#Notizen zu Namen

11. Oktober 2011 | Der Rugbyclub Schaffhausen kann zuversichtlich in die Zukunft blicken

Schaffhauser Nachrichten, Sport
pd

Rugby ist ein faszinierender Sport. Davon konnten sich die Zuschauer, die am Samstag den schlechten äusseren Bedingungen trotzten, überzeugen lassen. Was für die Zuschauer als eher unangenehmes Wetter empfunden wurde, war aber perfektes Rugbywetter. Der Boden auf dem Sportplatz Schlauch in Wiechs am Randen war leicht aufgeweicht. Beste Voraussetzungen also für das körperbetonte Spiel der Schaffhauser. Nach Monaten harter Arbeit scheint es den Verantwortlichen gelungen zu sein, in Schaffhausen eine schlagkräftige Rugby-Mannschaft auf die Beine zu stellen. Trotz der Unerfahrenheit und des zum Teil jugendlichen Alters einiger Spieler hat Schaffhausen eine durchweg konkurrenzfähige Mannschaft.
Im Spiel gegen Zürich konnten die Schaffhauser Rugbyspieler sodann auch von Beginn weg mithalten. Schaffhausen zeigte wiederum ein beherztes Spiel. Zürich musste bald feststellen, dass ihm ein hartes Stück Arbeit bevorstehen und ein Sieg gegen die Neulinge nicht leichtfallen würde. Trotz teilweise drückender Überlegenheit gelang es des Zürchern nicht, die Verteidigung der Schaffhauser zu durchbrechen. Man spürte die wachsende Nervosität bei den Zürchern, was sich immer wieder in verbalen Auseinandersetzungen in ihren Reihen zeigte. Kurz vor der 10. Minute konnten die Gäste aber ihr erstes Try verzeichnen. Das gab ihnen die nötige Ruhe, um die Schaffhauser weiter unter Druck zu setzen. Verteidigen ist im Rugby ein Kraftakt. So war es nicht weiter verwunderlich, dass die Heimmannschaft zusehends müde wirkte. Zürich kam dadurch zu weiteren Punkten. Schaffhausen glänzte aber immer wieder mit schönen Angriffen. Am Schluss stand es 29:7. Die Schaffhauser können mit ihrer Leistung gegen ein etabliertes Team wie Zürich aber durchaus zufrieden sein.
Nach dem Zweitrundensieg gegen Bern verzeichneten die Schaffhauser damit die zweite Niederlage in Folge. Trotzdem ist die Zuversicht gross, dass in dieser Saison noch Siege folgen werden. Auch hält Coach Nick Wragg am Ziel fest, in zwei Jahren in die nächsthöhere Liga aufsteigen zu wollen.


1. Liga Osta RC Schaffhausen – RU Zürich 7:29.. -1x Try durch Luca Cristina; lx Conversion durch )ason Raynolds. – RCS mit: Eichenberger, Wragg, Eisenring, Tobler, Cristina, Häggi, Renolds, Kradolfer (2x), Furrer, Zeindler, Arm, Formica, Knaus, Hess, Kuhn, Tasovac, Weber. – Weitere Partien: Baar Panth. RFC – RC Solothurn 17:5. Rugby Bombers Zug – RC Bern 2 28:39. – Rangliste: 1. Baar 19.2. Zürich 10.3. Bern 7.4. Heugümpers 5.5. Solothurn 5.6. Schaffhausen 5.7. Zug 0.


#Notizen zu Namen

13. August 2011 | Stühlinger und Aders wollen in Bern Brot statt Spielchen

Schaffhauser Nachrichten, Schaffhausen / Neuhausen
(ek)

«Wir sind leidenschaftliche Wahlkämpfer, und deshalb treten wir auch bei dieser Wahl an.» Mit diesen Worten begrüsste gestern Andi Kunz, Grossstadtrat und Wahlkampfleiter der AL, die Medien zur Vorstellung der beiden AL-Kandidierenden. Das sind Susi Stühlinger, 26 Jahre alt, wohnhaft in der Stadt Schaffhausen, Journalistin, noch bei der AZ, ab 1. September bei der Wochenzeitung (WoZ), und Till Aders, 24 Jahre alt, Präsident der AL, ebenfalls in Schaffhausen wohnhaft, Geografiestudent an der Universität Zürich. Beide sind Gewerkschaftsmitglieder.
Sie führen ihren Wahlkampf unter dem Motto «Brot statt Spielchen». Damit soll, so Kunz, die zunehmende Verflechtung von Politik und wirtschaftlichen Interessen thematisiert werden. «Mit unserer Nationalratskandidatur bieten wir all jenen, die genug haben vom Hass der Rechtspopulisten und von der Gier des Wirtschaftsfilzes, eine Wahlalternative an». erklärte Kunz. Für Susi Stühlinger stehen Mindestlöhne, bezahlbarer Wohnraum und Lebensqualität für alle im Vordergrund. Jeder und jede soll mindestens 22 Franken pro Stunde verdienen, denn «es geht nicht an, dass die Chefs in den Teppichetagen ungeniert Millionen abstauben, während es für andere kaum zum Leben reicht.» Beim Wohnen brauche es durchmischte Quartiere, die Integration und Zusammenhalt fördern. Was die Steuern angeht, so fordert Stühlinger mit der AL: «Schluss mit Steuerprivilegien für wenige zulasten der Mehrheit.»
Till Aders möchte mehr Mitbestimmung: In Bern sollen auch junge, sozial Schwache und Ausländerinnen und Ausländer Gehör finden, denn «eine intakte Gesellschaft existiert nur, wenn allen die Chance geboten wird, die Gesellschaft mitzugestalten». Weiter fordert Aders eine andere Energiepolitik: «Ich setze mich dafür ein, dass Atomkraftwerke abgeschaltet werden, dass mit erneuerbarer Energie Arbeitsplätze geschaffen werden und der Forschungsstandort Schweiz gestärkt wird.»
Da die beiden einen gesetzlichen Mindestlohn befürworten, haben sie auch die Unterstützung der Gewerkschaften, erklärte VPOD-Präsidentin Nella Marin. Und die bekannte Slam-Poetin Lara Stoll unterstützt vor allem Susi Stühlinger, da es junge Frauen brauche, «welche die Eier haben, für ihre Ideale zu kämpfen». Die AL will 15 000 Franken für den Wahlkampf ausgeben und erhofft sich einen Stimmenanteil zwischen 5 und 6 Prozent. Die AL-Liste ist mit den Listen der SP, der Juso und der SP International verbunden.



Kandidieren für den Nationalrat: Susi Stühlinger und Till Aders von der Alternativen Liste (AL).
Bild Selwyn Hoffmann

#Notizen zu Namen

22. Juli 2011 | Abschied von fast 40 Jahren Lebensgeschichte

Schaffhauser Nachrichten, Schaffhausen
Jan Hudec

«Es wird sicher etwas komisch sein, wenn die Bücherwand auf einmal leer ist. Aber der Stolz und die Freude darüber, im Landesmuseum verewigt zu sein, überwiegen.» Das sagt Hans Bader, während er vor seiner Wohnung in der Schönbühlstrasse gerade einige seiner 42 Fotokästen in einen Lieferwagen hievt. Sie sind schwer, die kunstfertig in Leinen eingefassten Kartonschachteln, in denen die grossen Papierbögen ruhen, auf die Bader seine Bilder geklebt hat.

**Seiner Frau gewidmet**
Fast 40 Jahre lang hat er das Leben seiner vierköpfigen Familie dokumentiert: Geburtstage, Weidlingsfahrten, 1.-Mai-Demos und Weinlesen aus dem Waadtland, woher seine Frau Marcelle stammt. Ihr hat er alle Fotoboxen gewidmet. Sie habe denn auch entscheiden müssen, ob sie «dieses Zeugnis einer Schweizer Durchschnittsfamilie» ans Landesmuseum verschenken. Sie stimmte zu. «Ich habe mich gefragt, was ich mit den Kästen machen würde, wenn Hans vor mir gehe müsste», erzählt Marcelle Bader. «Ich hätte es nicht übers Herz gebracht, sie wegzuwerfen.» Deshalb habe gar nichts Besseres passieren können, als dass das Lebenswerk ihres Mannes nun ins Landes- museum aufgenommen werde. Gestern war es nun so weit. Felix Graf, Kurator am Schweizerischen Landesmuseum in Zürich, kam persönlich, um die Fotokästen abzuholen. Bevor es so weit war, musste Hans Bader in den letzten Monaten aber noch einiges an Arbeit leisten. Auf Maquetten trug er ein, wer auf den Bildern zu sehen ist und wo sie entstanden sind. «An alle Namen konnte ich mich nicht mehr erinnern, aber mit der Hilfe von Marcelle konnten ich das meiste rekonstruieren.» Es war ein tiefer Sprung in die eigene Vergangenheit. «Es war interessant zu sehen, mit wem wir so verkehrten. Da gab es Freunde, die kamen und gingen, und da gibt es auch einen harten Kern, der über die Jahre geblieben ist», erzählt Hans Bader. Seine Fotokästen reichen zurück in die frühen 70er-Jahre. Bader hatte den Auftrag von einer Basler Fasnachtsclique, ihre Vorbereitungen auf den Morgenstraich fotografisch zu dokumentieren. Für seine Bilder, die er sorgfältig auf Papierbögen aufklebte, fertigte er eigens einen Fotokasten an, das Handwerk hatte er von einem befreundeten Buchbinder gelernt. «Denn die Fotoalben waren damals viel zu teuer: 45 Franken.» So entstanden 1973 seine ersten Fotokästen, die er dann der Basler Clique verkaufen konnte. Die Idee für die Kästen war geboren, und ab 1974 schenkte er seiner Frau jedes Jahr einen. Der Aufwand, den er betrieb, war riesig. Seine Schwarz-Weiss-Fotografien entwickelte er alle selber. Dazu hatte er sich in der Küche ein Labor eingerichtet. «Wir brauchten einen Plan, damit ich überhaupt zum Kochen kam», erzählt Marcelle Bader lachend. Nach einem Umzug konnte er sich dann eine eigene Dunkelkammer einrichten. Dort arbeitete er vor allem in der kalten Jahreszeit: «Wenn der Weidling im Oktober im Trockenen lag, dann ging ich in die Dunkelkammer und habe dort das Jahr nochmals erlebt.»

**Geschichte von unten gesehen**
Felix Graf, Sohn des ehemaligen Schaffhauser Ständerats Konrad Graf, war vom Geschenk der Baders begeistert. «Dieses Œuvre passt wunderbar in unsere Fotosammlung.» Das Spannende daran sei, dass man auf Baders hochstehenden Aufnahmen die Geschichte aus privater Perspektive sehe. Ein anderer Blickwinkel, als zum Beispiel ein Pressefotograf einnehme. «Die Fotografien zeigen die Geschichte von unten gesehen.» Eine einzigartige Dokumentation, wie eine Schweizer Familie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelebt hat. Dass Bader seine Fotokästen nicht dem Schaffhauser Stadtarchiv vermacht, hat zwei Gründe. Zum einen seien darin nicht nur Bilder aus Schaffhausen enthalten, sondern aus der ganzen Schweiz. Zum anderen fühle er sich als Stadtzürcher eher Zürich verbunden. «In Schaffhausen hält mich nur der Rhein», sagt der passionierte Weidlingsfahrer. Das Stadtarchiv werde aber sicher jederzeit auf die Dokumente im Landesarchiv zugreifen können, bestätigt Graf. Überhaupt ist für Hans Bader vor allem eins wichtig: «Ich weiss, dass die Kästen an einem guten Ort sind.»

Auf 16 000 Fotografien hat Hans Bader (r.) während fast 40 Jahren das Leben seiner vierköpfigen Familie festgehalten. Für seine Bilder hat er eigens in Leinen eingebundene Kartonkästen angefertigt. Jedes Jahr schenkte er seiner Frau Marcelle einen solchen Fotokasten. Da die Kinder die 42 Kästen nicht übernehmen wollten, haben sich die Baders entschieden, sie dem Schweizerischen Landesmuseum zu schenken. Felix Graf (l.), Kurator des Landesmuseums, ist vom Geschenk begeistert: «Das Werk passt perfekt in unsere Sammlung», die Bilder zeigten einen privaten Blick auf des Leben einer Schweizer Familie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Hans Bader (2. v. l.) übergab gestern seine Fotosammlung dem Schweizerischen Landesmuseum.
Bilder Selwyn Hoffmann

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12. Juli 2011 | Neues zu Namen

Schaffhauser Bock

In Stein am Rhein wurde der «Liliputbahn-Verein Stein am Rhein» zur Unterstützung der Liliputbahn gegründet.
In den Vorstand gewählt wurden Roger Schneider, Vize-Präsident; Hansueli Birchmeier, Kassier; Stephan Brügel, Aktuar; Franz Marty, Verbindungsmann Politik, und Markus Zogg, technischer Berater. Gesucht wird noch ein Präsident.

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11. Juli 2011 | Mords-Splitter

Schaffhauser Nachrichten, Stein
(efr.)

Nicht ganz ohne Pannen lief «Mord an Bord» für die Verantwortlichen. Insgesamt vier Verletzte gab es im Vorfeld, wobei sich die Betroffenen nicht während der Proben, sondern unterwegs oder zu Hause ihre Blessuren holten. Am schlimmsten traf es Hans-peter Hotz alias Domherr Pennington. Er stürzte vom Velo und trug unter anderem einen Schädelbruch davon. Es grenzt fast schon an ein Wunder, dass er kurze Zeit darauf wieder bei den Proben war und auch die Premiere bravourös (auf dem Bild mit Christine Bader als Händlerin) meisterte und so getrost als der Star des Freilichtspiels gelten darf. Choreografin undArtistin Mika Netser (r.) musste das Geschehen von der Tribüne aus verfolgen. Sie hatte sich beim Einturnen den Zehen so schlimm verletzt, dass ein Auftritt unmöglich war. So sah man sie, statt artistisch an Ringen zu turnen, nun eben im Zuschauerrang neben Regisseur Stefano Mengarelli und Kostümbildnerin Kathrin Kündig. Andere Verletzte konnten allerdings auftreten. Die Verpflegung auf dem «Dampfer» kam beim Premierenpublikum gut an. Wers gediegen wollte, konnte sich fürs dreigängige Captains Dinner im Extrazelt anmelden. Peter Müller, Finanzchef des Letzten «No e Wili» und seine Frau Renate, waren begeistert. Und auch im Brasseriezelt mit Grill dahinter liess man es sich schmecken. Überhaupt ist die Infrastruktur bestens, wofür viele Freiwillige im Einsatz sind. Für die Produktion habe man etwa 100 engagierte Helfer gewinnen können, freute sich OK-Chef Ueli Böhni. Nun müsse nur noch das Wetter mitspielen, denn das hat sich bisher noch nicht so ganz theaterfreundlich gezeigt.

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8. Juli 2011 | «Alle Optionen liegen Ihnen zu Füssen!»

Schaffhauser Nachrichten, Region
Daniel Jung

«Wir haben’s geschafft mit gemeinsamer Kraft / sind zusammen im Ziel. Das war mehr als ein Spiel. / Es gibt eine Zeit, um sich Sorgen zu machen, /aber jetzt ist die Zeit, um zu tanzen und zu lachen.» Diese Zeilen aus dem Lied «Hier und Jetzt» der A-cappella-Band Wise Guys trug gestern Abend das Vokalensemble der Kanti an der Maturfeier vor. Hervorragend passte das Lied zu dem Abend, an dem bei vielen Maturanden die Erleichterung klar zu spüren war, endlich das begehrte Maturzeugnis in ihren Händen zu halten.
Eröffnet wurde die abwechslungsreiche Feier durch das Trompetenensemble der Kanti, das die Ouverture aus Georg Friedrich Händels «Wassermusik» spielte. Danach begrüsste der gut gelaunte Rektor Urs Saxer den voll besetzten St. Johann: «Wir alle freuen uns, mit euch heute den Abschluss feiern zu können.» Die Kirche war festlich geschmückt, mit Gestecken von Sonnenblumen und zwei Gruppen traditionell gekleideter Burschen der Mittelschulverbindung Scaphusia, die später ihre Mitglieder mit dem Schwingen ihrer Fahne grüssten.

Meilenstein gesetzt
Als Vorsteher des Erziehungsdepartements überbrachte Christian Amsler die Glückwünsche der Schaffhauser Regierung. «Sie haben nun ein wichtiges Zwischenziel erreicht und einen Meilenstein gesetzt», sagte er. Auch eine Lebensweisheit von Mahatma Gandhi gab er den jungen Erwachsenen mit auf den Weg: «Das Glück entflieht uns, wenn wir hinter ihm herrennen. In Wahrheit kommt das Glück von innen.» Es stimme ihn zuversichtlich, so Amsler, dass er hier eine Generation erkenne, die kritisch, fantasievoll und konstruktiv mit Wissen und Traditionen umgeht. Als Gastredner trat der Bildungsforscher Stefan Wolter auf. Er verglich die für viele nun beginnende Studienzeit mit einer langen Wanderung durch die Bildungslandschaft Schweiz. «Sie stehen jetzt auf dem Bildungsgipfel», sagte er zu den Maturanden. «Von hier aus haben Sie eine grossartige Aussicht, und alle Möglichkeiten liegen Ihnen zu Füssen.» Jeder Schritt und jede Entscheidung nach der Matur werde den jungen Menschen zwar Tiefe geben, doch gleichzeitig ihre Möglichkeiten auch einschränken. Wolter wies die zukünftigen Studenten an, in ihre Studienwahl auch ihre Berufsziele einzubeziehen. «Einige unserer Bildungstäler enden in einer Wüste», warnte er. So würden 40 Prozent der Historiker und Kulturwissenschaftler nach ihrem Studium in Positionen arbeiten, für die sie gar keinen Uniabschluss benötigten. Auch dauere die Phase der Arbeit etwa achtmal so lange wie die Studienzeit. «Wählen Sie gut und mit Bedacht», riet Wolter den Maturanden zu Schluss. Danach wurden die Zeugnisse verteilt. Die meisten hatten sich für die Feier elegant gekleidet. Einige junge Männer erschienen in der Ausgangsuniform der Schweizer Armee. Die Schüler der Klasse 4nb trugen ein T-Shirt, das ihre eben beendete Maturreise nach Bulgarien dokumentierte. Stärker als in früheren Jahren wurden spezielle Leistungen herausgehoben. So wurde in jeder Klasse der beste Notenschnitt mit einem edlen Schreibset ausgezeichnet. Schüler, die ein Jahr in Lausanne verbracht hatten, wurden genannt. Maturanden, die eine prämierte Maturarbeit und einen Schnitt über 5,3 erreicht hatten, wurden zur Teilnahme an einem Förderprogramm der Schweizerischen Studienstiftung eingeladen. Und der allerbeste Notenschnitt, den Christian Stähle aus Neunkirch erreicht hatte, wurde von der Verbindung Munot mit 1200 Franken honoriert. «Zwei Drittel der Maturanden beginnen gleich im Herbst ein Studium», sagte Rektor Saxer. 20 Prozent hätten sich für eine mathematisch-naturwissenschaftliche Richtung entschieden. «Das ist eine deutliche Zunahme, die uns freut», sagte Saxer.

**Profil M musisch/sprachlich**
Jakob Ackermann, Schaffhausen, beabsichtigte Ausbildung: Musik; Luis Aellig, Dörflingen, Musik; Myriam Bächtold, Schleitheim, Soziales; Franziska Bai, Schaffhausen, Pädagogische Hochschule; Sarah Bänziger, Neuhausen, Humanmedizin; David Bollinger, Schaffhausen, Humanmedizin; Yvonne Burger, Schaffhausen, Tourismus; Dominic Caviezel, Neuhausen, Auslandsaufenthalt; Chantal Convertini, Thayngen, noch nicht entschieden; Tabea D’Anna, Neuhausen, Chemie; Marie Louise Duer, Stetten SH, Auslandsaufenthalt; Harsha Edavana, Schaffhausen, Humanmedizin; Adrienne Fehr, Schaffhausen, Humanmedizin; Francesca Graf, Schaffhausen, Auslandsaufenthalt; Manuela Güdel, Büttenhardt, Bewegungswissenschaften/Sport; Corinne Hänggi, Schaffhausen, Biologie; Julie Hedinger, Wilchingen, Auslandsaufenthalt; Julia Heiri, Schaffhausen, Geografie; Rosina Hieke, Gächlingen, Humanmedizin; Annina Hilty, Stein am Rhein, Psychologie; Nathalie Homberger, Schaffhausen, Rechtswissenschaften; Jessica Huber, Feuerthalen, Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften; Stephan Huber, Schaffhausen, Architektur/Bauwesen; Helena Hunziker, Schaffhausen, Auslandsaufenthalt; Alfred Ivic, Neuhausen, Rechtswissenschaften; Andrina Jenny, Dachsen, Erziehung; Janine Keller, Neunkirch, Psychologie; Luzia Knobel, Schaffhausen, Kunst; Paul Kohlhaas, Schaffhausen, Rechtswissenschaften; Irina Lerch, Schaffhausen, Physiotherapeutin; Jasmina Licina, Neuhausen, Anglistik; Jerôme Luzi, Schaffhausen, Hotellerie; Nathalie Mächler, Schaffhausen, Pädagogische Hochschule; Delia Mändli, Lohn SH, Geschichte; Cinzia Mazzeo, Schaffhausen, Auslandsaufenthalt; Florian Meier, Schaffhausen, Praxis; Heinrich Meier, Wilchingen, Wirtschaftswissenschaften; Dominique Michel, Stetten SH, Auslandsaufenthalt; Beni Muhl, Büttenhardt, noch nicht entschieden; Elena Mühlemann, Feuerthalen, Auslandsaufenthalt; Florian Näf, Schaffhausen, Medien-/Kommunikationswissenschaften; Timothy Odermatt, Schaffhausen, Pharmazie; Agnes Oettli, Beringen, Agrar-/Lebensmittelwissenschaft; Alessio Procopio, Thayngen, Pädagogik; Corina Rüedi, Hallau, Pädagogische Hochschule; Nadine Sailer, Stetten SH, Ethnologie und Volkskunde; Sanja Sauter, Neuhausen, Psychologie; Céline Saxer, Schaffhausen, Sprachen; Yolanda Schär, Stein am Rhein, Pädagogische Hochschule; Larissa Schenkel, Neuhausen, Humanmedizin; Elia Schudel, Schleitheim, noch nicht entschieden; Nicole Silvestri, Schaffhausen, Auslandsaufenthalt; Tiziana Somma, Flurlingen, Rechtswissenschaften; Tatiana Specchia, Trasadingen, Dolmetscherin; Martina Stamm, Schaffhausen, Pädagogische Hochschule; Lukas Stoll, Schaffhausen, Pädagogische Hochschule; Simone Stoll, Osterfingen, Kunstwissenschaften; Tobias Sulzberger, Schaffhausen, Humanmedizin; Cyril Surber, Flurlingen, Berufslehre, Linienpilot; Stefanie Thierstein, Schaffhausen, Kunstgeschichte; Maya Thommen, Schaffhausen, Hotellerie; Rahel Tobler, Neuhausen, Rechtswissenschaften; Vanessa Urech, Beringen, Psychologie; Hanna von Siebenthal, Büttenhardt, Lebensmittelwissenschaften; Alisha Wanner, Schaffhausen, Berufslehre, Clown; Sinja Willi, Wilchingen, Soziales; Lukas Wirz, Wilchingen, Musik; Olivia Ziegler, Stetten SH, Auslandsaufenthalt; Nicolas Zurbuchen, Schaffhausen, Umweltwissenschaften.

**Profil N naturwissenschaftlich/mathematisch**
Patrick Bertolini, Neuhausen, Umweltwissenschaften; Larissa Blum, Neuhausen, Rechtswissenschaften; Jonas Bosshard, Neunkirch, Werkstoffwissenschaften; Dominic Brütsch, Schaffhausen, Elektrotechnik; Simon Danner, Schaffhausen, Pädagogische Hochschule; Dominic Fawcett, Schaffhausen, Geografie; Armin Fehr, Altdorf SH, Maschinenbau; Christian Fuchs, Thayngen, Rechtswissenschaften; Simon Galli, Neuhausen, Rechtswissenschaften; Peter Güttinger, Schaffhausen, Physik; Leo Häggi, Schaffhausen, Wirtschaftswissenschaften; Helga Kadar, Schaffhausen, Wirtschaftswissenschaften; Pascal Kiarostami, Schaffhausen, Humanmedizin; Hannes Knapp, Wilchingen, Umweltwissenschaften; Alen Krajinovic-Kopic, Schaffhausen, Wirtschaftswissenschaften; Simon Kübler, Oberhallau, Interdisziplinäre Naturwissenschaften; Tobias Loosli, Feuerthalen, Geografie; Emine Lubitcheva, Neuhausen, Rechtswissenschaften; Kevin Mayer, Dörflingen, Berufslehre, Linienpilot; Cyril Meister, Schaffhausen, Elektrotechnik; Manuel Miralhos, Diessenhofen, Architektur; Fabian Müller, Löhningen, Elektrotechnik; Fabrice Müller, Diessenhofen, Humanmedizin; Patrick Müntener, Dörflingen, Biologie; Carolin Noll, Schaffhausen, Physiotherapeutin; Filip Novak, Neuhausen, Biologie; Pascal Oberholzer, Neunkirch, Werkstoffwissenschaften; Batuhan Pamukcu, Neuhausen, Wirtschaftswissenschaften; Boris Radanovic, Schaffhausen, Humanmedizin; Lukas Regli, Hallau, Maschinenbau; Alexander Ristic, Schaffhausen, Informatik; Isabelle Roesch, Schaffhausen, Informatik; Laura Seifert, Schaffhausen, Pädagogische Hochschule; Christian Stähle, Neunkirch, Rechtswissen- schaften; Flor Stammer, Beringen, Musik; Daniel Steinacher, Schaffhausen, Tourismus; Nathalie Steinemann, Schaffhausen, Rechtswissenschaften; Sebastian Stelz, Schaffhausen, noch nicht entschieden; Silvio Stoll, Osterfingen, Bewegungswissenschaften/Sport; Ruben Wohlgenannt, Thayngen, lnformationstechnologie/lnformatik; Lillian Yacoubian, Guntmadingen, Praxis; Gabriel Zehnder, Oberhallau, Erdwissenschaften; Tizian Zeltner, Langwiesen, Informatik; Andreas Zingg, Schaffhausen, Biologie.

**Profil S sprachlich/altsprachlich**
Berna Aydemir, Schaffhausen, Internationale Beziehungen; Erasmus Binotto, Schaffhausen, Geschichte; Laura Ferber, Schaffhausen, Auslandsaufenthalt; Marianne Gatti, Neuhausen, Architektur; Simon Hug, Schaffhausen, Bewegungswissenschaften/Sport; Jasmin Koch, Schaffhausen, Pädagogik; Isabelle Kohler, Schaffhausen, Umweltwissenschaften; Stefan Kübler, Hofen SH, Wirtschaftswissenschaften; Hannah Kwasnicki, Neuhausen, Pädagogische Hochschule; Judith Meisterhans, Flurlingen, noch nicht entschieden; Corina Moser, Neuhausen, Humanmedizin; Ramona Müller, Schleitheim, Auslandsaufenthalt; Claudio Nart, Thayngen, Sport; Felix Palm, Merishausen, Russisch; Rebecca Peyer, Schaffhausen, Theaterwissenschaft; Nathalie Rausch, Schaffhausen, Sprachen; Aurelia Reiser, Schaffhausen, Humanmedizin; Anina Rüger, Wilchingen, Biologie; Marie-Louise Schneider, Ramsen, Musik; Christian Sidler, Wilchingen, Wirtschaftswissenschaften; Michelle Spahn, Dachsen, Auslandsaufenthalt; Benjamin Stettler, Stetten SH, Wirtschaftswissenschaften; Elena Stojkova, Neuhausen, Sprachen; Lukas Studer, Schleitheim, Rechtswissenschaften; Michael Thüring, Stetten SH, Humanmedizin; Vera Tramer, Stein am Rhein, Auslandsaufenthalt; Céline Uehlinger, Neunkirch, Praxis; Anna Vogelsanger, Schleitheim, Pädagogische Hochschule; Jeannine Wanner, Merishausen, Anglistik; Jolanda Wanner, Schleitheim, Praxis.

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5. Juli 2011 | Viel Applaus für Coolbreeze

Schaffhauser Nachrichten, Weinland
Gustav Sigg

Beim letzten Konzert vor der Sommerpause stand in der alten Mühle Gütighausen die Schaffhauser Modern-Combo Coolbreeze im Rampenlicht. In deren Standardbesetzung war eine Band angesagt, die sich in den letzten zehn Jahren – auch als «Hausband» bei den Sommerkonzerten in der «Sommerlust» – weit über die Region hinaus einen Namen erarbeitet hat.
Mit der feierlichen Gospelnummer «The Preachers» von Horace Silver gelang den Musikern gleich ein stimmungsvoller Auftakt, gefolgt vom «C-Jam Blues» von Duke Ellington und der eingängigen Frühkomposition «Doxy» von Saxofonist Sonny Rollings. In der Ballade «Autumn Leaves» stand zuerst Hannes Debrunner mit einem wundervollen Trompetensolo im Mittelpunkt, worauf Diego Breetz in einer Improvisation mit filigraner Basstechnik das berühmte Thema herausspielte. Als Paradenummer für den glänzend disponierten Posaunisten Werner Lempen erwies sich der durch Ray Charles bekannte Klassiker «Georgia on My Mind». Als zusätzliche Herausforderung für den zwischen Becken und Trommeln agierenden Hugo Battaglia gerieten die Latin-Nummern «St. Thomas» und «Watermelon Man». Für den stärksten Applaus sorgte der charismatische Auftritt von Gastsänger Sandro Corchia mit seinen einfühlsam interpretierten Welthits wie «All of Me», «Fly Me To The Moon» und das phrasierungsreiche «Summertime» aus «Porgy und Bess». Kongenial hier jeweils die virtuose Begleitung des Pianisten Jean-Charles Reber plus Team, der durch brillante Solo-Improvisationen und auch durch massgeschneiderte Arrangements schlicht den «Herzschlag» von Coolbreeze bildet.

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4. Juli 2011 | Festlicher Höhepunkt des Zunftjubiläums

Schaffhauser Nachrichten
Zeno Geisseler

Eigentlich war es schon am letzten Freitag so weit. Am 1. Juli 2011 war offiziell der runde Geburtstag der Schaffhauser Gesellschaften und Zünfte. Denn genau vor 600 Jahren, am 1. Juli 1411, hatten die Schaffhauser Handwerker das Recht erhalten, sich zu Zünften zusammenzuschliessen. Dies war die Grundlage für eine rund 400 Jahre dauernde Blütezeit, deren Spuren auch heute noch deutlich sichtbar sind. Die offizielle Feier verlegten die heutigen Zunftmeister aus praktischen Gründen aber auf den Samstag. So versammelten sich um 15 Uhr mehrere Hundert Gesellschafter, Zünfter, Gäste und Zugewandte in der Kirche St. Johann in Schaffhausen zum öffentlichen Festakt, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen war.

**Erbe heute noch sichtbar**
Umrahmt von festlichen Klängen des Schaffhauser Barockensembles liess die Gemeinschaft die Geschichte Revue passieren. «Wir wollen heute die Zeit der Zunftherrschaft in Erinnerung rufen», sagte Bernhard Seiler, Obmann der Stiftung der Schaffhauser Gesellschaften und Zünfte. Er erinnerte die Festgemeinde daran, wie sehr Schaffhausen von dieser Epoche auch heute noch geprägt sei, denke man etwa an den Munot oder an den Beitritt des damaligen Stadtstaates zur Eidgenossenschaft. Die Zunftverfassung selbst war den Schaffhauser Handwerkern noch von ihrem österreichischen Landesherrn gewährt worden. Regierungsratspräsident Reto Dubach überbrachte die Gratulationen der Regierung. «Ohne den von den Gesellschaften und Zünften aufgebauten Stadtstaat würde es den Kanton Schaffhausen nicht geben», sagte Dubach, selbst langjähriges Mitglied der Weberzunft. Die Leitprinzipien von damals, Freiheit, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung, seien auch heute noch hochaktuell. Stadtpräsident Thomas Feurer gratulierte den Vereinigungen namens der Stadtregierung. Er sei stolz darauf, dass man in Schaffhausen dem kulturellen Erbe der Zunftzeit auch heute noch auf Schritt und Tritt begegne, etwa den schönen und kostbaren Zunfthäusern oder dem Munot. Nicht zuletzt dank den Gesellschaften und Zünften sei Schaffhausen keiner dieser geschichts- und gesichtslosen Orte, von denen es viele gebe. Es folgte ein Intermezzo des Barockensembles. Die Musiker hatten für den Anlass bemerkenswerte Stücke aus der Blütezeit der Zünfte ausgewählt, zwei Konzerte von Antonio Vivaldi sowie Stücke von Diego Ortiz, Guillaume Dufay und Johannes Martini. In seiner Festansprache ergründete Staatsarchivar Roland E. Hofer schliesslich ausführlich das historische Umfeld der Ereignisse von 1411 und deren Folgen (siehe Kasten). Danach konnte sich die Festgemeinde am Apérobuffet laben. Die Getränke waren von Stadt und Kanton offeriert worden.


**Staatsarchivar Roland E. Hofer: «1411 war eine gute Investition»**

Wie muss man sich aus heutiger Sicht die Umstände vorstellen, die zur Zunftverfassung von 1411 führten? Dieser Frage ging Staatsarchivar Roland E. Hofer in seiner Festrede nach.
«Schaffhausen», sagte Hofer einleitend, «war damals an die Habsburger verpfändet und damit eine österreichische Landstadt mit einem Habsburger Herzog.» Zwischen Basel und Konstanz sei Schaffhausen die wichtigste und bedeutendste Stadt gewesen, nicht zuletzt als Handelsplatz. Schon im 14. Jahrhundert wurde die Selbstbestimmung auf- und ausgebaut, wobei es zwischen Handwerkern und Adel immer wieder zu Auseinandersetzungen kam. Mit der Zunftverfassung zog Herzog Friedrich der IV. einen Schlussstrich und gewährte den Schaffhausern umfassende Selbstbestimmungsrechte. Die Bürger durften fortan nicht nur Zünfte bilden, sondern auch alle Schlüsselämter wie Bürgermeister, Räte oder Richter besetzen. Wer Mitglied einer Zunft war, war gleichzeitig Bürger, ungeachtet der Höhe seines Vermögens, und durfte also politisch mitbestimmen.

**3000 Gulden für die Urkunde**
Doch warum gewährte der Habsburger Herzog den Schaffhausern überhaupt diese Rechte? Laut Hofer gibt es mehrere Erklärungsansätze. Im Dokument selbst steht, die Verfassung sei der Dank für treue Dienste der Stadt Schaffhausen für das Haus Österreich. Noch andere Gründe seien zu vermuten. So die Absicht, die Stadt enger an Habsburg zu binden. Man könne den Schritt auch als Wirtschaftsförderung verstehen: eine Stadt, die dank besserer Rahmenbedingungen floriert, könne ihrem Landesherrn höhere Kredite gewähren. Geld, sagte Hofer weiter, spielte auch in einem anderen Sinn eine Rolle. Denn die Stadt musste ihrem Herzog, den seine Feinde «den mit der leeren Tasche» nannten, für die Zunftverfassung 3000 Gulden bezahlen. Schon 1415 konnte sich die Stadt auch aus der Pfandschaft loskaufen und damit die Reichsfreiheit wiedererlangen. Nun waren die Grundlagen gegeben, um in Freiheit, Selbstverwaltung und Eigenverantwortung einen souveränen Stadtstaat aufzubauen. Die 3000 Gulden für die Verfassung, sagte Hofer abschliessend, hätten sich gelohnt: ohne Zunftverfassung wäre Schaffhausen wohl eine österreichische Stadt geblieben, was der Geschichte eine ganz andere Wendung gegeben hätte. (zge)



Zunftobmann Bernhard Seiler (rechts) mit Festredner Roland E. Hofer nach dem Festakt am Apéro vor der Kirche St. Johann in Schaffhausen.
Bild Selwyn Hoffmann

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28. Juni 2011 | Viel Lob und etwas Kritik für das Fest

Schaffhauser Nachrichten, Region
Daniel Jung

Das Wetter war schön, und das Feuerwerk glänzte. Der Wein mundete, und die Grilladen dufteten herrlich. Die Stimmung war gut, und die Tenöre trafen ihre Töne. Wir haben bei verschiedenen Beteiligten nachgefragt, wie sie auf das grosse Volksfest «Schaffusia’11» zurückblicken.
«Grundsätzlich ziehen wir ein sehr positives Fazit», sagte Linda Prager vom «Güterhof» an der Schifflände, wo gestern Nachmittag noch die Aufräumarbeiten der Sandstrandparty abgeschlossen wurden. «Es hat sich gelohnt, einen grossen Aufwand zu betreiben», so Prager. Die Gäste hätten die investierte Arbeit wahrgenommen und geschätzt. «Wir sind auch zufrieden mit dem Umsatz», sagte sie.

**«Freinacht wäre schön gewesen»**
Trotzdem gebe es einige Dinge, die verbessert werden könnten. «Es gab zu wenig Werbung im Vorfeld», meinte Prager. Vielen Schaffhausern sei nicht bekannt gewesen, in welchem Rahmen das Fest stattfinden werde. Die Funktion des Themas «Salz» sei am Fest nicht klar geworden, und die Auftaktveranstaltung sei etwas wenig fulminant verlaufen. «Man hatte nicht das Gefühl, dass jetzt die grosse Feier beginnt», sagte Prager. Auch wäre eine Freinacht von Samstag auf Sonntag schön gewesen. «Um 2 Uhr Schluss zu machen, ist extrem früh.» Marianne Meier hatte mit einem OK von Freiwilligen aus verschiedenen Gemeinden des Klettgaus und des Randentals auf dem Herrenacker einiges auf die Beine gestellt: Ausstellungen und Aktivitäten zu den Themen Rebbau, Wald und Wasser, Landwirtschaft und Tourismus. Ebenfalls hatten die Klettgauer und die Randentaler das Promischwingen und eine Festwirtschaft organisiert. Meier ist mit dem Verlauf des Festwochenendes mehr als zufrieden. «Es war super», sagte sie. «Es hat von A bis Z geklappt. Alles, was wir vorbereitet hatten, kam gut an. Die Besucher waren genial.» Darunter seien viele aus dem Klettgau und dem Randental gewesen, was sie speziell gefreut habe. Auch wirtschaftlich ist sie mit «Schaffusia’11» sehr zufrieden. So ist das OK der Klettgauer und der Randentaler auch gegenüber einer baldigen Wiederholung positiv eingestellt. Durchzogener fällt das Fazit von Bruno Bosshard aus. Er ist Präsident der Genossenschaft Badi Unterer Reiat. Die Badi hatte einen Stand mit Grilladen an der Rheinuferstrasse. «Grundsätzlich war die Stimmung sehr gut», sagte auch er, «es war friedlich und ein wirklich schönes Fest.» Nicht ganz zufrieden war er aber mit den Besucherzahlen in der Festbeiz der Badi. Der Standort weit unten an der Rheinuferstrasse war an einem Endpunkt der Festmeile und zog daher nur wenig Laufkundschaft an. «Die Rheinuferstrasse war ja nicht ganz so gut frequentiert, wie man sich das wahrscheinlich erhofft hatte», sagte Bosshard, «wir hatten diejenigen Besucher aus dem Reiat, die uns gezielt unterstützen wollten.» Ansonsten hätten aber nur wenige vorbeigehende Gäste die Festbeiz besucht. «Die Bühnen und die Konzerte waren genial, aber wir haben aufgrund unserer Lage davon nicht viel profitiert», so Bosshard. Das sei zwar ein Wermutstropfen, insgesamt habe er das Fest aber genossen. Und «auf jeden Fall» würde er auch ein nächstes Mal wieder mitmachen.

**«Schaffusia’11» Wie das Fest auf den Social-Media-Netzwerken ein Thema ist**
Wenn ein Anlass die Menschen bewegt, so schlägt sich das auch auf Social-Media-Netzwerken nieder: Das gilt auch für «Schaffusia’11», das in zahlreichen Fotos präsent ist. «War geil», «Schaffhausen, Switzerland on Saturday. It was the best!» oder auch «Ein gutes Fest» sind nur einige der Kommentare auf Twitter.
Die Beteiligten des Promischwingens beispielsweise publizierten Bilder auf ihren Facebook-Accounts, so etwa auch der Sieger und Kranzträger Till Aders, der nach dem Sieg von Fotograf Stefan Kiss mit seiner Trophäe abgelichtet wurde.
Und wer sich das Feuerwerk vom Munot nochmals anschauen will, findet die besten Momente seit gestern auch auf Youtube. (rob)

#Notizen zu Namen

24. Juni 2011 | Die Spuren der Lehrer

Schaffhauser Nachrichten, Stadt Schaffhausen
Katrin Schregenberger

Was haben James Bond und Diplomanden einer pädagogischen Hochschule gemeinsam? Sehr viel, finden die Studierenden der Abschlussklasse H08, die gestern Abend im Hombergerhaus diplomiert wurden.
Eingeleitet wurde die Diplomfeier mit einer Vorführung des Schulchors, der den James-Bond-Song «Im Auftrag Ihrer Majestät» sang. Dann übernahmen die Moderatorinnen Tatjana Tobler und Delia Butti in detektivischer Manier das Wort und versprachen eine Spurensuche der kriminalistischen, pädagogischen und humoristischen Art.

**Die Spurensuche**
Schulrektor Thomas Meinen machte mit seiner Rede den Anfang und lobte die erreichten Lernerfolge der angehenden Lehrpersonen. «Spuren entstehen, wo Wege gegangen werden», so Meinen. Mit dem Diplomabschluss ende dieser Weg jedoch keineswegs. «Lehrende bleiben Lernende», sagte der Schulleiter in feierlichem Ton. Den roten Faden der Spurensuche nahm auch der Erziehungsdirektor des Kantons Schaffhausen, Christian Amsler, in seiner Ansprache auf. Die Spurensuche gehe bei der Arbeit mit Kindern weiter.

**Die Akte H08**
Unter dem Titel «Fahndung 08» zeichneten die Absolventen ihre Fussstapfen selbst in drei performativen Szenen nach. In der ersten Szene wurde in die Köpfe von drei Primarschülern geschaut. «Wenn ich mal Lehrer bin, mache ich das besser», nahm sich einer der Schüler vor. Die Vorführung legte die Fährte weiter über unsensibles Lehrerpersonal bis zum Ideal des verständigen und selbstbewussten Lehrers.

**Spitzenreiterin inkognito**
Den Spannungshöhepunkt der Feier bildete die Diplomübergabe. Mit dem Lehrdiplom erhielten die Absolventen, von denen nur drei männlichen Geschlechts sind, auch den Hochschulabschluss Bachelor of Arts in Primary oder Preprimary Education. Zu Deutsch: Von der Bühne schritten acht frischgebackene Kindergärtnerinnen und 15 angehende Primarlehrpersonen. Die Spitzenreiterin in Preprimary Education war Nicole Macher mit einem Notendurchschnitt von 5,27. Die herausragendste Studentin der Primarstufe jedoch blieb auf eigenen Wunsch ungenannt, da die ganze Gruppe einen aussergewöhnlich hohen Notendurchschnitt von 5,3 vorlegte. Die fünf Besten hatten allesamt einen Notendurchschnitt über 5,3 aufzuweisen. Der Krimi blieb also bis zum Ende spannend und das Rätsel der Spitzenreiterin bis zum Ende ungelöst.

**Die Absolventinnen und Absolventen**

**Lehrpersonen Primarschulstufe**
Jacqueline Berg, Wilchingen; Jasmin Bürgin, Diessenhofen; Nicole Distel, Flurlingen; Janine Fischbacher, Schaffhausen; Florence Graf, Schaffhausen; Irene Hafner, Stetten; Markus Hasler, Hettlingen; Melanie Hehli, Stein am Rhein; Amanda Moor, Stein am Rhein; Simone Moser, Schaffhausen; Andrea Peter, Andelfingen; Franziska Rogg, Rietheim; Namir Schlatter, Uhwiesen; Stefanie Schnyder, Braunwald; Tim Schriber, Schaffhausen; Julia Stamm, Schaffhausen; Christian Wiener, Schaffhausen.

**Lehrpersonen der Vorschulstufe**
Annik Baumann, Schleitheim; Delia Butti, Diessenhofen; Fabienne Fedier, Amsteg; Noemi Finger, Beringen; Debora Grob, Bertschikon; Nicole Macher, Neuhausen; Marina Schneider, Stein am Rhein; Tatjana Tobler, Schaffhausen.

#Notizen zu Namen

11. Juni 2011 | Gratulation zur diamantenen Hochzeit

Schaffhauser Nachrichten, Stadt Schaffhausen
zer

Die beiden prominenten Jubilare an der Randenstrasse haben am 14. Juni 1951 in der Kirche Oberhofen geheiratet, also vor 60 Jahren. Ruth und Felix Schwank tragen an ihrem Los, dies gleich vorneweg, natürlich nicht schwer, ganz im Gegenteil. Wie viele andere Ehepaare in der gleichen Lage hadern sie keineswegs mit ihrem Schicksal, verbringen miteinander vielmehr seit Jahr und Tag glückliche und zufriedene Stunden, auch wenn die Zeiten mal nicht danach sind.
Deshalb reden wir hier für einmal nicht von Scheidungsraten, von Singles, alleinerziehenden Müttern und Vätern, sondern würdigen jene Eheleute, die auf dauerhafte Beziehungen schwören. Die verbindliche Zweisamkeit ohne vorzeitiges Verfalldatum verdient nicht nur faule Witze, sie kann sehr bereichernd sein, sofern man sich respektiert, sich nicht gegenseitig auf die Nerven geht und nicht dauernd auf den Füssen herumtrampelt. Freiraum muss sein. Allerdings will der Schritt in den Hafen der Ehe gut überlegt sein. «Drum prüfe, wer sich ewig bindet», heisst es bei Schiller. Befasst man sich etwas näher mit der Materie, erfahren wir ausserdem, dass die monogame Ehe in der heutigen Form und in unseren westlichen Breitengraden erst seit dem 15. Jahrhundert wirklich geläufig ist. Unsere Ahnen im Kesslerloch liessen sich noch nicht auf feste Partnerschaften ein. Sagt man. Auch im Mittelalter heirateten unsere Vorfahren nur dann, wenn sie gut gepolstert waren, ergo für Kost und Logis der meist kinderreichen Familie aufkommen konnten. Altbekannt ist die Liebesheirat nicht, die Zwangsehe gab es auch bei uns und wurde erst abgeschafft, als sich die Kirchen und der Staat in die Trauungen und deren Folgen einmischten. Von den vielen und bereits im 17. Jahrhundert gängigen Hochzeitstagen kennen wir hierorts vor allem die silberne (mit 25 Jahren) und die goldene Hochzeit nach 50 Jahren Ehe. Seltener ist die diamantene und – nach 70 Jahren – die sogenannte eiserne Hochzeit. Auf Umwegen haben wir vernommen, dass die Hochzeitreise die Schwanks vor 60 Jahren erst auf die Reichenau, später noch nach London zu Freunden führte. Als die Frischvermählten zurückkehrten, ging in der Munotstadt just ein grosses Stadtfest über die Bühne, das an die 450-jährige Zugehörigkeit Schaffhausens zum Bund der Eidgenossenschaft erinnerte; in der Webergasse soll das junge Paar einen vergnügten Bundesrat Steiger getroffen haben. Wenn nicht eine grosse, so doch eine gediegene kleine Feier wünschen wir an dieser Stelle, verbunden mit herzlichen Wünschen: Ruth und Felix Schwank – sowie allen Ehepaaren, die sich heute oder an einem anderen Tag dankbar und gern an ihre Hochzeit erinnern.



«Drum prüfe, wer sich ewig bindet …»: Ruth und Felix Schwank in ihrer Wohnung, bei einem stimmungsvollen Apéro vor zwei, drei Wochen.
Archivbild Bruno Bührer

#Notizen zu Namen

28. Mai 2011 | Gemeinsam über 275 Jahre auf Kurs

#Notizen zu Namen

27. Mai 2011 | «Spannende Inhalte, gut transportiert»

Schaffhauser Nachrichten, Region
Daniel Jung

Erziehungsdirektor Christian Amsler hat kürzlich einige Präsentationen von Maturaarbeiten besucht. «Ich war sehr beeindruckt von der Auftrittskompetenz der Maturanden», sagte er gestern. Viele Maturaarbeiten seien wahre Wunderwerke geworden, lobte der Regierungsrat. «Alle Themen sind fern von 08/15, wie die jungen Leute im kleinen Paradies», sagte er. Speziell interessierte ihn die später am Abend ausgezeichnete Arbeit von David Bollinger, welche das derzeit politisch relevante Thema des Umgangs mit dem Dialekt behandelt. Auch habe er die ebenfalls nominierte, aber von der Jury nicht ausgewählte Arbeit von Timothy Odermatt zum Thema Rauchstopp an die Gesundheitsdirektorin weitergereicht.

Sprache stand im Zentrum
Von insgesamt 142 in diesem Jahr eingereichten Maturaarbeiten waren elf nominiert worden. Gestern Abend wurden in der Aula der Kantonsschule davon nun sechs Arbeiten, die unter den vielen interessanten Texten speziell hervorragten, von einer Jury ausgezeichnet. Dabei war dieses Jahr die Sprache ein «absolut zentraler Aspekt», wie Prorektor Thomas Stamm sagte. «Ohne eine sprachlich gut formulierte Einführung und präzise gestellte Leitfragen würden manche Grafiken und viele Formeln im leeren Raum dastehen», sagte er. Doch speziell bei den prämierten Arbeiten seien durchwegs «spannende Inhalte gut transportiert worden», so Stamm. Im Fachbereich Sprachen überreichte Georg Freivogel vom Bücher-Fass die Preise an die zwei Gewinner (siehe rechts). Im Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften war dies Peter Scheck vom Historischen Verein. Die Kategorie Naturwissenschaften wurde von Iwan Stössel bestritten, der im Namen der Naturforschenden Gesellschaft einen von der Cilag gestifteten Preis übergab. Umrahmt wurde die stimmungsvolle Veranstaltung von Ayesha Rether, die drei Popsongs vortrug, welche sie für ihre selbständige Arbeit an der FMS geschrieben hatte. Sie zupfte dazu ihre akustische Gitarre und wurde am Schluss von einer feinfühligen Dreimannband unterstützt.



Georg Freivogel vom Bücher-Fass (r.) überreichte den Maturanden David Bollinger und Olivia Ziegler ihre Auszeichnungen.
Bild Bruno Bührer

Prämiert Fachbereich Sprachen

Derzeit wird die Stellung der Mundart im Kindergarten heiss diskutiert. In seiner Arbeit «Schaffhauserdeutsche Rechtschreibung» setzte sich David Bollinger aber nicht mit dem gesprochenen, sondern mit dem geschriebenen Dialekt auseinander. Er untersuchte den Einfluss von Kurztexten auf die Schreibweise. Es geht in der Arbeit speziell um Abkürzungen und die veränderten Schreibweisen in SMS und E-Mails. Diese analysierte David Bollinger im schaffhauserischen Kontext.

Prämiert Fachbereich Sprachen

Während der Kantizeit hat Olivia Ziegler in Lausanne ein Welschlandjahr absolviert. Dabei hat sie beobachtet und dokumentiert, wie ihre Kollegen mit SMS umgehen und wie sie die französische Sprache dabei einsetzen. Ihre Erkenntnisse stellt sie in der gestern ausgezeichneten Arbeit «Le langage texto» dar. «Wir hätten nicht zwei thematisch ähnliche Arbeiten im Bereich Sprache ausgezeichnet, wenn sie nicht beide wirklich sehr gut gewesen wären», sagte Prorektor Thomas Stamm.

Prämiert Geistes- und Sozialwissenschaften

In ihrer Arbeit «Ambulare iuvat – 12 Wanderungen zu den Römern in und um Schaffhausen» hat Marianne Gatti eine Art Handbuch zu zwölf Fussmärschen im Raum Schaffhausen erarbeitet. Mit ihrer Anleitung – der Titel bedeutet «Wandern macht Spass» – kann man sich in der Region auf die Spuren der Römer begeben. Zum Teil folgen die Pfade alten Römerstrassen, andere führen an römischen Siedlungen vorbei, etwa Iuliomagus bei Schleitheim. Zusätzlich liefert Gatti Informationen zum antiken Leben in der Region.

Prämiert Geistes- und Sozialwissenschaften

Christian Stähle betrachtete in seiner Arbeit die Situation der Versammlungsdemokratie in verschiedenen Kantonen und Gemeinden der Schweiz. Er untersuchte Gemeindeversammlungen und Landsgemeinden, beschrieb ihre Entwicklung, zeichnete den Einfluss der Einführung des Frauenstimmrechts nach und fragte nach ihrer Zukunft. Dafür wertete er Statistiken aus und interviewte Behördenmitglieder und zum Teil hochrangige Politiker. «Es ist eine politisch sehr gute Analyse», sagte Thomas Stamm.

Prämiert Fachbereich Naturwissenschaften

Ausgangspunkt für die Arbeit von Jonas Bosshard, «Hydrophobe Kunststoffbeschichtungen auf Glas und deren Anwendungs bereich», war die Frage, wie er seinen Badezimmerspiegel so einrichten kann, damit man ihn nicht mehr reinigen muss. Er ging also den Methoden nach, wie man Glas schmutzabweisend beschichten kann. Die Arbeit zeigt aber auch auf, wieso die Technologie derzeit noch weit entfernt ist von einer Anwendung im Haushalt – die beschichteten Ober- flächen sind noch nicht kratzfest.

Prämiert Fachbereich Naturwissenschaften

Alessio Procopio hat in seiner Arbeit die Schlupfrate von Äschen untersucht. Die Arbeit beantwortet Fragen zur Fortpflanzung der Äschen, erklärt aber auch, wie die Fische konkret aufgezogen werden. Dabei nahm Procopio die Aufzuchtprogramme der Äschen in der Fischzuchtanstalt am Rheinfall unter die Lupe. Er arbeitete dort stark mit dem ehemaligen Fischereiaufseher Jakob Walter zusammen. «Procopio hat wissenschaftlich sehr genau gearbeitet», sagte der promovierte Chemiker Thomas Stamm.

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14. Mai 2011 | Alex Plüss bestreitet in dieser Saison keine Wettkämpfe

Schaffhauser Nachrichten
(r.)

Für die Spitzenruderer im Ruderclub Schaffhausen kommt es, wie das Trainer Roland Altenburger vor dem Saisonstart angedeutet hat, zu einer schwierigen Saison 2011. Alex Plüss, der eine von zwei U-19-Weltmeistern von 2010, hat sich entschieden, in dieser Saison keine Wettkämpfe zu bestreiten. Seine im Frühjahr aufgebrochene Rückenverletzung ist auf dem Weg der Besserung, er zieht aber einen sorgfältigen muskulären Aufbau – durch die verletzungsbedingte Passivität entstandene Defizite – einem sofortigen Wiedereinstieg ins SRV-Nationalkader vor. Für den RC Schaffhausen heisst dies auch, dass ein Club-Grossboot für die Schweizer Meisterschaften auf dem Rotsee ins Wasser fällt. Und die Ambitionen von Alex Plüss auf ein Olympiaticket 2012 sind vorerst sistiert. Sein Co-Weltmeister im Vierer mit Steuermann, Markus Kessler, muss sich daher als Riemenruderer umorientieren.

Der dritte RCS-Spitzenruderer, David Aregger, wird sich auf den Einer konzentrieren. Aregger hat sich mit seinem 2. Platz zuletzt an der Regatta Essen in einem Einer-Elitefeld von 17 Booten die Teilnahme am Worldcup München verdient. Er verzichtet wegen der Schule auf das SRV-Vorbereitungscamp in Varese und bereitet sich in Schaffhausen und auf dem Untersee unter Betreuung des Clubtrainers auf diesen wichtigen Wettkampf vor. Das Trainingspensum wird auf zwei bis drei Einheiten pro Tag gesteigert.

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11. Mai 2011 | Ein einfühlsamer Seelsorger

Schaffhauser Nachrichten, Region
Dilgion Merz

Pfarrer Willi Helg ist in Diessenhofen 1933 geboren worden und dort aufgewachsen. Nach dem Besuch der Kantonsschule Schaffhausen liess er sich als Theologe an den Universitäten von Zürich, Göttingen, Paris und Basel ausrüsten. 1961 wurde er von der Zwingligemeinde Schaffhausen zum Pfarrer gewählt. Im Haus am Mattenweg fand er mit seiner Frau Hedi Bollinger und den Kindern Barbara, Ursula und Martin einen starken Lebensmittelpunkt. Hier blieb er verwurzelt, von hier aus zogen sich weite Kreise. Dabei war das Evangelium für ihn zentral. Tief greifende Erlebnisse – so auch der Tod seines jüngeren Bruders Martin mit nur 25 Jahren – machten ihn zu einem einfühlsamen Seelsorger. Schön und bereichernd war die Zusammenarbeit mit seinem Freund und Studienkollegen Georg Stamm im wachsenden Quartier bis 1977. Waren auch die Wechsel in diesem Pfarramt nachher häufiger, die gute Zusammenarbeit blieb. Neben dem professionellen Team war die grosse Schar Freiwilliger der Kern der lebendigen Gemeinde. Auch die ökumenischen Kontakte waren intensiv: Gottesdienste wurden gestaltet, und gelegentlich wurde die Strasse zwischen St. Peter und Zwingli zur belebten Kirchgasse. Willi Helg zog diesen Kreis weiter in der Gründung der Schaffhauser Bettagsaktion 1968, die er während über dreissig Jahren betreute. Zusammen mit seiner Frau gründete und begleitete er den Verein «Freunde des Schulzentrums Les Gazelles in Kinshasa». Ein Aufenthalt im Kongo vermittelte ihm vertiefende Einblicke in seine Arbeit.
1985 bis 1993 weitete sich sein Einsatz nochmals aus durch die Mitarbeit im Kirchenrat. Er, der jede Unterrichtsstunde sorgfältig vorbereitete und auch im Stadtschulrat mitarbeitete, betreute gerne das Ressort des kirchlichen Unterrichts. Mit der ihm eigenen ruhigen Zähigkeit erwirkte er die kantonsweite Einführung des kirchlichen Drittklassunterrichts. 1995 trat er vom Pfarramt zurück. Abgefedert wurde dieser Schritt durch die Weiterführung des Öme-Sekretariats. Dann wurde sein Lebenskreis enger durch die fortschreitende Parkinsonkrankheit. Die letzte Station eines reichen Lebensweges war das Altersheim Steig. Er wusste sich treu begleitet und unterstützt durch seine Frau, seine Familie und seine Freunde. Am Osterdienstag ist Willi Helg in die Weite der grenzenlosen Geborgenheit in der Liebe Gottes heimgerufen worden.


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4. Mai 2011 | Kantonsrat: Neuer SVP-Fraktionschef

Schaffhauser Nachrichten, Region
(r.)

Die SVP-Fraktion im Kantonsrat hat einen neuen Fraktionspräsidenten: Kantonsrat Peter Scheck aus Schaffhausen. Er hat per 1. Mai Kantonsrat Hans Schwaninger, Guntmadingen, ersetzt. Dieser befindet sich auf Präsidentenlaufbahn. Peter Scheck, Jahrgang 1956, ist Dr. phil. und Stadtarchivar der Stadt Schaffhausen.


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2. Mai 2011 | Schaffhauser erfolgreich bei Jugend forscht

Schaffhauser Nachrichten, Region
Nora Cetin

Es herrscht reger Betrieb am Freitagnachmittag in der Haupthalle der ETH Zürich. An 64 Ständen zeigen junge Forscher aus der ganzen Schweiz ihre Projekte. Unter den Ausstellern sind auch zwei junge Herren aus dem Kanton Schaffhausen: Alessio Procopio und Timothy Odermatt. Ihre Projekte sind ganz unterschiedlich. Odermatts Arbeit trägt den Titel: «Rauchstopp bei Jugendlichen, Vergleichsstudie bei Kantons- und Berufsschülern», diejenige von Procopio «Schlupfrate von Äschen (Thymallus thymallus, L.) in Abhängigkeit vom Alter der Muttertiere». So verschieden die Themen der beiden Schüler auch sind, einiges haben ihre Arbeiten doch gemeinsam. Beide Projekte sind nicht nur für Jugend forscht entstanden, sondern gleichzeitig auch die Maturaarbeiten an der Kanti. Dort wurden die Arbeiten bereits bewertet; für beide gab es eine Sechs. Auch beim nationalen Wettbewerb Jugend forscht gab es eine Vorbewertung; nur Arbeiten mit den Prädikaten Gut, Sehr Gut und Ausgezeichnet werden hier gezeigt. Was die Projekte von Odermatt und Procopio auch verbindet, ist, dass das persönliche Interesse spürbar und der grosse Aufwand, der hinter diesen Arbeiten steckt, sichtbar sind.

**Grundstein für Äschenforschung**
«Ich bin passionierter Fischer», erzählt Alessio Procopio. Mittlerweile hat er schon einige Übung im Fragenbeantworten, 13 Experten seien am Morgen vorbeigekommen und hätten sich nach seinem Projekt erkundigt. Zum Thema seiner Arbeit sei er eher durch Zufall gekommen. «Im Oktober 2009 haben wir am Rheinfall Forellen eingesetzt. Mit dabei war auch der damalige Fischereiaufseher Jakob Walter», erzählt Procopio. Walter habe im erzählt, dass immer mehr zweijährige Fische, die noch gar nicht geschlechtsreif sein dürften, laichen würden, die Schlupfrate aber durchschnittlich gesunken sei. «Der Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen diesen Tatsachen gibt, wollte ich nachgehen. Denn in der Literatur habe ich keine Antworten gefunden», erklärt Procopio. Mit seinem Versuch konnte er beweisen, dass die Schlupfrate bei Eiern von zweijährigen Muttertieren um 27 Prozent tiefer ist als bei jenen von älteren Tieren. «Ich habe mit meiner Arbeit einen Grundstein für die weitere Erforschung der Äsche gelegt», sagt Alessio Procopio, der Sekundarlehrer werden möchte.

**Auf dem Weg zum Nichtraucher**
«Es war echt schwierig, genügend Probanden für meine Rauchstoppstudie zu finden», erzählt Timothy Odermatt. Schliesslich hatte er 16 Berufsschüler, die an der Studie teilnehmen wollten, von der Kanti hatte sich niemand gemeldet. «Die Probanden nahmen an einem Rauchstoppseminar teil, bekamen Placebonikotinkaugummis, und ihre Daten wurden mehrmals aufgenommen», erzählt Odermatt. Enttäuscht ist er, dass so viele während der Studie abgesprungen sind. «Am Schluss waren es nur noch acht, aber einer hat es tatsächlich geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören», sagt er, der im Herbst mit seinem Pharmaziestudium beginnen wird. Einen Sonderpreis haben Procopio und Odermatt nicht bekommen, aber auf ein Sehr Gut und ein Ausgezeichnet können sie beide stolz sein.


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16. April 2011 | U-19-Ruder-Weltmeister sind Nachwuchsteam des Jahres

Schaffhauser Nachrichten
(si)

Die Preise wurden den jungen Sportlerinnen und Sportlern an einer Gala auf Schloss Lenzburg überreicht. Zum 30. Mal ehrte die Sporthilfe die grössten Talente des vergangenen Jahres. Insgesamt schütte die Stiftung an diesem Abend 77 000 Franken an Fördergeldern aus.

Reto Schmidiger und Fanny Smith, die von einer Fachjury gewählt wurden, erhielten die Siegerschecks von je 12 000 Franken aus den Händen der Olympiasieger Didier Défago respektive Tanja Frieden. In einer Internetabstimmung wurde Schmidiger zudem zum Publikumsliebling erkoren, er darf im Herbst deshalb am legendären Super-10-Kampf der Sporthilfe teilnehmen. Schmidiger und Smith folgen auf Lukas Grunder (Schiessen) und Denise Feierabend (Ski alpin). Der Curler Ralph Stöckli überreichte dann den fünf Ruderern mit den beiden Schaffhausern Markus Kessler und Alex Plüss den Preis im Wert von 15 000 Franken. Mit der ersten goldenen Auszeichnung seit 17 Jahren gelang den Ruderern an der Junioren-U-19-WM in Tschechien im letzten Sommer ein historischer Medaillengewinn. Marco Brechbühl (Buchrain/Steuermann), Markus Kessler (Langwiesen), Augustin Maillefer (Renens), Louis Margot (Colombier) und Alex Plüss (Schaffhausen) liessen der Konkurrenz in der Kategorie «Vierer mit Steuermann» keine Chance.

**Über 100 Millionen seit 1982**
Seit der ersten Verleihung im Jahr 1982 (Kunstturner Sepp Zellweger) etablierte sich der Nachwuchspreis der Sporthilfe als bedeutendste Auszeichnung im Schweizer Nachwuchssport. Seit ihrer Gründung 1970 unterstützte die Sporthilfe den Schweizer Sport mit rund 100 Millionen Franken.

Lenzburg. Nachwuchspreis der Sporthilfe 2010. Preisträger. Bester Nachwuchsathlet: Reto Schmidiger (Ski alpin). – Beste Nachwuchsathletin: Fanny Smith (Skicross). – Bestes Nachwuchsteam: Junioren-Vierer mit Steuermann (Rudern). – Publikumsliebling: Schmidiger. – Nachwuchstrainer: Ryan Baumann (Ski alpin), Manfred Beckmann (Fechten), Jean Lagier (Schwimmen), Werner Mogg (Fussball), Domenico Rossi (Kunstturnen), Adrian Rothenbühler (Leichtathletik).

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6. April 2011 | James Bond auf Violoncelli

Arnold Sigg

Eine wahre Entdeckung am diesjährigen Kantikonzert war Omar Stefaner am Klavier. Er riss mit seiner unverkrampften, virtuosen Wiedergabe des «Rondo capriccioso, op. 14» von Felix Mendelssohn-Bartholdy nämlich die gegen fünfzig Zuhörer fast von den Stühlen. Sensationell die rasanten Wechsel der Tempi, die rauschenden Akkorde, das souveräne Spiel. Ein Name, den man sich merken muss, denn er ist nach eigenen Aussagen ernsthaft gewillt, nach der Kantonsschule Musik zu studieren. Ihm stand Raphael Ruch mit seinem «Blue Rondo à la Turk» von Dave Brubeck, einem amerikanischen Jazzpianisten und Komponisten, nicht viel nach. Mit schmissigen Jazz-Elementen und jugendlichem Feuer meisterte er souverän seinen Part am Flügel. Wie auch Lukas Stamm mit der impressionistischen Klavierstudie «La cathédrale engloutie» von Claude Debussy, vom Vortragenden beeindruckend subtil und sinnlich dargeboten.

**Ansprechend abwechslungsreich**
Wie jedes Jahr stellten sich die Schüler der Musiklehrer an der Kantonsschule in einer Art Vortragsübung dem Publikum, das mehrheitlich aus Eltern und Grosseltern der auftretenden Schüler zusammensetzt war. Insgesamt 19 Musikschüler – solo oder in Gruppen – präsentierten sich an diesem Abend dem Publikum. Und zwar mit einem ansprechenden abwechslungsreichen Programm zeitgenössischer Musik bis hin zu Komponisten aus Barock, Klassik und Romantik. Festlich und erhaben wurde das Konzert eröffnet mit der dreisätzigen «Sonatina for Trumpets» mit dem Trompetenensemble Jonas Freitag, Andreas Zulauf, David Bollinger, Alexander Nakamura und Florian Näf unter Mitwirkung ihres Lehrers Vaclav Medlik. Mit dem Zauber der Harfe konfrontierte Anna Eaton die Zuhörer mit Kompositionen von Francois-Joseph Nadermann (1773–1835) und Marcel Fournier. Und Stefan Böhni brachte das Publikum mit klassischem Schlagzeug durch das Werk «Solo for Classical Drums» von Eckhard Kopetzki zum Wippen. Gekonnt und virtuos meisterte Flor Stammer das anspruchsvolle «Prélude» aus der Suite Nr. 2 für Viola solo, BWV 1008. Sogar der Komponist Johann Sebastian Bach hätte die hellste Freude daran gezeigt.

**Jazziges Gitarrensolo**
Allein aus Lust am schönen Spiel hat Wolfgang Amadeus Mozart im Freundeskreis sein Divertimento Nr. 3, KV 439 b, komponiert. So klang es denn auch, als die zwei Klarinettistenschüler Lukas Zulauf und Céline Uehlinger mit ihrem Lehrer Ricardo Gatzmann daraus beschwingt das liebliche «Menuetto» bliesen. Variationen einer einprägsamen Melodie mit Namen «Romanza» brachte das Gitarrenduo Armin Adjarpasic und Florian Bolliger angenehm zu Gehör, und nachfolgend brillierte Florian Bolliger allein mit seiner Gitarre, jazzig wie auch gestisch, mit «Superstition» von S. Wonder/ A. Rafferty. Dafür heimste er denn auch enthusiastischen Applaus ein. Musik aus James-Bond-Filmen in einer Bearbeitung für Violoncelli und Klavier war der krönende Konzertabschluss. Lupenrein, mit samtig schimmerndem Klang und mit jugendlichem Elan, serviert von den Cellistinnen Salome Gilg, Alexandra Kohler, Anja Walther sowie J. Gebrehgziabher am Klavier.

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22. März 2011 | CC Schaffhausen ist der neue Meister

Schaffhauser Nachrichten, Regionalsport
Martin Hottinger

Der CC Schaffhausen schlug die Mannschaft von Beat Aebi. In der Tabelle stand damit ein grosser Vorsprung von vier Punkten auf das zweitklassierte Team. Die Meister-Mannschaft von Skip Samie Witzig hat sich erst im letzten Herbst für diese Saison formiert. Vom CC City wechselten Roman Ehrat, Benjamin Weidmann und Samie Witzig in den CC Schaffhausen und bildeten dort zusammen mit Oliver Zurin und Matthias Sallenbach ein neues Team, welches auf Anhieb harmonierte. In den neun Ligaspielen verlor man nur eine Partie, und auch in der Clubmeisterschaft des CC Schaffhausen ist das Team auf bestem Weg, den Clubmeistertitel zu holen. Interessant ist, dass die beiden Mannschaften mit dem tiefsten Altersdurchschnitt der A-Liga die ersten beiden Plätze belegen.
Den zweiten Rang erreichte die Mannschaft von Pascal Lehrbaumer trotz einer Niederlage gegen das City-Team von Stefan Naef, welches sich dadurch die Ligazugehörigkeit sicherte. Die Titelverteidiger mit Skip Markus Keller verloren das letzte Spiel gegen Martin Hottinger und blieben dadurch auf dem dritten Rang. Die Aufsteiger müssen nach nur einem Jahr Ligazugehörigkeit wieder absteigen: Nach dem bereits feststehenden Team von Martin Wittwer traf es nun auch noch die Mannschaft von Beat Aebi. Schade war, dass der Direktkampf gegen Ulrich Witzig aus terminlichen Gründen nicht mehr ausgetragen werden und der Abstieg damit nicht auf dem Eis ausgespielt werden konnte.

**Liga B: Vetterli schafft Aufstieg**
Thomas Anhoeck gewann das Nachtragsspiel gegen die Mannschaft von Armand Zurin, welche die letzten Spiele verletzungsbedingt ohne ihren Skip austragen musste. Das letzte Spiel gegen Julian Schneckenburger wurde vom Zurin-Team knapp gewonnen und damit der Aufstieg trotzdem sichergestellt. Daraus folgte, dass der zweite Aufstiegsplatz im Direktkampf zwischen den Teams von Jürg Vetterli und Thomas Anhoeck vergeben wurde. Das Vetterli-Team spielte sehr stark und schaffte den Wiederaufstieg nach zwei Jahren in der B-Liga. Im Abstiegsbereich entschieden wie vorausgesehen die Ends. Die Teams mit sieben Punkten verloren ihre Spiele. Ein End weniger auf dem Konto entschied schliesslich, dass das Team von Jacques Steiner die Mannschaft von Peter Maier in die C-Liga begleiten muss und sich Peter Hagen retten konnte.

**Liga C: Spannung um Zweiten**
Das Team von Heinz Weber stand bereits als Aufsteiger fest. Auch hier gab es einen Direktkampf um den zweiten Aufstiegsplatz: Peter Sieber entschied die Partie gegen Urs Agosti klar für sich und kann nach vier Jahren Unterbruch wieder in der B-Liga spielen. Der eine Absteiger stand mit der Mannschaft von Arnold Frey bereits fest. Der zweite Absteiger wurde im Spiel zwischen den beiden City-Teams von Markus Senn und Stephan Kuhn ermittelt. Markus Senn landete einen Kantersieg, und Stephan Kuhn muss nach einer Saison wieder absteigen.

**Liga D: Ziemlich ausgeglichen**
Angela Casellini verspielte in den letzten Partien die Möglichkeiten für den Aufstieg. Unter anderem im Spiel gegen Peter Toggenburger, welcher dadurch einen der Aufstiegsplätze erreichte. D-Meister und damit erster Aufsteiger ist das favorisierte Team von Manuel Dubs, welches in der zweiten Saisonhälfte immer besser in Fahrt kam. Insgesamt war die D-Liga ziemlich ausgeglichen – ein erstaunliches Fazit, spielen doch hier viele Mannschaften mit Curlern, welche diesen Sport noch nicht lange ausüben.

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17. März 2011 | Personalien

Schaffhauser Nachrichten, Region

Der Regierungsrat hat unter bester Verdankung der geleisteten Dienste vom Rücktritt von lic. iur. Kurt Gehring, Departementssekretär des Departementes des Innern, per 31. Dezember 2011 Kenntnis genommen. Dies teilt die Staatskanzlei mit. Kurt Gehring geht Ende Jahr vorzeitig in Pension.

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3. März 2011 | Dr. David R. Wenger v/o Verus

Verus unterrichtet seit dem 1. Januar 2011 an der deutschsprachigen Andrássy-Universität (http://www.andrassyuni.eu) in Budapest Völkerrecht, Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie.
Scaphusianische Studenten der Rechtswissenschaften sind herzlich eingeladen, bei ihm im Rahmen des Erasmus-Programms einige Austausch-Semester zu verbringen.
Die Universität bietet auch einen LL.M.-Lehrgang an.
Weitere Informationen finden sich unter Website der Universität.

Dr. David R. Wenger, LL.M.
Professur für Völkerrecht und Öffentliches Recht
Andrássy Universität, Budapest

Dr. Wenger, geboren 1974, studierte Theologie und Rechtswissenschaften an den Universitäten von Zürich, Freiburg i.Ue. und Rom, war Zentralpräsident des Schweizerischen Studentenvereins und arbeitete von 2002 bis 2004 als Assistent am Lehrstuhl für Zivilrecht und allgemeine Einführung der Universität Freiburg i.Ue. Als Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds verbrachte er einen Forschungsaufenthalt am Max Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte und absolvierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main ein LL.M.-Studium. Er publizierte zum Öffentlichen Recht, zur Rechtsphilosophie und politischen Philosophie, versah im Wintersemester 2007 an der Universität Freiburg i.Ue. einen Lehrauftrag zur Rechtsetzungslehre und promovierte 2010 daselbst über «Idealismus und Recht». Zuletzt beriet Dr. Wenger als wissenschaftlicher Mitarbeiter Abgeordnete des schweizerischen Bundesparlaments in den Kommissionen für Staatspolitik, Aussenpolitik und Rechtsfragen. Seit dem Sommersemester 2011 unterrichtet Dr. Wenger an der Andrássy Universität Budapest.

Forschungsschwerpunkte:
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Öffentlichen Recht, in der Staatstheorie und Rechtsphilosophie.

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3. März 2011 | Panathlonpreis an Plüss / Kessler

Schaffhauser Nachrichten
(pd)

Der Panathlon-Club Schaffhausen verleiht traditionsgemäss den Panathlonpreis an erfolgreiche Sportler aus der Region an einem öffentlichen Anlass im Park Casino, der am Donnerstagabend ab 19 Uhr stattfindet. Diese grosse Ehre kommt diesmal den Ruder-Juniorenweltmeistern Alex Plüss und Markus Kessler zu. Die Auszeichnung ist nicht unverdient, an den Trials des Schweizerischen Ruderverbandes (SRV) waren sie beste Junioren und wurden zusammen mit zwei Romands in einem SRV-Vierer-Projekt auf die WM vorbereitet. In München fand der erste erfolgreiche Einsatz der SRV-Crew statt. Die beiden Athleten des Ruderclubs Schaffhausen blieben in der Saison 2010 im U-19-Zweier ohne Steuermann in der Saison ungeschlagen und brachten den U-19-SM-Titel nach Schaffhausen.

An der internationalen Regatta Bled (Sln) konnten sie im Zweier o. Stm. sowie im SRV-Vierer o. Stm. drei Siege feiern. Nationalcoach Simon Cox setzte mit den schweren und «langen» Athleten für die WM in Roudnice bei Prag (Tsch) auf die Karte Vierer mit Stm. Mit Erfolg, denn in allen Rennen, vom Vorlauf über den Halbfinal, blieb das Schweizer Quartett ungeschlagen und startete im Final als Favorit. Weder die Deutschen noch die Briten als Titelverteidiger, beides Boote aus grossen Rudernationen, hatten das Finale erreicht. Vom Start weg setzte sich das Boot aus der Schweiz im Rennen um Gold an die Spitze und ruderte vor Italien und Australien, Neuseeland, USA und der Ukraine einen souveränen Sieg heraus. Nach 16 Jahren Durststrecke wieder eine Goldmedaille für den Schweizer Rudersport.

#Notizen zu Namen

24. Februar 2011 | AL tritt mit Susi Stühlinger und Till Aders an

Schaffhauser Nachrichten, Region
(ek)

Die Alternative Liste Schaffhausen (AL) wird bei den Nationalratswahlen am 23. Oktober mit einer eigenen Liste antreten. Das hat die AL-Mitgliederversammlung am Montag beschlossen. Auf der ersten Linie der Liste steht Susi Stühlinger, auf der zweiten Till Aders.
Susi Stühlinger (Jahrgang 1985) ist als Journalistin bei der «Schaffhauser AZ» tätig und absolviert zurzeit die Diplomausbildung Journalismus am Medienausbildungs-Zentrum (MAZ) in Luzern. Sie ist im Schaffhauser Kulturleben aktiv, so als Mitinitiantin des Schaffhauser Jungdichterwettstreits und als Poetry-Slam-Autorin. Till Aders (1987) studiert Geografie an der Universität Zürich und Kartografie an der ETH, ebenfalls in Zürich. Nebenbei ar-beitet er als Velokurier. Aders präsidiert seit zwei Jahren die AL. Er schreibt im AL-Parteiorgan «Lappi tue dAuge uf» und ist Delegierter des Schaffhauser Gewerkschaftsbundes für den VPOD.

Listenverbindung mit SP
«Die Kandidatur soll das links-grüne Lager stärken und mithelfen, einen starken Gegenpol zur bürgerlichen Umverteilungspolitik im Interesse der Reichen und Superreichen zu setzen.» heisst es in einer Mitteilung der AL. Diese hat sich als Minimalziel einen Wähleranteil von über 5 Prozent gesetzt, betrachtet aber 8 Prozent als erreichbar. Nach eigenen Angaben steht ihr nach heutigem Stand ein Wahlkampfbudget von rund 11000 Franken zur Verfügung. Bereits beschlossen ist, erklärte AL-Wahlkampfleiter Andi Kunz gegenüber den Schaffhauser Nachrichten, eine Listenverbindung mit der Liste der Sozialdemokratischen Partei. Auf dieser kandidieren Nationalrat Hans-Jürg Fehr und SP-Kantonalpräsidentin und Kantonsrätin Martina Munz.

#Notizen zu Namen

23. Februar 2011 | Hausgemachte Energie mit Biss

Schaffhauser Nachrichten, Kultur
Diana Zucca

In anderen Teilen der Schweiz entfalten feenhafte Popblumen ihre Blüten, mischen bärtige Mundart-Rapper einen breitbandkompatiblen Cocktail. Im Nordosten hingegen fliegen die Fetzen. Seit den Achtzigerjahren pflegt die Munotstadt eine saubere Punk- und Garage-Kultur, die sich nicht etwa auf ihren Lorbeeren ausruht, sondern stets gesunden Nachwuchs produziert. Zum Beispiel Plain Zest. Der Sound der vier jungen Schaffhauser sitzt wie eine Ohrfeige. Fletscht die Zähne und beisst wie grüner Meerrettich. Der Titel ihres Ende Februar erscheinenden zweiten Albums «We hungry» ist Programm. Wer hungrig ist, ist wütend, und Wut brandet einem vom ersten Riff bis zum letzten Akkord entgegen. Kompromisslos wird drauflos gebrettert. Plain Zest verplempern ihre Zeit nicht damit, an Arrangements rumzufeilen oder Soli auszubauen. Geschönt wird nichts, dafür tight gespielt und authentischer Druck aufgebaut. Die Songs sind kurz und schmerzlos. Die Riffs kantenscharf. Man hört förmlich das Board über den Asphalt knallen. In einem Affenzahn davonsausen. Derweil der Wutschrei des Skaters durch die Gassen hallt.

**Neue Selbstsicherheit**
Angebrüllt wird, wogegen in diesem Genre angebrüllt werden muss; gegen Vereinnahmung, Fremdbestimmung, tödliche Routine (repetition kills and I don’t want to die), gegen Verdummung (what’s in your head, beside that crap?), sinnlosen Hass. Diesem setzen die Jungs ihren Biss und Schwung entgegen (keep your hate, we got the zest). Und auch die Lebensfreude, die der Begriff «Zest» beinhaltet, schimmert durch in der für eine Schaffhauser Band fast unumgänglichen Reminiszenz an ihren geliebten Fluss. Ansonsten werden auf «We hungry» im Millisekundentakt Phrasierungen über die Riffs gespuckt. Zehn ganze Songs lang. Remo Furger ist ein starker Sänger, der problemlos dem Druck der Band standhält und mit Verve und Charakter führt. Markant ist auch das wuchtige, dennoch bewegliche Schlagzeug Gregor Spitzers, seit der Gründung 2004 mit dabei. Überzeugende Saitenarbeit leisten wiederum Furger am Bass sowie Alexander Norring und Elia Schneider an den Gitarren, mit wohlwollender Unterstützung der Altväter Marshall und Hiwatt. Den mitreissenden, rauen Charme dieser Band bestimmen jedoch nicht die einzelnen, virtuosen Elemente, sondern deren Verschmelzung zu einem energiegeladenen Motor. Im Vergleich zum 2008 erschienenen Erstling «Balls Full of Explosives» besitzt «We hungry» mehr Tiefe. Die Band ist selbstsicherer und aussagekräftiger geworden, bricht Strophe-Refrain-Muster auf, spielt mit Rhythmuswechseln, zeigt Konturen. Obwohl die Einflüsse von Bands wie Black Flag, Good Riddance und den Peacocks hörbar sind, sind Plain Zest eine eigenständige Band. Eine Band, die Punk nicht nur als Pose, sondern als Lebenshaltung versteht. «We hungry» ist der ideale Soundtrack für Leute, die hungrig und wütend sind und es bleiben wollen.

Plain Zest «We hungry» Eigenvertrieb, erscheint Ende Februar, 2011 (myspace.com/plainzest).


Jung, hungrig und wütend: Die Schaffhauser Band Plain Zest legt mit «We hungry» ihr zweites Album vor.
Bild pd

#Notizen zu Namen

22. Februar 2011 | Die Krux mit der «Hamolstellung» – Landesmuseen besitzen rund 400 Objekte aus Stein am Rhein

Schaffhauser Bock
Peter Spirig

Am Donnerstag konnte Brigitte Flum namens der Volkshochschule Stein am Rhein (VHS) zahlreiche Gäste im Steiner Jakob-und-Emma-Windler-Saal begrüssen. Sie wurden eingeladen einen Blick auf Steiner Objekte in den Landesmuseen zu werfen. Dass dies möglich wurde ist Christian Birchmeier zu verdanken. Dieser hatte die Idee Felix Graf einzuladen. Er ist Kurator und Mitglied der Geschäftsleitung der schweizerischen Landesmuseen. Felix Graf freute sich darüber, einige Steiner Kostbarkeiten, die sich im Besitz der Museen befinden, auf der Leinwand präsentieren zu können. Freude auch, weil er den Vortrag in jener Stadt halten konnte,in der er aufgewachsen ist. Zudem darum, weil er unter den Zuhörern ihm bekannte Gesichter entdeckte. Gleich zu Beginn erwähnte er, dass die Steiner zum Besuch des Zürcher Landesmuseums eingeladen sind – auch die VHS.

**Steiner Kabinettscheibe**
Rund vierhundert Objekte des Landesmuseums stammen aus Stein am Rhein. Darunter der erste Skischuh mit Schnallen. Hergestellt wurde er in der Schuhfabrik Henke. Im Besitz der Landesmuseen unter anderem auch ein Küchenschrank, ein Altarbild und eine Grabplatte aus Stein am Rhein. Unter den weiteren Perlen ein Plakat mit einer Frau in «Hamolstellung». Bei «Hamol» handelte es sich um eine Sonnenschutzcrème, die in Stein am Rhein erfunden wurde. Zu sehen ist eine Frau mit brauner Haut und Bikini. Das Plakat wurde in den Fünfzigerjahren vielerorts als unmoralisch taxiert. Im Landesmuseum befindet sich auch eine Kabinettscheibe die für Stein am Rhein angefertigt wurde.

**Erste Dietiker-Stühle**
Unter den Besonderheiten zudem das Design der ersten Stühle der Firma Dietiker. Sie stammen von Edlef Bandixen der selbst in den Zuschauerreihen sass. Noch aber sucht Felix Graf einige Sachen. So ein Hamol-Fläschchen mit Inhalt und das Dietiker-Stuhl-Modell «Saffa». Es ist ein Klassiker der Fünfzigerjahre. Gesucht werden zudem die Modelle «Rey» und «Santo». Auch Zuhörer Karl Hirrlinger gab bekannt, etwas zu suchen. Dem Protokoll habe er entnommen, dass dem Landesmuseeum leihweise eine Steiner Tracht übergeben wurde. Zurück gegeben wurde sie bisher nicht. Felix Graf versprach, sich der Sache anzunehmen.



Felix Graf präsentiert den ersten Skischuh mit Schnallen – hergestellt in der Steiner Schuhfabrik Henke.
Bild: Peter Spirig

#Notizen zu Namen

22. Februar 2011 | Neues zu Namen

Schaffhauser Bock

Felix Graf aus Schaffhausen, Kurator im Landesmueseum in Zürich, plauderte am Donnerstag während eines Referates in Stein am Rhein aus dem Nähkästchen. Er ist Mitglied einer Gruppe die im Auftrag des Stiftungsrates der Jakob-und-Emma-Windler-Stiftung eine Expertise über das in Stein am Rhein umstrittene Spielzeugmuseum erstellt. Graf erwähnte, dass man als neuen Standort die «Obere Stube» vorgeschlagen habe. Diese ist im Besitz von Charles Balsiger.

#Notizen zu Namen

19. Februar 2011 | Von Hamol bis zum Abendmahlbild

Schaffhauser Nachrichten
Mark Schiesser

820 000 Objekte umfasst die Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums. Rund 400 davon weisen einen direkten Bezug zu Stein am Rhein auf, vom Küchenschrank aus dem 17. Jahrhundert bis hin zum Henke-Schnallenskischuh. Die Tatsache, dass das Landesmuseum in Zürich zum meist besuchten historischen Museum der Schweiz gehört, hat man vielleicht schon irgendwo gelesen oder gehört. Dass dieses zahlreiche helvetische Errungenschaften mit direktem Bezug zu Stein am Rhein beherbergt, war manchem erst nach dem von der Volkshochschule Stein am Rhein organisierten Vortrag mit dem Kurator des Landesmuseums Zürich, Felix Graf, klar.

Steiner Errungenschaften
Der in Stein am Rhein aufgewachsene und in Schaffhausen beheimatete Referent konnte am Donnerstag die meisten der zahlreichen Besucher persönlich und mit Namen begrüssen. Nach einer einführenden Erklärung über die Aufgabe des Schweizerischen Landesmuseums, unter dessen Dach die vier Museen Landesmuseum Zürich, Château de Prangins, das Forum Schweizer Geschichte Schwyz sowie das Sammlungszentrum in Affoltern am Albis vereint sind, konnte Felix Graf bereits den ersten Bezug zu Stein am Rhein herstellen. In einer 1889 erschienenen Broschüre machte der Steiner Bürger Ferdinand Vetter, Professor für Germanistik an der Universität Bern, auf die heikle Verwendung des Begriffes «national» in Bezug auf das Landesmuseum aufmerksam. Schon damals hatte das Landesmuseum Zürich die Funktion des Schweizerischen Nationalmuseums. Als besonders schönes Beispiel einer «helvetischen Errungenschaft» entpuppte sich das Sonnenschutzmittel Hamol auf dem ersten Werbeplakat aus dem Jahre 1951. Aus einer anderen Zeit stammt die Grabplatte eines 1386 in Sempach gefallenen «Herrn von Klingen». «Sie gehört zu den Topsammelstücken des Nationalmuseums und gilt als hervorragendes und wichtiges Bilddokument eines Ritters in der Zeit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts», erklärte Felix Graf. Die Tatsache, dass Stein im 15. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum der Hafnerei war und die Dietiker AG als erste Fabrik in der Schweiz im grossen Stil Designerstühle industriell fertigte – als Beispiel gilt der Bankstuhl von Willi Guhl –, trug zum spannenden Einblick ins Landesmuseum bei. Das Abendmahlbild, eine frühzeitliche Wappenscheibe, oder die Kassettendecke aus dem «Mittleren Hof» sind weitere historische Streiflichter, die man beim nächsten Besuch im Landesmuseum bestimmt näher betrachten wird.

*Landesmuseum Zürich Der Stand der Dinge Das 1898 nach Plänen von Gustav Gull erbaute Schweizerische Landesmuseum in Zürich wird saniert und erneuert. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 241 Millionen Franken. Davon entfallen 111 Millionen auf einen geplanten Erweiterungsbau. Am 13. Februar hat das Stimmvolk einem kantonalen Beitrag von 20 Millionen Franken zugestimmt.*

Felix Graf, der Kurator mit Steiner Wurzeln, wies in seinem Vortrag unter anderem auf die Wichtigkeit eines zeitgemässen und zukunftsorientierten Museums- und Ausstellungsbetriebes hin.



Auch Christoph Buff und Edlef Bandixen genossen das spannende Referat von Kurator Felix Graf (von links).
Bild Mark Schiesser

#Notizen zu Namen

18. Februar 2011 | Viel Herzblut ins Museum gesteckt

Schaffhauser Nachrichten, Klettgau / Reiat
Hans-Caspar Ryser

Wie für so viele Gegenstände und Zeugen vergangener Zeiten, welche er liebevoll gehegt, gepflegt und ausgestellt hat, sei die Zeit als Museumsverwalter für ihn nun endgültig abgelaufen. In all den Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit habe er nun genug für die Allgemeinheit geleistet.
So resümiert ein etwas nachdenklicher Hans Wäschle, seit dem Jahr 2000 engagierter Museumsverwalter von Beringen, die Beweggründe für seinen Rücktritt. Mit 69 Jahren habe er zudem ein Alter erreicht, wo man ohne schlechtes Gewissen etwas kürzertreten könne.

**Aus Interesse an der Geschichte**
Bereits während seiner Zeit als Reallehrer habe er stets ein grosses Interesse an lokalhistorischen Zusammenhängen und der Archäologie gehabt. Aus dieser Affinität für die Ortsgeschichte heraus habe er damals im Jahr 2000 spontan zugesagt, als Rita Rahm, Schwiegertochter des Museumsgründers Ewald Rahm, ihn um Unterstützung im Ortsmuseum bat. Als er dann im Jahr 2002 zum Ortsmuseumsverwalter und Museumsführer ernannt worden sei, habe er den Bettel beinahe hingeschmissen, nachdem ihm eröffnet worden war, dass das Museum zum Bersten voll und keine Erweiterung möglich sei.

**Etwas aufbauen statt verwalten**
Erst als der Museumsverein die Gelegenheit erhielt, das Nachbargebäude ebenfalls zu Museumszwecken zu nutzen, sah Wäschle die Stunde gekommen, etwas Neues aufzubauen, statt nur Bestehendes zu verwalten, auch wenn seine ehrenamtliche Funktion so umschrieben war. Und mit Eifer machte er sich daran, das umfangreiche Sammelgut thematisch gegliedert auszustellen und gleichzeitig mit dem Museumsverein zusammen ein Konzept für Sonderausstellungen zu bestimmten Themen auszuarbeiten. In der Folge entstanden Sonderausstellungen zu so unterschiedlichen Themen wie Fasnachtsmasken, Radios aus der Pionierzeit, das Schleitheimer Tram, die Beringer Wirtshäuser, spezielle Hobbys oder Bilder von einheimischen Künstlern. Diese Sonderausstellungen waren gemäss Wäschle in doppelter Hinsicht ein Erfolg: Einerseits liessen sich damit die Ausstellungsgüter zu bestimmten Themen ausbauen, andererseits vervielfachten sich jeweils die Besucherzahlen in Jahren mit attraktiven Sonderausstellungen. So sei beispielsweise im Jahr der Sonderausstellung mit dem Schleitheimer Tram die Rekordzahl von 2000 Besuchern erreicht worden. Im vergangenen Jahr besuchten 754 Personen das Ortsmuseum. Obwohl er seit seinem Rücktritt nicht mehr involviert sei, habe er da-von Kenntnis, dass der Museumsverein in Kontakt mit der DB sei, um die Möglichkeiten einer allfälligen Jubiläumsausstellung abzuklären.


**Ortsmuseum Beringen Entstehung, Entwicklung**

Geschichte
Die Gründung des Ortsmuseums von Beringen geht auf das Jahr 1985 zurück. Doch bereits seit 1928 sammelte der damalige Oberstufenlehrer Ewald Rahm mit seinen Schülern historische Gegenstände aus der Gemeinde.
Ausstellungsgut
Das im Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert der Edlen Hün von Beringen untergebrachte Ortsmuseum beschränkt sich bewusst auf die Kulturgeschichte von Beringen, Löhningen und Guntmadingen. In der 1995 restaurierten Zehntenscheune nebenan sind alte landwirtschaftliche Maschinen und bäuerliches Gerät ausgestellt. Zudem ist im Dachgeschoss ein zusätzlicher Ausstellungsraum untergebracht, und im Erdgeschoss befindet sich ein Archiv.



Besonders stolz ist Museumsverwalter Wäschle unter anderem auch auf die Ausstellung mit Gerätschaften aus der Bronzezeit.
Bild Hans-Caspar Ryser

#Notizen zu Namen

18. Februar 2011 | Silvio Lorenzetti prüft neu Jäger

Schaffhauser Nachrichten, Neuhausen
(r.)

Der Regierungsrat hat als neues Mitglied der Jägerprüfungskommission für den Rest der Amtsdauer 2009–2012 ab dem 6. Mai Silvio Lorenzetti aus Stein am Rhein gewählt. Er hat weiter unter bester Verdankung der geleisteten Dienste Kenntnis genommen vom Rücktritt von Georg Steinbach aus der Jägerprüfungskommission. Das teilt die Staatskanzlei mit.