragung wird an einem PC eine Art Strichmännchen generiert, das die Bewegungen des Jackenträgers nachahmt, welche zugleich in Musik umgesetzt werden, die wie ein Schlagzeug tönt.
An einem Stand nebenan wurde gezeigt und erläutert, wie ein Magnet durch eine Elektrospule und eine selbstregulierende Steuerung in der Luft in der Schwebe gehalten werden kann. Am nächsten Stand konnte man ausprobieren, wie sich ein Computervirus verbreitet.
Diese drei Beispiele waren typisch: Spielerisch und doch ernsthaft wurden Kenntnisse vermittelt. ETH-Studentinnen und -studenten erklärten, wenn gewünscht, die technischen Hintergründe. In den Gesprächen versuchten sie dann den Kantonsschülern auch zu vermitteln, warum sie sich für ein Studium an der ETH entschieden hatten, was ihnen daran gefällt und was nicht.

Vorlesung als Sahnehäubchen
«An den Ständen wird ernsthafte Information vermittelt, wir liefern das Sahnehäubchen», scherzte Professor Wolfgang Uhlig, der zusammen mit Bruno Rüttimann in einer Experimentalvorlesung chemische Vorgänge zum Besten gab und zugleich erläuterte. Die Formulierung «zum Besten gab» ist mit Bedacht gewählt, den da tanzten glühende Holzkohlen in geschmolzenem Kaliumnitrat, zauberte Ammoniakgas Fraktalfiguren an die Wand, schwebte ein Hochtemperatursupraleiter – «hoch heisst da minus 178 Grad», erläuterte Uhlig – wie von Geisterhand über einem Magneten, wurde mit einem Schwefel-Kohlenstoff-Sauerstoff-Gemisch und einer leeren Flasche ein Verbrennungsmotor simuliert und vieles mehr. Warum da ein Teil der Schülerinnen und Schüler während der Veranstaltung einfach davonlief, war schwer zu verstehen…

Neigung und Engagement
An der abschliessenden, von Rektor Urs Saxer geleiteten Podiumsdiskussion waren sich Kurt Löhle (Chef der UBS Schaffhausen), Robert Sala (Leiter der Alcan in Neuhausen), Walther Bernath (Leiter Berufsinformationszentrum) und ETH-Professor Mario Fontana in einem Punkt einig: Es kommt weniger darauf an, was man studiert, sondern mehr darauf, wie man es studiert. «Machen Sie es gerne und gut», brachte es Fontana auf den Punkt. Und Kurt Löhle erläuterte am Auswahlverfahren der UBS, dass dabei drei der vier Elemente die Persönlichkeit beurteilen und nur eines die Ausbildung. Auch Till Aders, der als Schülervertreter auf dem Podium sass, weil er Mathematik studieren will, plädierte dafür, das Studium nach Neigung und nicht nach späteren Verdienstmöglichkeiten auszuwählen.
Sala und Fontana machten allerdings auch klar, dass die Schweiz Gefahr läuft, Kompetenz zu verlieren, wenn weiterhin zu wenig Naturwissenschafter und Ingenieure ausgebildet werden. «Dass ein Ingenieur noch Betriebswissenschaft lernt, habe ich schon öfter gesehen», meinte Robert Sala dazu, «das Gegenteil jedoch nicht.» «Naturwissenschafter, die auf der Bank arbeiten, sind häufig Querdenker», ergänzte dazu Kurt Löhle.

#Allgemeines

8. Januar 2007 | Konzert Coolbreeze on stage @ Falken

Geschätzte Scaphusianer

Ich eröffne diesen Forumseintrag mangels GB (das sich für solche Dinge immer sehr gut geeignet hat).

Morgen, d.h. am 19. Januar um 20:00 wird unser geschätzter AH Werner Lempen v/o Pfahl mit seiner Jazzcombo „Coolbreeze“ ein Konzert im von uns sehr geschätzten Restaurant Falken geben, für das ich, da mir die Musik von Coolbreeze bekannt ist und gefällt, an dieser Stelle Werbung machen will. Coolbreeze spielt einen wunderbaren Stil, der als „Easy Listening Mainstream Jazz“ bekannt ist.
Der zweite Grund für diesen Eintrag ist derjenige, dass es der Webmaster oder wer sonst dafür verantwortlich wäre zu meinem Bedauern versäumt hat, dieses Konzert unter „Anässe“ ins Netz zu stellen, so dass man nicht die Möglichkeit hatte, sein Kommen elektronisch anzukündigen.
Ich lade euch ein, dies nun hier zu tun.

**Morgen: Coolbreeze im Falken, seid dabei wenn AH Pfahl seine Posaune und mit ihr den Falken zum swingen bringt!**

**Wer kommt auch?**