#Notizen zu Namen

21. August 2012 | 150 Jahre Scaphusia in Bildern und Text

Schaffhauser Bock
Daniel Thüler

Die Scaphusia, die Mittelschulverbindung an der Kantonsschule Schaffhausen, besteht seit 1858. Zum 150-Jahre-Jubliläum haben Michael E. Dreher v/o Aal, Mitbegründer der Autopartei und ehemaliger Nationalrat, sowie einige Mitstreiter (insbesondere Andreas Wüscher v/o Codex) einen ansprechenden, rund 460-seitigen Bildband verwirklicht, der es in sich hat: gezeigt werden Hunderte von Fotos, teil seriös, teils weniger, aus dem Fundus der Altherren: Gruppenfotos der Aktivitas und Alt-Scaphusia, Einzelporträts, Aufnahmen bei den Stämmen, Festcommers und Ausflügen oder Bilder von allen Rektoren der Kantonsschule.

**In historischen Kontext gesetzt**
Doch nicht nur das: In sorgfältiger und liebevoller Klein- und Kleinstarbeit wurden die Namen der vielen Scaphusianer (über 1000 Mitglieder in den 150 Jahren) recherchiert und in die Bildlegenden gesetzt, Texte über die verschiedenen Anlässe aus den Jahresberichten der Alt-Scaphusia zusammengetragen (vorhanden ab 1928), weitere thematisch passende Illustrationen gesucht und das ganze auch in historischen Kontext gesetzt. So befinden sich in blau umrahmten Boxen unter dem Titel «… aber die Scaphusia war da!» jeweils Kurzabrisse über die geschichtlichen Ereignisse des betreffenden Jahres. Alles in allem eine riesige Büez, sodass es den Mitwirkenden nachzusehen ist, dass es mit vier Jahren Verspätung (begonnen wurde 2003) erschienen ist. Dafür wurde kurzerhand ein Nachtrag erstellt, in dem die Aktivitas bis 2012 festgehalten sind.

**Illustre Gästeschar bei der Vernissage**
Zur Buchvernissage am vergangenen Samstag im Restaurant Falken (wo sonst, ist es doch das Stammlokal der Scaphusia) kam eine illustre Schar Aktivitas, Altherren, Sponsoren und Gäste. Unter ihnen befanden sich seitens der Altherren beispielsweise alt Stadtpräsident Felix Schwank v/o Fit, der ehemalige Staatsschreiber Peter Uehlinger v/o Igel und alt Regierungsrat Kurt Amsler v/o Zigan, seitens der Sponsoren unter anderem Ulrich Bremi, ehemaliger GF-Verwaltungsratspräsident, Valentin Landmann, der schweizweit bekannte Rechtsanwalt, John Schnyder, Direktor der Bank Vontobel, Rolf Hartl von der Erdölvereinigung oder Rolf Schneider von der SIG Gemeinnützige Stiftung. Mit Ständerat Hannes Germann, Regierungsrat Reto Dubach und Stadträtin Jeanette Storrer war auch die aktive Politik zugegen. Sie alle wurden vom auf das Werk verdientermassen sichtlich stolzen Michael E. Dreher ausgiebig begrüsst, bevor er, nicht ohne Selbstironie, über die Produktion des Bildbands sprach: «Die Arbeitsorganisation war theoretisch oft gut angedacht, erwies sich dann jedoch nicht als tragfähig.» oder «Erneut kam die Arbeit im Jahre 2010 zum Erliegen. Der Spätsommer brachte plötzliche Spitalaufenthalte mit vier Vollnarkosen innert zwei Monaten, was auch ein routinierter
Sportler nicht ohne weiteres wegsteckt, um ganz genau zu sein: ein routinierter Sportwagenfahrer.» Und zu den geschichtlichen Inhalten des Bandes: «Wir haben zahlreiche politische, wirtschaftliche und soziale Ereignisse und verschiedene Erfindungen festgehalten, wenn auch längst nicht alle. Aber die Frage, ob die Erfindung des Geschirrspülers nicht mindestens so bedeutend gewesen sei wie gewisse Forschungsergebnisse in der Astrophysik, die von Fachleuten als Sensation eingestuft wurden, darf mindestens gestellt werden.»

**Mit «Liebe zum Detail»**
Ueli Böhni, Präsident der Alt-Scaphusia, war voll des Lobes: «Die Liebe zum Detail macht die Qualität des Gesamtwerks aus. Der Bezug zur Lokalhistorie und das Spannen des Bogens zur grossen Geschichte ist durchwegs gelungen.» Es sei eine tolle Fotodokumentation, welche die eigentliche Jubiläumsfestschrift optimal ergänze.

Persönliche Anmerkung des Autors dieses Artikels: Selber nicht an der Kantonsschule, geschweige denn in der Scaphusia, freue ich mich trotzdem sehr über den vorliegenden Bildband. Einen Bezug zur Scaphusia habe ich durchaus: Mein Grossvater, Jakob Bryner v/o Patachon, war, bis er mit 97 Jahren starb, ein begeisterter Alt-Scaphusianer. Selbst im hohen Alter und mit verschiedenen Gebrechlichkeiten konnte er noch den Stämmen und Commers beiwohnen. Denn die jüngeren Scaphusianer scheuten sich nicht, ihn auch mal mit dem Auto im zürcherischen Horgen abzuholen oder ihn in Beizen zu geleiten, die sich nicht im einfach zugänglichen Parterre befanden – wie eine grosse Familie. Als Enkel wurde ich zu Patachons Totensalamander eingeladen, der Ehrung des Verstorbenen, was mich sehr bewegte. Der Bildband ist zugleich ein Zeitraffer, der den Wandel der abgebildeten Personen von ihrer Kanti-Zeit bis ins hohe Alter bildlich festhält. Eine schöne Erinnerung, nicht nur für die Abgebildeten, sondern auch für all ihre Angehörigen und Freunde – ein Blick hinein lohnt sich also auch für Nicht-Scaphusianer sehr! Besten Dank für beides!



Michael E. Dreher mit dem Bildband, flankiert von Aktiven der Scaphusia.


Michael E. Dreher referiert im «Falken» über die Herstellung des Bildbandes.
Bilder: Daniel Thüler

#Allgemeines

21. August 2012 | Der Gerstensaft, die Frau und der Mann

Schaffhauser Nachrichten, Hintergrund
Katja Fischer de Santi

Darf eine Frau Bier trinken? Diese Frage hat eine junge Dame derart umgetrieben, dass sie sich an den Stilexperten einer grossen Zeitung wandte. Dieser holte weit aus, schwadronierte von subjektiver und objektiver Richtigkeit, um dann zum Schluss zu kommen: «Bier ist männlich, weil kraftvoll und herb. Wenn eine junge Frau ein Bier bestellt, signalisiert sie Selbstbewusstsein.»
Wir schreiben also das Jahr 2012. Frauen arbeiten als Kranführerinnen, leiten Banken und regieren Länder, und da soll allein das Bestellen eines Getränks weibliches Selbstbewusstsein demonstrieren? Die Frauenwelt müsste empört aufschreien. Tut sie aber nicht.

**Kein Fett, kein Zucker**
Denn die Bier trinkende Frau, sie ist 2012 noch immer eine Exotin. Das ist nicht nur ein Klischee, das belegen die Zahlen. Gut 435 Millionen Liter Bier wurden letztes Jahr in der Schweiz ausgeschenkt. Das macht pro Einwohner 57 Liter Bier. Doch nur gerade 14 Prozent dieser Menge wurden von Frauen getrunken. Denn 75 Prozent der Frauen geben an, selten oder nie Bier zu trinken. Das ist schade, denn Bier hätte durchaus das Zeug zum Frauengetränk. Es ist ein reines Naturprodukt, es enthält keine Zusatzstoffe, kein Fett und keinen Zucker und nur wenig Alkohol. Und es gibt tausend Sorten, es würde frau also nie langweilig werden. Aber eben – frau probiert es meist gar nicht mit dem Bier.

**Nicht besonders sexy**
Warum? Weil der Gerstensaft ein schlechtes Image hat. Und wer ist daran schuld? Der Mann, klar. Den Bier trinkenden Mann, den finden wir Frauen nicht so sexy. Vor allem dann, wenn er immer und überall «ä Stange» bestellt. Und an sein Bier nur zwei Ansprüche stellt: «Hauptsache kühl» und «Hauptsache, es gibt noch mehr». Das Mehr führt dann kurzfristig zum Bieratem, mittelfristig zum Bierrülpser und längerfristig zum Bierbauch. Alles keine schönen Assoziationen. Festzelte mit biergeschwängerter Luft sowie Bierdosen umklammernde Halbwüchsige verbessern das Image des Gerstensafts aus weiblicher Sicht nicht gerade.

**Bier trinkende Männer am Grill**
Und dann wäre da noch die Werbung. Zwar beteuern die Brauereien gerne, dass sie die weibliche Zielgruppe erschliessen wollen. Aber in den Fernsehspots stehen dann doch wieder nur Männer (mit Bier) um einen Grill, prosten sich Männer (mit Bier) zu, liegen sich Männer jubelnd (mit Bier) in den Armen. Frauen sind in der Bierwerbung nur dazu da, das Bier auszuschenken oder mit wehenden, blonden Haaren den Weizen dafür zu ernten.

**Die letzte Männerdomäne**
Auch Biersommelière Gaby Gerber muss zugeben, dass in der Bierwerbung viel zu wenig Frauen vorkommen. Die 39-Jährige ist seit 15 Jahren für Feldschlösschen tätig. Sie hat in dieser Zeit gelernt, sich in der Männerdomäne durchzusetzen. Sprüche muss sie sich aber noch heute manchmal anhören. Denn Frauen und Bier, da hört an manchen Stammtischen der Gleichberechtigungsgedanke auf. Frauen sollen Cüpli nippen und das Biertrinken gefälligst den Männern überlassen.

**«Bei uns Jungs ist das anders»**
All diesen Männern hat Ingo G. (23) aus der Seele gesprochen, als er in einem Leserbrief an die «Süddeutsche Zeitung» schrieb: «Frauen sollten kein Bier trinken, tun sie es doch, werden sie albern, dann träge und sind dann zu nichts mehr zu gebrauchen. Bei uns Jungs ist das anders. Wir verstehen es, haben wir erst einige Biere getrunken, den Abend mit tief greifenden Gesprächen ausklingen zu lassen.» Nur gut, Ingo, dass Du nicht weisst, dass es Frauen waren, welche die ersten Biere brauten.

**Brauende Frauen**
In den Brauhäusern des frühen Mittelalters sah man fast nur Frauen. Ein Braukessel gehörte damals in die Mitgift fast jeder Tochter, und es war Sitte, dass die Hausfrau, die Bier gebraut hatte, ihre Geschlechtsgenossinnen zu einem «Bierkränzchen» einlud. Nicht selten standen Frauen auch städtischen Brauereien vor. 1439 gab es in Oxford mehr Frauen als Männer im Braugewerbe. Dann entdeckten die Männer das Bier für sich und vertrieben die Frauen aus den Brauereien. Denn ob Frauen Alkohol trinken durften, war gesellschaftlich nicht immer gleich legitim. Dennoch haben sich die Frauen wahrscheinlich zu keinem Zeitpunkt der Geschichte den Biergenuss vorenthalten lassen. Nur damit Du das auch weisst, lieber Ingo G.

**Zu bitter? Stimmt nicht**
Dass das Bier weiblich ist, beweist auch die Tatsache, dass im Hopfen östrogenähnliche Stoffe enthalten sind. Diese ähneln den weiblichen Sexualhormonen und bewirken bei Bier liebenden Männern das Wachsen von Brüsten. Fragt man Frauen, warum sie kein Bier trinken, dann sagen sie: «Es ist mir zu bitter.» Und das stimmt. Gut gehopftes Bier schmeckt bitter. Falsch hingegen ist, dass Frauen geschlechtsbedingt keine Bitterstoffe mögen. «Dann müssten sie auch dem Campari, dem Aperol und dem Kaffee abschwören», sagt Biersommelière Gaby Gerber. Sie hat schon Hunderte Bierverkostungen durchgeführt und ist überzeugt: «Frauen mögen Bier nicht, weil sie nicht damit sozialisiert werden.» Auch den meisten jungen Männern munde der erste Schluck Bier nicht sonderlich. Aber sie trinken weiter, weil sich das für einen Mann gehört. Alle Kinder, egal, welchen Geschlechts, lehnten bittere Lebensmittel ab. Erst im Laufe des Erwachsenenlebens gewöhnt sich der Mensch an die Bitterstoffe – und wird süchtig danach. Denn es sind die Bitterstoffe, die in Verbindung mit Alkohol einen beruhigenden und leicht euphorisierenden Effekt auslösen.

**Eine zweite Chance**
«Es wäre an der Zeit», findet Gaby Gerber, «dass die Frauen dem Bier eine zweite Chance geben.» Denn es hat sich viel getan in der Welt, die Hopfen und Malz zusammenhält. In jedem Restaurant würden heute verschiedene Biersorten angeboten, kleine und grosse Brauereien kreierten laufend neue würzige oder auch mal honigmilde Biersorten, die auch dem feinsten Frauengaumen schmeichelten. Im Jahr 2012 ist ein Bier schon lange nicht mehr einfach nur herb. Und männlich, lieber Stilexperte, lieber Ingo G., war Bier noch nie.


**Brauerei Falken «Wir nehmen die Frau als Konsumentin ernst»**

Auf die Frage, warum die Frauen in der Schweiz so wenig Bier konsumieren, wüsste Markus Höfler, Geschäftsführer der Brauerei Falken, schon lange gerne eine abschliessende Antwort. «Frauen trinken in der Schweiz leider wirklich viel zu wenig Bier. Ich glaube, es liegt daran, dass das Biertrinken oft – und ich meine das nicht despektierlich – ein Arbeiterimage hat», so Höfler. In der Schweiz müsse ein Umdenken stattfinden, damit das Biertrinken auch für die Frau salonfähig werde – wie das beispielsweise in Deutschland oder England schon heute der Fall sei. «Die ganze Bierbranche nimmt die Frau als Konsumentin sehr ernst. Zusammen mit der IG Klein- und Mittelbrauerei arbeiten wir daran, das Image der Bier trinkenden Frau aufzuwerten.» Es daure aber wohl noch etwa eine Drittelgeneration, bis die Bier trinkende Frau ihren negativen Beigeschmack verloren habe und von beiden Geschlechtern vorbehaltlos akzeptiert werde. Dank der aktuellen Hitzewelle liefe der Biergesamtausstoss sehr gut, «auch wenn für Falken die optimale Temperatur zwischen 24 und 25 Grad Celsius liegt». Bei den momentanen Temperaturen griffen Frau wie Mann nämlich eher zu Wasser denn zu Alkohol. (aka)


**Veraltete Gleichung: Bier sei ein Proletariergesöff, Wein ein Edelgetränk, denken noch immer viele.**

Warum besingt man nur den Wein und nicht auch das Bier? So sinniert im anonymen Gedicht «Ein Fremder sitzt auf einem Fass» ein Hofbräuhausbesucher. Und er fragt irritiert: «Kann’s denn möglich sein / Gibt’s keine Dichter hier?» Worauf ihm ein Stammgast übers Maul fährt: «Gnua, s’ fehlt uns net / An Dichtern und Gesang / Wer aber was vom Bier versteht / Der trinkt’s und singt net lang.»
Da ist schon viel drin in dieser Hofbräuhaus-Poesie. Viel von der Rivalität und der Dualität zwischen dem Wein und dem Bier. Jener ist der geadelte Nektar der Noblen und Gesitteten, dieses das in rauen Mengen geschluckte Billigopium des niederen Volks, das Proletengesöff. Runter und fertig. Und dann noch eins. Nun, so dramatisch ist’s natürlich nicht. Nicht mehr. Aber die Vorstellung einer Hierarchie der vergorenen Säfte geistert noch durch manchen Kopf. Es ist bezeichnend, dass an Vernissagen, Apéros und Ehrungen die Buffets voller Wein-, Orangensaft- und Mineralwassergläser sind. Wer aber lieber ein Bier hat, muss sich darum bemühen. Und sich dafür rechtfertigen.

**Entweder-oder?**
Selbst in der Kunst gibt es hierarchische Abstufungen. Im Sinfonieorchester gelten die Bläser als dumpfe Biertrinker – was allerdings pragmatische Gründe hat, wie schon mal kolportiert wird: Der vom vielen Blasen dehydrierte Hornisten- und Posaunistenkörper verlangt nach Flüssigkeit. Bier tut dem Körper gut, lernen wir. Ach, warum denn immer dieses verflixte Rating-Denken? Warum überhaupt dieses Entweder-oder? Schon die alte Faustregel «Wein auf Bier, das rat ich dir; Bier auf Wein, das lasse sein» lässt ja ahnen, dass sich beides nicht grundsätzlich ausschliesst.

**Kulturelle Errungenschaften**
Fakt ist: Beides, Wein und Bier, sind jahrtausendealte Kulturgüter. Wein sei ein zum Kulturprodukt veredeltes Naturprodukt, Bier eine Kulturleistung des Menschen, unterscheiden Spitzfindige. Für beide Getränke und Genussmittel gibt es den richtigen, den perfekten Moment. Ein Glas Bordeaux nach einer anstrengenden Bergtour? Undenkbar. Und es komme keiner mit der Bemerkung: Genau darum unternähmen wahre Weinliebhaber keine anstrengenden Bergtouren.

**Ärzte empfehlen Bier**
Es gibt also Gelegenheiten genug, für beide. Und Argumente desgleichen. Dass Bier guttue, liessen die Schweizer Bierbrauer schon mal verlauten, hätten sie immer gewusst, doch hätten sie diese Botschaft vielleicht nicht so geschickt zu verbreiten gewusst wie die Weinproduzenten. Dass es im Übrigen auf die Menge ankommt, ist ihnen natürlich bewusst. Aber man darf staunen: In manchen Empfehlungen ist von einem Liter täglich die Rede. (bha)

#Notizen zu Namen

20. August 2012 | Ein neuer Bildband über die Scaphusia

Schaffhauser Nachrichten
Zeno Geisseler

Die Geschichte der Scaphusia ist um ein wichtiges Dokument reicher. Am Samstag hat Michael E. Dreher v/o Aal einen Bildband präsentiert, der die Geschichte der Schaffhauser Kantonsschülerverbindung von 1858 bis in die Neuzeit dokumentiert. Zahlreiche Alte Herren hatten für das Werk ihre privaten Fotosammlungen durchforstet, auch das Stadt- und das Staatsarchiv stellten Dokumente zur Verfügung. In unzähligen Stunden hatte Dreher zusammen mit jungen Farbenbrüdern über 4500 Bilder begutachtet, gescannt, ausgewählt oder wieder verworfen.
«Ich wollte still und harmlos einfach einen Bildband nach meinen Vorstellungen publizieren», sagte Dreher im Stammlokal der Verbindung, dem «Falken», vor rund 80 Gästen. Das Vorhaben sei jedoch immer grösser und aufwendiger geworden, auch finanziell. Dreher gelang es in der Folge, zahlreiche bekannte Unternehmen und Private um Unterstützung anzugehen. Neben Fifa-Präsident Sepp Blatter (siehe auch Kasten rechts) gehören dazu unter anderem der Zürcher Gastrounternehmer Rudi Bindella, Dietrich Bührle aus der gleichnamigen Unternehmerdynastie, alt Nationalrat Walter Frey, der Zürcher Uhrenspezialist René Beyer und, aus Schaffhausen, Rinaldo Riguzzi (Chef der Hartmann Gruppe und Präsident des Bankrats der Schaffhauser Kantonalbank). Auch Firmen wie die Falken-Brauerei, das Casino Schaffhausen, IWC, H. Moser & Cie. sowie mehrere Banken haben den Band gesponsort.

**Seit 2003 an der Arbeit**
Die Arbeit sei nicht immer einfach gewesen, führte Dreher am Samstag aus. Bereits 2003 wurden die Weichen für den Band gestellt. Zuerst wurde in Zollikon gescannt und gelayoutet, dann wurden die Arbeitsplätze ins Schaffhauser Staatsarchiv verlegt. «Was dann geschah, hätte man voraussehen können: Um 17 Uhr wurde geschlossen, und am Wochenende war ebenfalls zu. So kam die Arbeit für gut ein halbes Jahr ins Stocken», erzählte Dreher. Schliesslich wurden die Arbeiten in die Villa Rammersbühl verlegt, doch dann fiel Dreher krankheitshalber aus. Dass das Werk nun dennoch fertig sei, sei vor allem auch Andreas Wüscher v/o Codex zu verdanken, der als noch nicht 17-Jähriger Interesse am Bildband gezeigt habe und Freizeit und Wochenenden investiert habe, sagte Dreher weiter. «Ohne ihn würde dieser Bildband nicht vorliegen.» Der Präsident der Alt-Scaphusia, Ueli Böhni v/o Süüle, lobte Dreher und sein Team. Die Verbindung sei mit dem Band reich beschenkt worden. Mit viel Liebe zum Detail sei ein Gang durch die Geschicht aufgezeichnet worden. Böhni erwähnte, dass die Verbindung zum 150-Jahr-Jubiläum einen eigenen Bildband herausgegeben hatte (die SN berichteten), die beiden Werke seien aber keine Konkurrenz, sondern ergänzten sich. Aal, der vor zwei Monaten das 100-Semester-Jubiläum feiern konnte, sei schon immer ein begeisterter Scaphusianer gewesen, in dem das «feu sacré» brenne. Böhni dankte dem Initianten des Buches im Namen der gesamten Verbindung.

**Handschrift unverkennbar**
Aufgebaut ist der Bildband chronologisch. Pro Doppelseite werden 3 bis 4 (in den früheren Jahren), bis 15, 16 Bilder (spätere Jahre) gezeigt. Ein Kasten mit Daten zur Weltgeschichte setzt die Bilder in den Kontext, kurze und längere Texte erzählen über Ereignisse innerhalb der Verbindung. Die Fotos zeigen nicht nur Scaphusianer, sondern auch Wichtiges aus der lokalen Geschichte, etwa den Brand des Schwabentors 1932 oder die Bombardierung Schaffhausens 1944. Die Handschrift des Herausgebers ist gerade bei den Fotos unverkennbar, etwa wenn die Autos auf einer alten Aufnahme zielsicher identifiziert werden. Ein grosser Teil des Buchs, 43 Seiten, ist schliesslich dem 150-Jahr-Jubiläum im Jahr 2008 gewidmet, doch auch die Generationen danach werden in einem Nachtrag gewürdigt. Ergänzt wird der Band mit einem Mitgliederverzeichnis.



Michael E. Dreher v/a Aal präsentiert sein Werk, flankiert von Aktiven der Scaphusia im Vollwichs.
Bilder Eric Bührer


Michael E. Dreher (Hrsg.): Scaphusia! 1858–2008. Bildband zum 150-Jahr-Jubiläum, 463 Seiten, 38 Franken inkl. Versand. Das Buch kann beim Herausgeber per Einzahlung auf Postkonto 82-6413-8 bestellt werden.

**Bildband
Sogar Sepp Blatter ist Sponsor**

**Ulrich Bremi**, FDP-Politiker, ehemaliger Nationalratspräsident und Wirtschaftsführer, kennt Schaffhausen vor allem von seiner Zeit als **Georg- Fischer-Präsident** (1990 bis 1998) her. Er hat einen finanziellen Beitrag an den Scaphusia-Band geleistet. «In einer Stadt wie **Schaffhausen** spielt eine Organisation wie die **Scaphusia** eine viel grössere Rolle als in einer grossen Stadt», sagte Bremi an der Vernissage.

**Valentin Landmann** ist einer der bekanntesten Anwälte der Schweiz. «Ich kenne Michael E. Dreher schon seit über 30 Jahren», sagte er, «wir sind uns politisch, privat und kulinarisch begegnet.» Ehrensache also, dass auch er einen Beitrag an das Buch leistete. Der alt Zofinger (**Zofingia** HSG, v/o **Qualle**) zitierte einen **Hells Angel**: «Man muss den Tod nicht fürchten, man muss nur fürchten, zum Zeitpunkt des Todes **nicht gelebt** zu haben.» Diese Einstellung gelte auch für eine **Verbindung**.
«Wenn es Aal macht, dann wird es perfekt», sagte **Peter Uehlinger v/o Igel** (85), ehemaliger Staatsschreiber des Kantons. Er hat einige Fotos aus seinem Privatarchiv beigesteuert, ebenso wie **Eugen Wehrli v/o Hörnli** (Bild). Er ist im Juni 93 geworden und damit der **zweitälteste Scaphusianer**. Er besitze aus seiner Aktivzeit (1936 bis 1938) ein schönes Fotoalbum, daraus habe er Aufnahmen für das Werk zur Verfügung gestellt.

Der prominenteste Sponsor des Scaphusia-Buchs ist **Fifa-Präsident Sepp Blatter**. Er ist dem Verbindungsstudententum nicht abgeneigt, ist er doch Mitglied der **Helvetia** (Sektion Waadt, v/o **Mi-temps**). Für den Anlass in Schaffhausen musste er sich allerdings entschuldigen lassen.

#Aktivitas

12. August 2012 | Flyer Quartalsprogramm Sommer

Flyer und Plakate mit dem Herbstprogramm werden ab morgen an der Kanti im Umlauf sein.

#Notizen zu Namen

9. August 2012 | 517 kandidieren für einen Kantonsratssitz

Schaffhauser Nachrichten, Region
Erwin Künzi

Jetzt ist es offiziell: Gestern hat die Staatskanzlei die Namen derjenigen Personen veröffentlicht, die auf der Liste einer Partei für den Kantonsrat kandidieren. 134 Frauen und 383 Männer bewerben sich in den sechs Wahlkreisen des Kantons um einen Sitz im kantonalen Parlament. Das sind 110 mehr als vor vier Jahren. Sie treten auf zwölf verschiedenen Parteilisten an. Auch hier ist ein Zuwachs gegenüber der Wahl 2008 zu verzeichnen, reichten damals doch nur zehn Parteien und Gruppierungen Listen ein. Diese sind erneut dabei, neu kommen die Listen der SVP-Senioren und der Jungsozialisten (Juso) dazu.

**Verspätet eingetroffen**
Nicht alle Parteien haben auch in allen sechs Wahlkreisen – Stadt Schaffhausen, Neuhausen am Rheinfall, Klettgau, Reiat, Stein und Buchberg-Rüdlingen – Listen eingereicht. Je zwölf Listen gibt es in den Wahlkreisen Stadt Schaffhausen, Klettgau und Neuhausen am Rheinfall. Im Wahlkreis Reiat fehlt die EVP, ebenso im Wahlkreis Stein. Dort wurde von der Regierung nachträglich die Liste der Jungfreisinnigen zugelassen. Diese wurde, wie es in einer Mitteilung der Staatskanzlei heisst, «zwar innert Frist per Post aufgegeben, ist aber nach dem eigentlichen Wahlanmeldeschluss eingetroffen.» Da offenbar die Rechtsgrundlage, ob die Liste noch zugelassen werden soll oder nicht, «nicht mehr vollumfänglich genügt», so die Mitteilung, habe sich die Regierung für die Zulassung entschieden. Schliesslich haben im Wahlkreis Buchberg-Rüdlingen CVP, ÖBS, EVP, EDU und die Juso auf eine eigene Liste verzichtet. Dass die Zahl der Kandidierenden gegenüber 2008 zugenommen hat, hat einerseits mit den zwei zusätzlichen Listen, andrerseits aber auch mit dem neuen Wahlsystem zu tun, das zum zweiten Mal zum Einsatz kommt. Dabei handelt es sich um das doppeltproportionale Sitzzuteilungsverfahren, das nach seinem Erfinder, dem Mathematiker Friedrich Pukelsheim, benannt worden ist. Bei diesem System werden zuerst die Stimmen, die eine Partei im ganzen Kanton erhalten hat, zusammengezählt. Dann werden die 60 Kantonsratssitze entsprechend dem jeweiligen Stimmenanteil auf die Parteien verteilt. In einem zweiten Umgang werden die Sitze innerhalb der einzelnen Wahlkreise so auf die einzelnen Parteien verteilt, dass am Schluss jede Partei so viele Sitze innehat, wie ihr gemäss ihrem Gesamtstimmenanteil zustehen. Wie das im Detail zu geschehen hat – dafür hat Friedrich Pukelsheim eine Formel erfunden.

**In möglichst vielen Wahlkreisen**
Es lohnt sich also für die Parteien, in möglichst vielen Wahlkreisen Listen einzureichen, denn dank dem doppelten Pukelsheim geht keine Stimme verloren, wovon vor allem die kleineren Parteien profitieren. Dazu gibt es ein schönes Beispiel aus der letzten Wahl: Obwohl sie keine Chance auf den Sitz im Wahlkreis Buchberg-Rüdlingen hatte, stellte die AL dort eine Kandidatin auf. Der Sitz ging dann erwartungsgemäss an die SVP, aber die AL-Vertreterin, die Tochter von Regierungsrat Ernst Landolt, machte so viele Stimmen, dass sie mit ihrem Resultat wesentlich dazu beitrug, dass die AL im Wahlkreis Klettgau einen Sitz gewann. Dieser ging an Matthias Frick aus Trasadingen. Die Stimmberechtigten werden die Listen für die Kantonsratswahl in der Woche nach der Regierungsratswahl vom 26. August zugestellt erhalten.


**Kanton Schaffhausen, Staatskanzlei Schaffhausen**
Kantonsratswahl vom 23. September 2012

Kandidierende:

Wahlkreis Schaffhausen Vertreter: 28

Liste 1 SP Sozialdemokratische Partei
101 Bächtold Werner, Projektleiter, Schaffhausen
102 Fischer Daniel, Primarlehrer, Schaffhausen
103 Freivogel Matthias, lic. iur. Rechtsanwalt, Schaffhausen
104 Käppler Peter, Stadtrat, Schaffhausen
105 Leu Ursula, Pflegeexpertin, Schaffhausen
106 Spross Sabine, Rechtsanwältin, Schaffhausen
107 Tanner Jürg, Rechtsanwalt, Schaffhausen
108 Hablützel Christian, Geschäftsführer / Lehrbeauftragter, Schaffhausen
109 Müller Severin, Informatiker, Schaffhausen
110 Neukomm Peter, Stadtrat / Jurist, Schaffhausen
111 Osmani Osman, Unia Gewerkschaftssekretär für Migration / Sozialar- beiter, Schaffhausen
112 Pospisek Ljilja, lic. phil., Lehrerin, Schaffhausen
113 **Wüthrich Andreas**, Jurist, Schaffhausen
114 Zubler Kurt, Integrationsdelegierter / Archäologe, Schaffhausen

Liste 2 FDP.Die Liberalen
201 Altorfer Richard, Verleger, Neuhausen a. Rhf.
202 Egger Martin, Informatiker, Schaffhausen
203 Fischli Ernst, Informatiker, Schaffhausen
204 Hauser Thomas, Sekundarlehrer, Schaffhausen
205 Heydecker Christian, lic. iur., Rechtsanwalt, Schaffhausen
206 Hunziker Urs, Stadtrat, Schaffhausen
207 Lichtensteiger Urs, Unternehmer / Fachlehrer, Stetten
208 Mühlemann Guido, Dr. iur., Schaffhausen
209 Perovic Jeronim, Prof., Uni ZH, Schaffhausen
210 Roost Müller Manuela, Unternehmerin / Schulrätin, Schaffhausen
211 Schlatter Stephan, Kaufmann, Schaffhausen
212 **Sonderegger Marcel**, Dr. Ing., Schaffhausen
213 Storrer Jeanette, lic. iur., Rechtsanwältin, Schaffhausen
214 Tektas Nihat, Rechtsanwalt, Schaffhausen

Liste 3 CVP Christlichdemokratische Volkspartei
301 Derksen Theresia, Direktionsassistentin, Schaffhausen
302 Grüninger Servan, Student, Schaffhausen
303 Zumstein Nathalie, Dr. phil. II, Schaffhausen
304 Burgstaller Rudolf, Unternehmer, Schaffhausen
305 Distel Gädi, Hausfrau, Schaffhausen
306 Eichholzer Christian, Energiewirtschafter, Schaffhausen
307 Stöcklin Simone, Hausfrau, Schaffhausen
308 Gschwend Norbert, Portfolio Manager, Schaffhausen
309 Guggisberg Michelle, dipl. Pflegefachfrau, Schaffhausen
310 Hauser Roland, dipl. Controller, Schaffhausen
311 Eichholzer Monique, dipl. Wirtschaftsprüferin, Schaffhausen
312 Montanari Josef Matthias, Ökonom HSG / Berater und Dozent (ZHAW), Schaffhausen
313 Löwe Silvia, Kaufmännische Angestellte, Schaffhausen
314 Stöcklin Armin, Chemiker FH, Schaffhausen

Liste 4 SVP Schweizerische Volkspartei
401 Hurter Thomas, Pilot, MBA, Schaffhausen
402 Erb Samuel, Schreinermeister / Unternehmer, Schaffhausen
403 **Scheck Peter**, Dr. phil. I / Stadtarchivar, Schaffhausen
404 Fioretti Mariano, Luftfrachtleiter / Zolldeklarant, Schaffhausen
405 Preisig Daniel, Ingenieur / Projektleiter, Schaffhausen
406 Hotz Walter, Geschäftsinhaber, Schaffhausen
407 Risch Christian, Unternehmer / Betr. oec. FH, Schaffhausen
408 Oetterli Stefan, El. Ing. HTL, Schaffhausen
409 Mank Oliver, Informatiker, Schaffhausen
410 Steinemann Andreas, Unternehmer, Schaffhausen
411 Brütsch Hanspeter, Transportunternehmer, Schaffhausen
412 Arbenz-Reichle Heinrich, Bauführer, Schaffhausen
413 Scheck Hansueli, Eidg. dipl. Landwirt, Schaffhausen
414 Roth Daniel, Tech. Kaufmann, Schaffhausen
415 Holzer Patrick, Biomedizinischer Analytiker HF, Schaffhausen
416 Schlatter Dominik, Bauing. FH, Schaffhausen
417 Tanner Martin, Industriemanager Energie, Bargen
418 Steurer Christian, Kaufmann, Schaffhausen
419 Müller-Huber Charlotte, Direktionsassistentin, Schaffhausen
420 Leu Stefan, eidg. dipl. Hochbaupolier, Schaffhausen
421 Stamm Fredy, Schreiner / Hauswart, Stetten
422 Erb Patrick, Servicetechniker, Dörflingen
423 Schlienger Peter, Versicherungs-Angestellter im BVG, Stetten
424 Leuba Jean, Schreiner, Schaffhausen
425 Bolli Marcel, Informatiker-Techniker HF, Altdorf
426 Pajovic Sandra, Software-Testerin, Schaffhausen
427 Reiner Max, Unternehmer, Lohn
428 Raspa Salvatore, Speditionskaufmann, Schaffhausen

Liste 5 ÖBS Ökoliberale Bewegung Schaffhausen
501 Capaul Urs, Dr., Ökologe, Schaffhausen
502 Egli Bernhard, Dr., Biologe / Obstbauer, Schaffhausen
503 Eichenberger Iren, Sozialarbeiterin, Schaffhausen
504 Bernath Katrin, Dr. sc. nat., Umweltökonomin, Schaffhausen
505 Bruderer Stefan, Student / Journalist, Schaffhausen
506 Frey Peter, Architekt, Schaffhausen
507 Gürbüz Pelin, med. Praxisassistentin, Schaffhausen
508 Jaquet Thomas, Quästor, Schaffhausen
509 **Merz Georg**, Apotheker, Schaffhausen
510 Raschle Daniel, Sozialpädagoge, Schaffhausen
511 Schlatter Matthias, Personalberater, Neuhausen a. Rhf.
512 Seebacher Paul, Werklehrer, Schaffhausen
513 Signer Carole, Studentin, Schaffhausen
514 Vestner Gabi, soz. Betreuerin, Schaffhausen

Liste 6 Junge SVP Schaffhausen
601 Ritzmann Christian, B.A. VWL / Mediamatik-Kaufmann, Schaffhausen
602 Brütsch Rafael, Landwirt, Schaffhausen
603 Bolt Manuel, Kaufmann, Schaffhausen
604 Schelling Angela, Fachfrau Betreuung, Schaffhausen
605 Gurtner Pascal, Bauführer, Schaffhausen
606 **Brunner Johannes**, Student, Schaffhausen
607 Lang Marco, Servicetechniker, Schaffhausen
608 Hafner Svenja, Pflegefachfrau HF i.A., Schaffhausen
609 Pfund Sandra, Verwaltungsangestellte, Schaffhausen
610 Hermann Marco, Maschinist, Schaffhausen
611 Meister Raphael, Chefmonteur Sanitär, Schaffhausen
612 Rosenberger Ralph, Baupolier, Schaffhausen
613 Möckli Romano, Ausland-Monteur, Schaffhausen
614 Hermann-Scheck Barbara, Landwirtin, Schaffhausen
615 Leu Florian, Polymechaniker, Schaffhausen
616 Meier Frederic, Aussendienst, Schaffhausen
617 Leu Luca, Maurer, Schaffhausen
618 Schwitter Patrick, Maurer, Schaffhausen
619 Franceschini Andrea, Coiffeuse / Kosmetikerin, Merishausen
620 Brunner Benjamin, Landschaftsgärtner, Stetten
621 Gnädinger Fabian, dipl. Physioterapeut FH, Löhningen
622 Bolli Marc, Mechaniker, Opfertshofen
623 Schopfer Christian, Zimmermann, Merishausen
624 Kleck Katharina, Köchin / Hausfrau, Thayngen
625 Gnädinger Martin, Student, Beggingen
626 Signer Roman, Bauspengler, Merishausen
627 Derrer Christoph, Landschaftsgärtner, Stein am Rhein
628 Ritzmann Bernhard, Schlosser, Neunkirch

Liste 7 EVP Evangelische Volkspartei
701 **Schmidig Rainer**, Math. Experte PK Schaffhausen, Schaffhausen
702 Gähler Andreas, Sekundarlehrer phil. II, Schaffhausen
703 Gensetter Anja, Schreinerin i.A., Schaffhausen
704 Klein Rahel, Sekundarlehrerin phil. II, Schaffhausen
705 Ruckstuhl Doris, Geschäfts- und Heimleiterin, Schaffhausen
706 Stamm Thomas, Dr. sc. nat. Chemielehrer, Löhningen
707 Schmidig Kathrin, cand. med., Schaffhausen
708 Suka-Cadario Andrea, Hochbauzeichnerin, Thayngen
709 Wolter Olaf, dipl. Raumplaner NDS ETH, Schaffhausen
710 Wyss-Spörndli Nicole, dipl. Pflegefachfrau HF, Löhningen
711 Wulle Daniel, dipl. Pflegefachmann HF, Beringen

Liste 8 AL Alternative Liste Schaffhausen
801 Stühlinger Susi, Journalistin, Schaffhausen
802 **Keller Florian**, Gewerkschafts-Sekretär, Schaffhausen
803 Schönberger Jonas, Koch, Schaffhausen
804 **Aders Till**, Kartograf, Schaffhausen
805 Bührer Manuela, Desktop-Publisher, Schaffhausen
806 Pivetta Leonardo, Bankangestellter, Schaffhausen
807 Will Bea, Buchhändlerin, Schaffhausen
808 Ackermann Adrian, Journalist, Schaffhausen
809 De Ventura Linda, Sozialarbeiterin, Schaffhausen
810 **Greuter Mattias**, Journalist, Schaffhausen
811 Zucca Diana, Journalistin, Schaffhausen
812 Meštrovic Tomislav, Filmemacher, Schaffhausen
813 Lehmann Isabel, Sozialarbeiterin, Schaffhausen
814 Böhringer Daniel, Gärtner, Schaffhausen
815 Jaquet Salomé, Unternehmerin, Schaffhausen
816 Schug Fabian, Student, Schaffhausen
817 Seifert Adrian, Video-Editor, Schaffhausen
818 Spitzer Gregor, Mediamatiker, Schaffhausen
819 Schwarzenbach Andreas, Rentner, Schaffhausen
820 **Hunziker Andreas**, Student, Schaffhausen
821 **Kraft Basil**, Student, Schaffhausen
822 Jung Martin, Student, Schaffhausen
823 Kunz Andi, Abteilungsleiter, Schaffhausen
824 Stocker Simon, Sozialarbeiter, Schaffhausen

Liste 9 EDU Eidgenössisch-Demokratische Union
901 Sutter Erwin, Chemiker HTL, Schaffhausen
902 Schulthess Peter, Automechaniker, Schaffhausen
903 Brunner Beat, Küchenchef, Schaffhausen
904 Faas Colette, Dr. der Chiropraktik, Schaffhausen
905 Keller Markus, Programmierer, Schaffhausen
906 Haller Peter, Eidg. dipl. Bauleiter, Schaffhausen

Liste 10 Jungfreisinnige Schaffhausen
1001 Hotz Florian, Dr. oec. und M.A. in Law, Schaffhausen
1002 Hardmeier Till, lic. oec. publ., Schaffhausen
1003 Illi Alain, Software Ingenieur, Schaffhausen
1004 **Hauser Res**, Volkswirt B.A., Schaffhausen
1005 Mundt Christian, Wirtschaftsredaktor, Schaffhausen
1006 Tektas Evren, Betriebswirt, Schaffhausen
1007 Bachmann Brian, Betriebsökonom FH, Schaffhausen
1008 Wullschleger Lukas, Betriebsökonom, Schaffhausen
1009 Fritz Sebastian, Betriebsökonom, Schaffhausen
1010 Mühlebach Daniel, Unternehmensberater, Schaffhausen
1011 Hauser Michaela, Marketingstudentin, Schaffhausen
1012 Tektas Yasar, Betriebswirt B.A., Schaffhausen
1013 Maegerle Severin, Betriebswirt B.A., Schaffhausen
1014 Fehr Simon, Betriebswirt B.A., Schaffhausen
1015 Schwager Lisa, Kauffrau Immobilien, Schaffhausen
1016 Surber Sébastien, Gruppenchef Post, Schaffhausen
1017 Käslin Valentin, Student Philosophie und Geschichte, Schaffhausen
1018 **Schriber Tim**, Primarlehrer, Schaffhausen
1019 Maegerle Adrian, Automatiker, Schaffhausen
1020 Müller Jérôme, Student BWL, Schaffhausen
1021 **Zulauf Lukas**, Schüler, Schaffhausen
1022 Suter Daniel, Kaufmann, Schaffhausen

Liste 11 SVP Senioren
1101 Schöni Werner, Grenzwacht Kdt a.D., Schaffhausen
1102 Werner Rudolf, Rentner, Schaffhausen
1103 Leuba Heidi, Rentnerin, Schaffhausen
1104 Vogel Rudolf, Rentner, Schaffhausen
1105 Moretti Roland, Rentner, Schaffhausen
1106 Dalpiaz Nelly, Rentnerin, Schaffhausen
1107 Beutler Andres, Rentner, Schaffhausen
1108 Fuchs Peter, Rentner, Schaffhausen
1109 Knobel Käthy , Rentnerin, Schaffhausen
1110 Brodbeck Rudolf, Rentner (Ing. HTL), Schaffhausen
1111 Schlatter Elsbeth, Rentnerin, Beringen
1112 Schlatter Erwin, Rentner, Beringen
1113 Leu Alice, Rentnerin, Beringen
1114 Widmer Adolf, Rentner, Beringen
1115 Bolli-Tanner Kurt Jean, Rentner, Beringen
1116 Bächtold Alfred, Rentner, Schleitheim
1117 Müller Hans-Konrad, Rentner, Löhningen
1118 Zimmermann Ruth, Rentnerin, Schaffhausen
1119 Tüscher Edgar, Rentner, Schaffhausen
1120 Tüscher Erna, Rentnerin, Schaffhausen
1121 Schindler Norbert, Rentner, Schaffhausen
1122 Schindler Maria Luisa, Rentnerin, Schaffhausen
1123 Lenzin Bougie, Rentnerin, Neuhausen a. Rhf.
1124 Lemon Barry, Angestellter, Stetten
1125 Spengler Ruth, Rentnerin, Schaffhausen
1126 Hauser Willy, Landwirt, Trasadingen
1127 Egli Hans-Ulrich, Rentner, Beringen
1128 Egli Marie, Rentnerin, Beringen

Liste 12 JUSOplus
1201 Hodel Mirza Michael, Student Geschichte und Rechtswissenschaften, Schaffhausen
1202 Fürer Seraina, Studentin, Serviceangestellte, Schaffhausen
1203 Simmler Patrik, Student, Health Science ETH, Schaffhausen
1204 Vonäsch Jonathan, Konditor / Confiseur mit BMS, Schaffhausen
1205 Fürer Casimir, Student, Schaffhausen
1206 Simmler Michael, Kuststofftechnologe, Schaffhausen
1207 John Ludwig, Konstrukteur, Lehrling, Schaffhausen
1208 Vonäsch Samuel, Gamedesigner, Schaffhausen
1209 Mehr Lorenz, Chemietechnologe, Schaffhausen
1210 Marty Samira, Studentin Ethnologie und Gesellschaftswissenschaften, Gächlingen
1211 Im Obersteg Noah, Elektroinstallateur, Schaffhausen
1212 Happle Timon, Student, Schaffhausen
1213 Schwyn David, Polymechaniker, Schaffhausen
1214 Karunakaran Pirahash, Maturand, Schaffhausen
1215 Zubler Nino, Kantonsschüler, Schaffhausen
1216 Flum Markus, Automechaniker, Lehrling, Schaffhausen
1217 Wanner Andrina, Studentin Germanistik und Medienwissenschaften, Wilchingen
1218 Eberle Gian-Luca, Automatiker, Schaffhausen
1219 Angst Sandro, Schreiner, Schaffhausen

Wahlkreis Klettgau Vertreter: 12

Liste 1 SP Sozialdemokratische Partei
101 Munz Martina, Agronomin ETH, Hallau
102 Vogelsanger Walter, Kantonsschullehrer, Beggingen
103 Neumann Eva, Rechtsberaterin, Beringen
104 Hardmeier Hermann, Chemiker, Siblingen
105 Uehlinger Gabi, Landwirtin, Neunkirch
106 **Meyer Daniel**, Masch.-Ing., Wilchingen
107 Bosshard Susanne, Kindergärtnerin, Neunkirch
108 Brühlmann Dieter, Techniker TS, Neunkirch
109 Hinder Nicole, Studentin / Sozialarbeiterin, Wilchingen
110 Bolli Moritz, Automatiker, Beringen
111 Boll Renate, Primarlehrerin, Löhningen
112 Weber Thomas, Betriebsökonom FH, Hallau

Liste 2 FDP.Die Liberalen
201 Hedinger Beat, Geschäftsführer, Wilchingen
202 Kessler Martin, Ing. FH, Trasadingen
203 Meier Georg, Unternehmer, Schleitheim
204 Ebnöther Franz, EKS Leiter Kundendienst und Sicherheit, Neunkirch
205 Paillard Roger, Bereichsleiter, Beringen
206 Vogelsanger Urs, Dipl. TS, Schleitheim
207 Gross Markus, Geschäftsführer, Oberhallau
208 Meier Sibylle, Hausfrau, Hallau
209 Weber Peter, Heimleiter, Hallau
210 Jenny Harald, Physiker, Gächlingen
211 Hell Fabian, Kaufm. Angestellter, Beringen
212 Wäckerlin Regula, Polizistin, Siblingen

Liste 3 CVP Christlichdemokratische Volkspartei
301 Portmann Patrick, Fachmann Pflege und Betreuung, Beringen
302 Lüscher Michael, Schreiner, Hallau
303 Müller Antonio, Kaufm. Angestellter, Beringen
304 Kern Corinne, Hochbauzeichnerin, Schaffhausen
305 Meier Nathanael, Kaufm. Angestellter, Schaffhausen
306 Sen Volkan, Fachmann Pflege und Betreuung, Schaffhausen
307 Matteo Dominic, Koch, Merishausen
308 Reding Ital, Pens. Psychiatriepfleger, Beringen
309 Portmann Andrea, Sachbearbeiterin, Beringen

Liste 4 SVP Schweizerische Volkspartei
401 Gnädinger Andreas, Rechtsanwalt, Siblingen
402 Gysel Erich, Winzer, Hallau
403 Müller Markus, Linienpilot / Dipl. Ing. ETH, Löhningen
404 Schwaninger Hans, Landwirt, Guntmadingen
405 Callegari Toni, Weintechnologe, Hallau
406 Gasser Benjamin, Meisterlandwirt, Schleitheim
407 Gremminger Erika, Hausfrau, Gächlingen
408 Kübler Hans, Inhaber Maurergeschäft, Siblingen
409 Schlatter Bernhard, Meisterlandwirt, Beringen
410 Steinegger Hans-Peter, Meisterlandwirt, Neunkirch
411 Stoll Virginia, Pharmaassistentin, Wilchingen
412 Werner Peter, Elektroniker, Beggingen

Liste 5 ÖBS Ökoliberale Bewegung Schaffhausen
501 Widmer Regula, Selbständige Beraterin, Beringen
502 Naef Christian, Dipl. Kulturing. ETH, Beringen
503 Schraff Jannik, Landschaftsgärtner, Gächlingen
504 Maag Peter, Maître de Cabine, Beringen
505 Winterflood Beat, Dipl. Energie-Ing. FH, Beringen
506 Roost Andi, Maschinenmechaniker TS, Neunkirch
507 Burmeister Ralf, Lehrer, Beringen

Liste 6 Junge SVP Schaffhausen
601 Schwaninger Manuela, Selbst. Coiffeuse, Guntmadingen
602 Schütz Corina, Kauffrau, Neunkirch
603 Schlatter Oliver, Zimmermann, Beringen
604 Blatter Noemi, Schneiderin, Wilchingen
605 Steinegger Reto, Landwirt EFZ, Neunkirch
606 Kronenberg Claudio, Forstwart, Siblingen
607 Schaad Fabian, Weintechnologe, Oberhallau
608 Graf David, Mechaniker, Oberhallau
609 Gnädinger Maya, Schülerin, Beggingen
610 Bringolf Lukas, Landwirt, Hallau
611 Erb Lukas, Elektro-Installateur, Löhningen
612 Schudel Erich, Kaufmann, Beggingen

Liste 7 EVP Evangelische Volkspartei
701 Bosshart Hugo, Zollfachmann, Beringen
702 Wyss Daniel, Lehrer Sek. I, Löhningen
703 Näf Marianne, Primarlehrerin, Gächlingen
704 Ernst Mattias, Heilpädagoge, Löhningen
705 Gasser Hans-Ulrich, Postangestellter, Beringen
706 Kollbrunner Thomas, Lehrbeauftragter in Chemie und Biologie, Beringen
707 Salathé Regula, Dipl. Pflegefachfrau HF, Wilchingen
708 Zurbrügg Thomas, Mechaniker, Löhningen
709 De Vries Martijn, Informatiker, Gächlingen
710 Bächler Matthias, Schreiner, Schleitheim
711 Bosshart Brigitte, Dipl. Pflegefachfrau HF, Beringen

Liste 8 AL Alternative Liste Schaffhausen
801 **Frick Matthias**, Student / Archivmitarbeiter, Trasadingen
802 De Ventura Alexandra, Studentin PH, Neunkirch
803 Gross Gisela, Unternehmerin, Neunkirch
804 Munz Livia, Lehrerin, Hallau
805 Witzig Patrick, Student Geowissenschaften, Beringen
806 Fricker Mira-Lena, Studentin, Neunkirch
807 **Vogelsanger Levi**, Student, Beggingen
808 Hauser Karin, Automobiltechnik-Studentin, Trasadingen
809 Görner Samuel, Jurist, Wilchingen

Liste 9 EDU Eidgenössisch-Demokratische Union
901 Schnetzler Andreas, Dipl. Landwirt, Gächlingen
902 Roffler Bernd, Techn. Kaufmann / Projektmanager IPMA, Beringen
903 Gasser Rebekka, Mutter / Hausfrau, Schleitheim
904 Müller Edwin, Metzgermeister, Schleitheim
905 Surbeck Peter, Landwirt / Buschauffeur, Hallau
906 Inglin René, Fernsehelektroniker, Hallau

Liste 10 Jungfreisinnige Schaffhausen
1001 Schilling Beni, Betriebswirt, Löhningen
1002 Meier Nicole, Biomed. Analytikerin, Schaffhausen
1003 Werner Christoph, Student, Beggingen
1004 Schöffel Stefan, Unternehmer, Beringen
1005 Maag Peter, Banking / Finance BA, Siblingen
1006 Weber Mathias, Betriebswirt, Schaffhausen

Liste 11 SVP Senioren
1101 Rötterer Hedwig, Rentnerin, Neunkirch
1102 Zoller Ernst, Berater, Neunkirch
1103 Rahm Robert, Rentner, Hallau
1104 Wanner Claire, Coiffeuse, Beggingen
1105 Blocher Gerhard, Rentner, Hallau
1106 Bollinger Willy, Rentner, Schleitheim
1107 Bollinger Marie, Rentnerin, Schleitheim
1108 Meier Hansruedi, Rentner, Schleitheim
1109 Hess Willy, Rentner, Schleitheim
1110 Hess Therese, Hausfrau, Schleitheim
1111 Schwyn Alice, Rentnerin, Beringen
1112 Kuster Jules, Rentner, Löhningen

Liste 12 JUSOplus
1201 Marty Simeon, Student Geschichte, Theologie, Gächlingen
1202 Burri Carlo, Fachangestellter Gesundheit, Beringen
1203 Fricker Joélle Delia, Kauffrau, Neunkirch
1204 De Ventura Manuela, Praktikantin, Neunkirch
1205 Brühlmann Ursina, Mediamatikerin, Neunkirch
1206 Käppler Cédric, Schüler, Neunkirch
1207 Schöller Fabrice, Grafiker, Wilchingen
1208 Marty Naemi, Polygrafin i.A., Gächlingen
1209 Weber Andri, Student, Hallau
1210 Baumann Björn, Polygraf, Neunkirch
1211 Albiez Samuel, Landschaftsgärtner, Osterfingen

**Wahlkreis Neuhausen Vertreter: 8**

Liste 1 SP Sozialdemokratische Partei
101 Brenn Franziska, Gemeinderätin, Neuhausen a. Rhf.
102 Gloor Peter, Technischer Berater, Neuhausen a. Rhf.
103 Strasser Patrick, Gemeinderat, Neuhausen a. Rhf.
104 Yilmaz Nil, Purchasing Manager, Neuhausen a. Rhf.
105 Loiudice Renzo, Elektrotechniker HF, Neuhausen a. Rhf.
106 Oberli Wendel, Kulturmanager MAS Uni BS, Neuhausen a. Rhf.
107 Rothen Christof, Kaufmann, Neuhausen a. Rhf.
108 Meier Ruedi, Geschäftsführer, Neuhausen a. Rhf.

Liste 2 FDP.Die Liberalen
201 Tenger Felix, Betriebsökonom FH, Neuhausen a. Rhf.
202 Sauzet René, Eidg. dipl. Elektroinstallateur, Neuhausen a. Rhf.
203 Anderegg Markus, Architekt / dipl. Farbdesigner, Neuhausen a. Rhf.
204 Herrmann Walter, Zahntechniker, Neuhausen a. Rhf.
205 Mannhart Hedy, Betriebsökonomin HWV / Hausfrau, Neuhausen a. Rhf.
206 Torsello Marco, Vorsteher / Sekundarlehrer phil. II, Neuhausen a. Rhf.

Liste 3 CVP Christlichdemokratische Volkspartei
301 Di Ronco Christian, Dipl. Betriebsökonom, Neuhausen a. Rhf.
302 Stettler Marcel, Dipl. Sicherheitsfachmann, Neuhausen a. Rhf.
303 Flück Hänzi Rita, Familienfrau, Neuhausen a. Rhf.
304 Di Ronco Dario, Dipl. Betriebsökonom, Neuhausen a. Rhf.
305 Theiler Thomas, Maler selbständig, Neuhausen a. Rhf.

Liste 4 SVP Schweizerische Volkspartei
401 Josel Willi, Consultant, Neuhausen a. Rhf.
402 Tamagni Dino, Unternehmer / Gemeinderat, Neuhausen a. Rhf.
403 Schmid Peter, Unternehmer, Neuhausen a. Rhf.
404 Jucker Sara, Kaufmännische Angestellte, Neuhausen a. Rhf.
405 De Alba Michael, Dipl. Betriebsökonom, Neuhausen a. Rhf.
406 Hirsiger Herbert, Betriebsökonom, Neuhausen a. Rhf.
407 Biber Michael, Gemeindegärtner, Neuhausen a. Rhf.
408 Eichmann Robert, selbständiger Detailhändler, Neuhausen a. Rhf.

Liste 5 ÖBS Ökoliberale Bewegung Schaffhausen
501 Furrer Lenz, Student, Neuhausen a. Rhf.
502 Hinnen Urs, Arzt, Neuhausen a. Rhf.
503 Bernath Michael, Logistiker, Neuhausen a. Rhf.
504 Hotz Regula, Lehrerin, Neuhausen a. Rhf.
505 Bernath Rosmarie, Ernährungsberaterin, Neuhausen a. Rhf.
506 Klein Daniel, Lehrer, Neuhausen a. Rhf.

Liste 6 Junge SVP Schaffhausen
601 Rieser Fabienne, Kaufmännische Angestellte, Neuhausen a. Rhf.
602 Cibien Patrick, Transportunternehmer, Neuhausen a. Rhf.
603 Vetturini Marco, Industriemeister, Neuhausen a. Rhf.
604 Mächler Remo, Automechaniker, Neuhausen a. Rhf.
605 Gruber Benjamin, Rechnungsführer, Neuhausen a. Rhf.
606 Winistörfer Fabian, Elektroinstallateur, Schaffhausen
607 Cibien Philip, Werkstattunternehmer, Beringen
608 Tanner Roland, Koch, Neuhausen a. Rhf.

Liste 7 EVP Evangelische Volkspartei
701 Flubacher Andreas, Werklehrer, Neuhausen a. Rhf.
702 Rauber Priska, Sozialdiakonin, Dörflingen

Liste 8 AL Alternative Liste Schaffhausen
801 Marin Nella, Hortnerin, Neuhausen a. Rhf.
802 Sauter Jimmy, Student, Neuhausen a. Rhf.
803 Schaad Franca, Studentin, Neuhausen a. Rhf.
804 Bührer Nadja, Studentin, Neuhausen a. Rhf.
805 Grandy Thomas, Gestalter, Neuhausen a. Rhf.

Liste 9 EDU Eidgenössisch-Demokratische Union
901 Heiniger Walter, Bauleiter, Neuhausen a. Rhf.
902 Koller Bernhard, Chemielaborant, Neuhausen a. Rhf.
903 Coaz Rosmarie, Hausfrau, Neuhausen a. Rhf.
904 Coaz Alberto, Marketing, Neuhausen a. Rhf.
905 Stangl Mathyas, Buchhalter, Neuhausen a. Rhf.
906 Räber Armin, Kaufm. Angestellter, Neuhausen a. Rhf.

Liste 10 Jungfreisinnige Schaffhausen
1001 Barbera Samuele, Student International Affairs, Neuhausen a. Rhf.
1002 Camille Serge, Student VWL, Neuhausen a. Rhf.
1003 Righes Dario, Elektriker, Schaffhausen
1004 Rösner Regula, Fachfrau Betreuung, Neuhausen a. Rhf.

Liste 11 SVP Senioren
1101 Waibel Rudolf, Transportunternehmer, Neuhausen a. Rhf.
1102 Tamagni Nerio, Geschäftsführer, Neuhausen a. Rhf.
1103 Isliker Arnold, Geschäftsführer, Neuhausen a. Rhf.
1104 Josel Ursula, Hausfrau, Neuhausen a. Rhf.
1105 Weber Alex, Landwirt, Neuhausen a. Rhf.
1106 Forster Rolf, Garagist, Neuhausen a. Rhf.
1107 Laibacher Markus, Zahntechniker, Neuhausen a. Rhf.
1108 Schmid Rolf, Pensionär, Neuhausen a. Rhf.

Liste 12 JUSOplus
1201 Schläpfer Max, Automatiker / Student, Neuhausen a. Rhf.
1202 Licina Merima, Studentin, Neuhausen a. Rhf.
1203 Meier Tobias, Informatiker / Student, Neuhausen a. Rhf.
1204 Germann Patrick, Student / Stiftungsrat, Schaffhausen

**Wahlkreis Reiat Vertreter: 7**

Liste 1 SP Sozialdemokratische Partei
101 Bührer Richard, Bauführer, Thayngen
102 Zuber Paul, Grenzwächter, Thayngen
103 Marti Peter, Dipl. Bauführer, Thayngen
104 Dossenbach Michael, Sicherheitsfachmann, Altdorf
105 Passafaro Marco, Dr. chem., Thayngen
106 Stauber Katja, Sachbearbeiterin, Thayngen
107 Wanner Roland, Produktmanager, Merishausen

Liste 2 FDP.Die Liberalen
201 Brütsch Heinz, Leiter Logistik, Büttenhardt
202 Laich Lorenz, Eidg. dipl. Bankfachmann, Dörflingen
203 Hakios Werner, Bauleiter, Thayngen
204 Wanner Daniel, Business Analyst, Thayngen
205 Bührer Kurt, Regionenleiter, Hofen
206 Heller Sabine, Sachbearbeiterin, Stetten
207 Flückiger Patrick, Entwicklungsingenieur, Thayngen

Liste 3 CVP Christlichdemokratische Volkspartei
301 Wipf Conrad, Event Manager, Lohn
302 Stamm Christoph, Physiker, Stein am Rhein
303 Bodmer Urs, Gebäudemanager, Hemishofen

Liste 4 SVP Schweizerische Volkspartei
401 Müller Bernhard, Projektleiter BBZ Arenenberg, Thayngen
402 Aellig Pentti, Gemeindepräsident / Geschäftsführer, Dörflingen
403 Brühlmann Philippe, Gemeindepräsident, Thayngen
404 Kleck Ueli, Meisterlandwirt, Thayngen
405 Hafner Hanspeter, Meisterlandwirt, Stetten
406 Schlatter Roger, Landwirt, Bargen
407 Zehnder Thomas, Techniker TS, Lohn

Liste 5 ÖBS Ökoliberale Bewegung Schaffhausen
501 Rether Heinz, Lehrer, Thayngen
502 Müller Hans-Martin, Therapeut, Merishausen
503 Kahmann Daniel, Koch, Thayngen
504 Ehrat Christian, Sekundarlehrer, Merishausen
505 Brügel Doris, Primarlehrerin, Bibern
506 Härvelid Maria, Pflegefachfrau, Thayngen
507 Battistino Regula, Servicefachangestellte, Thayngen

Liste 6 Junge SVP Schaffhausen
601 Werner Ueli, Poststellenleiter, Merishausen
602 Keller Simon, Landmaschinenmechaniker, Dörflingen
603 Brunner Samantha, Konditor-Confiseur, Bibern
604 Lenhard Matthias, Landwirt, Thayngen
605 Tanner Sandra, Pflegeassistentin, Bargen
606 Bolli Jessica, Kauffrau, Opfertshofen
607 Muhl Roger, Carrosseriespengler, Beringen

Liste 8 AL Alternative Liste Schaffhausen
801 **Krause José**, wiss. Mitarbeiter, Dörflingen
802 Aellig Olga, Buchhändlerin / Studentin, Schaffhausen
803 Ehrat Jérôme, Student, Schaffhausen
804 Wipf Christian, Ökonom, Lohn

Liste 9 EDU Eidgenössisch-Demokratische Union
901 Bührer Brigitte, Bäuerin, Bibern
902 Heller Manuela, Pflegefachfrau HF, Thayngen
903 Schellenberg Andreas, Maurer, Bibern

Liste 10 Jungfreisinnige Schaffhausen
1001 **Bührer Markus**, Betriebswirt B.A., Thayngen
1002 **Montanari Marcel**, Jurist / Einwohnerrat, Thayngen
1003 **Zumbühl Philipp**, Jurist, Dörflingen
1004 Brütsch Oliver, Betriebswirt B.A., Büttenhardt
1005 Fanger Tobias, Betriebswirt B.A., Thayngen

Liste 11 SVP Senioren
1101 Bolli Werner, Rentner, Altdorf
1102 Montanari Josef, Dr. rer. pol., Thayngen
1103 Bührer Erwin, Landwirt, Lohn
1104 Brühlmann-Gysel Berti, Hausfrau, Lohn
1105 Stamm Erhard, Maschinenschlosser, Stetten
1106 Fuchs Arthur, Landwirt, Altdorf
1107 Rohner Irmgardt, Hausfrau, Schaffhausen

Liste 12 JUSOplus
1201 Wanner Jeannine, Studentin Englisch, Deutsch, Merishausen
1202 Brühlmann Kevin, Student Geschichte, Schaffhausen
1203 Bruderer Sandra, Studentin Englisch, Geografie, Thayngen

**Wahlkreis Stein Vertreter: 4**

Liste 1 SP Sozialdemokratische Partei
101 Frei Andreas, Bauleiter, Stein am Rhein
102 Rüttimann Danièle, Sozialpädagogin, Stein am Rhein
103 Weber Werner, Zollexperte, Ramsen
104 Oster Rolf, Sicherheitsing., Stein am Rhein

Liste 2 FDP.Die Liberalen
201 Knecht Käser Ursula, Schulleiterin, Stein am Rhein
202 Käser Werner, Gartengestalter, Stein am Rhein
203 Della Giacoma Claudio, lic. phil I / Kommunikationsberater, Stein am Rhein

Liste 3 CVP Christlichdemokratische Volkspartei
301 Marty Franz, Bäcker-Konditor, Stein am Rhein
302 König Moser Eveline, Sozialarbeiterin, Ramsen
303 Bohle Clemens, Versicherungs-Fachmann, Ramsen
304 Schmid Josef, Landwirt, Ramsen

Liste 4 SVP Schweizerische Volkspartei
401 Hug Beat, Eidg. dipl. Kaminfegermeister, Stein am Rhein
402 Würms Josef, Obstbaumeister, Ramsen
403 Graf Hans, Landwirt, Buch
404 Marchetto Gian Luca, Elektro-Techniker TS, Stein am Rhein

Liste 5 ÖBS Ökoliberale Bewegung Schaffhausen
501 Biedermann Jürg, Techn. Berater, Hemishofen
502 Rossi Carla, KS-Lehrerin, Stein am Rhein
503 **Böhni Ulrich**, Arzt, Stein am Rhein
504 Gallati David, Kantonsstatistiker, Stein am Rhein

Liste 6 Junge SVP Schaffhausen
601 Thalmann Michèle, Hausfrau / Pflegefachfrau, Hemishofen
602 Ochsner Daniel, Schreiner, Stein am Rhein
603 Derrer Iris, Detailhandelsassistentin, Stein am Rhein
604 Callegari Kevin, Chemielaborant, Hallau

Liste 8 AL Alternative Liste Schaffhausen
801 Schneider Elia, Student, Ramsen
802 Meile Annika, Studentin, Schaffhausen
803 Furger Remo, Student, Stein am Rhein

Liste 9 EDU Eidgenössisch-Demokratische Union
901 Scheuermeier Werner, Lehrer, Stein am Rhein
902 Müller Franziska, Lehrerin, Hemishofen
903 Woiwode Hanna, Fachfrau Betr., Stein am Rhein
904 Zinsli Annamarie, Bibliothekarin, Stein am Rhein

Liste 10 Jungfreisinnige Schaffhausen
1001 Berger Michel, Student, Stein am Rhein
1002 Wäspi Raffael, Student, Stein am Rhein

Liste 11 SVP Senioren
1101 Brütsch Hans, Rentner, Ramsen
1102 Moll Heinz, Rentner, Stein am Rhein
1103 Stoll Kurt, Gärtner, Stein am Rhein
1104 Meier Ueli, Rentner, Ramsen

Liste 12 JUSOplus
1201 Schneider Daniel, Architekt, Ramsen
1202 Hug Simona, Praktikantin, Buch
1203 Zahner Raphael, Gärtner, Ramsen

**Wahlkreis Buchberg-Rüdlingen Vertreter: 1**

Liste 1 SP Sozialdemokratische Partei
101 **Schwank Othmar**, Dr. sc. nat, Rüdlingen

Liste 2 FDP.Die Liberalen
201 Thévenaz Daniel, dipl. Ing. ETH, Buchberg

Liste 4 SVP Schweizerische Volkspartei
401 Bachmann Andreas, technischer Kaufmann, Rüdlingen

Liste 6 Junge SVP Schaffhausen
601 Riem Tobias, Chemielaborant, Rüdlingen

Liste 8 AL Alternative Liste Schaffhausen
801 Wirth Stefanie, Studentin, Buchberg

Liste 10 Jungfreisinnige Schaffhausen
1001 Behr Jean-Marc, Bachelor Materialwissenschaft ETH, Buchberg

Liste 11 SVP Senioren
1101 Röschli Ruth, Personalverantwortliche, Buchberg

#Allgemeines

7. August 2012 | Erkennen und Reagieren auf die Trends

Schaffhauser Bock
Marcel Tresch

Die Anfänge der Schaffhauser Traditionsbrauerei gehen auf das Jahr 1799 zurück. Damals wurde das Bier im Haus «Zum Zedernbaum» gebraut. Der Ausschank erfolgte aber in der Liegenschaft «Zum grossen Falken» an der Schaffhauser Vorstadt, womit auch die Namensgebung und der Begriff «Falken-Bier» erklärt ist. Der Falke steht im Firmenlogo ganz klar im Vordergrund. Der Greifvogel verkörpert schliesslich genau das, was dem Unternehmen seit je her wichtig ist: Freiheit, Unabhängigkeit und der Stolz auf ein wirklich gutes Bier. Für das Traditionsunternehmen war und ist es eine Ehrensache, dass Braumeister Oskar Dommen seit beinahe drei Jahrzehnten die hochstehende Qualität der Zutaten, der Produktion und des Bieres ganz persönlich überprüft. Aus Altersgründen vollzieht sich aber nun auf dieser Position ein fliessender Übergang und Generationenwechsel. Der Geschäftsleitung ist es jedoch gelungen, in der Person von Michael Hanreich einen versierten Fachmann zu engagieren und damit die Fortsetzung der erfolgreichen Braukunst zu gewährleisten. Der 42-jährige, neue Braumeister im Hause der Brauerei Falken stammt aus Bayern und zeichnet seit dem 1. Juni für die Produktion und Technik verantwortlich.

**Beeinflusst von diversen Faktoren**
Schon immer unterliegt der Schaffhauser Bierproduzent einerseits dem Witterungseinfluss sowie andererseits den aktuellen, immer wieder wechselnden (Geschmacks-) Trends der Kunden. Der Sommer – genauer die Monate von April bis Oktober – ist nach wie vor auch die Hohezeit der Biergeniesser, womit logischerweise die Umsätze höher als im Winter sind. «In diesem Jahr sind wir in Bezug auf die Umsätze noch nicht dort, wo wir gerne wären», so Markus Höfler, Geschäftsleiter der Brauerei Falken, womit er die Wetterkapriolen der vergangenen Wochen und Monate anspricht. Er macht auch keinen Hehl daraus, dass die Zahlen durch das Rauchverbot in der Gastronomie, durch das veränderte Konsumverhalten sowie durch den wachsenden Import beeinflusst werden. Auch die grosse Fussballeuphorie, wie etwa vor zwei und vier Jahren, als die Schweiz noch an den Grossturnieren teilnahm, ist in diesem Frühsommer ausgeblieben. Der grenznahe Produktionsstandort und die grosse Dichte an Ostschweizer Brauereien wirken sich ebenfalls auf den Marktanteil aus.

**Probleme als Herausforderungen**
Die Standort- und Importprobleme sind für die Brauerei Falken in Sachen Ab- und Umsatz eher zweitrangig. «Davon sind wir alle betroffen und wir alle leiden darunter», betont Markus Höfler. Für ihn ist ohnehin nicht die Quantität, dafür aber die Qualität und die Nachfrage entscheidend, welches Bier von den Kunden genossen wird. Für viele bedeuten Herausforderungen grosse Probleme. Die Brauerei Falken macht es sich aber seit je her zu eigen, dass Probleme eigentliche Herausforderungen sind. Dies wiederum verlangt ein schnelles Erkennen und Reagieren auf oft wechselnde Trends, das Umsetzen eigener Ideen, die Flexibilität aller und dass die Belegschaft von A bis Z an einem Strick zieht. «Wir sind in der glücklichen Lage», so Markus Höfler, «dass wir uns alle wie eine Familie fühlen und mit Stolz auch von unserer Brauerei reden.»

**Die Qualität liegt eindeutig im Trend**
Die Folge solchen Denkens und Handelns sind neue Produkte und Spezialitäten, die auch ausserhalb des eigenen Heimmarktes, welcher der eigenen Brauerei als ältere und jüngere Generation nach wie vor die Stange hält, laufend an Genussfreude und
Beliebtheit gewinnt. Dazu gehören unter anderem der «Eidgenoss», ein naturtrübes Amberbier, geschmeidig mit mildem Geschmack und daher auch ein Genuss für Damen, der seit jüngerer Zeit neben der Bügelflasche auch dem Kundenbedürfnis entsprechend in Einwegflaschen und handlichen Sixpacks erhältlich ist. Oder «Das Weizen» (ehemals «Munot Weizen»), ein obergäriges, naturtrübes Bier, gebraut unter Zusatz von Weizenmalz, das etwas stärker kohlensäurehaltig ist und das auf der Beliebtheitsskala der Biergeniesser immer höhere Stufen erklimmt. Dass die Nachfrage bezüglich Qualität im Vergleich zur Quantität einen immer höheren Stellenwert geniesst, zeigt darüber hinaus die erfreuliche Tatsache, dass die Schaffhauser Brauerei dank der sehr vielseitigen Dienstleistungen, der persönlichen Kontakte und der gehegten Kundenpflege eine gern gesehene Partnerin bei angesehenen, regionalen und nationalen Veranstaltungen ist. Dazu gehörten und gehören zum Beispiel das Orange Cinema in Zürich, Clowns und Kalorien in Neuhausen, das Theater-«SHpektakel» am Rhein, die ChillOut and Rock-Party in Urdorf, die Grossveranstaltung «Das Festival» auf dem Herrenacker, das Musikfest im weinländischen Marthalen, oder der Silvesterzauber der Zürcher Hoteliers in Zürich. Damit ist erneut ein Stück Lebensqualität verbunden, die sich in einem Slogan direkt auf das Produkt überträgt: «Viel Zeit für ein gutes Bier!»



Der Bayer mit «Bier im Blut»: Michael Hanreich (42) ist der neue Falken-Braumeister. Er lebt und arbeitet nach dem Motto: «Wer denkt, gut zu sein, hört auf, besser zu werden.»

#Allgemeines

30. Juli 2012 | Falken erhält das Brau-Ring-Siegel

Schaffhauser Nachrichten, Wirtschaft
(Mitg)

Ein Dutzend Brauer der IG unabhängiger Schweizer Klein- und Mittelbrauereien wurden dieser Tag im Schloss Frauenfeld mit dem Brau-Ring-Siegel für hervorragende Qualität ausgezeichnet. Unter ihnen auch Philipp Moersen von der Schaffhauser Brauerei Falken. Das unabhängige Labor Veritas in Zürich prüfte nach strengen, internationalen Kriterien die einheimische Bierqualität. Dazu Matthias Hajenski, Brau-Ring-Geschäftsführer: «Philipp Moersen hat das Qualitätssiegel für seine Biere echt verdient.»
Im Rahmen der kleinen Feier zeigten sich die IG-Verantwortlichen zudem von ihrer ritterlichen Seite. Drei ausgebildete Bier-Sommelièren wurden in den «Bier-Adelsstand» erhoben. Mit dem Schwert wurden sie zu «Ritterinnen der edlen Schweizer Biere» geschlagen. Sie werden künftig als Bier-Botschafterinnen die regionalen Schweizer Biere unterstützen. Philipp Moersen meinte dazu: «Wir möchten die Frauen nicht länger vernachlässigen. In der Schweiz entfallen beim Bierkonsum nur 14 Prozent auf weibliche Geniesser – das wollen wir ändern und sie bierisch emanzipieren.» Vor dem Hintergrund, dass es gerade die Schweizer Privatbrauer sind, die sehr lebhaft und innovativ für eine attraktive regionale Biervielfalt sorgen, versprechen sich die Verantwortlichen von der Charmeoffensive eine nachhaltige Wirkung. Bier soll nicht länger Männerdomäne bleiben. Ohne das Bier neu zu erfinden, seien in den regionalen Sortimenten köstliche Genüsse zu entdecken, an denen die Frauen ihre süffige Freude hätten. Darin waren sich nicht nur die neuen «Ritterinnen» einig. Bei den Germanen gehörte Bierbrauen zur hauswirtschaftlichen Ausbildung und im Mittelalter ein Braukessel zur Mitgift – Frauen haben also die Biergeschichte mit geschrieben. Jetzt wollen die Schweizer Bierbrauereien – gemeinsam mit den Frauen – an dieser faszinierenden Geschichte weiterschreiben.

#Allgemeines

28. Juli 2012 | Ein neues Schmuckstück auf der Kantonsschule

Schaffhauser Nachrichten, Region
(fn)

Der Stolz auf die geleistete Arbeit war den Handwerkern und allen voran Christian Gnädinger ins Gesicht geschrieben, als man gestern in einem festlichen Akt das Prunkstück der sanierten Dächer der Kantonsschule Schaffhausen, den Turm, fertigstellen konnte. Zur Zufriedenheit aller waren trotz Lieferschwierigkeiten alle Teile rechtzeitig auf den Dächern der Kanti angekommen und konnten somit montiert werden.
In wochenlanger Arbeit hatten vier verschiedene Spenglerfirmen die Dächer der Kantonsschule wieder zum Glänzen gebracht. Nicht nur, aber vor allem bei der Turmrenovation war viel Handarbeit gefragt. «Dieses Dach forderte allen Beteiligten höchste Handwerkskunst ab», sagt Christian Gnädinger, unter dessen Leitung die Arbeiten erfolgreich vonstatten gingen. «Deshalb sind wir alle sehr stolz auf unser Werk und werden die Arbeiten auf dem Dach dieses wunderschönen Gebäudes wohl auch in 20 Jahren noch in guter Erinnerung haben», so Gnädinger weiter. Auch von der Zusammenarbeit der vier Spenglerfirmen zeigte er sich begeistert: «Jeder schätzte die Arbeit des andern.» Auch Rektor Urs Saxer ist von den Bauarbeiten auf den Dächern seiner Schule begeistert. «Für die Schüler ist es toll, in einem solch schönen Gebäude ein und aus zu gehen», so Saxer.



Christian Gnädinger (links) und Mark Lenhard mit der Wetterfahne.
Bild Selwyn Hoffmann

#Alt-Scaphusia

25. Juli 2012 | Konrad Neher olim Keck

Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, unsere EMEM und AHAH vom Hinschied unseres lieben Farbenbruders

Konrad Neher olim Keck
Ing. HTL
Generation 1947

in Kenntnis zu setzen. Wir werden das Andenken an den Verstorbenen in Ehren bewahren.

Der Totensalamander findet am Mittwoch, 12. September 2012 um 20.00 Uhr in der Bude statt.

#Allgemeines

25. Juli 2012 | Wenn sich tout Schaffhouse zur Musik verneigt

Schaffhauser Nachrichten, Region
Mark Gasser

Die Tanzbewegungen der Ballbesucher auf dem Munot erinnern einen an Kostümfilme, in denen die Adligen noch unter sich sind. Der Anstrich des Höfischen haftet dem Tanz an den Munotbällen auch heute noch an. Er ging nie ganz verloren, obwohl der Tanz, die Quadrille, seit Mitte des 19. Jahrhunderts an bürgerlichen Festen getanzt wurde. So kam der Tanz 1876 wohl auch auf den Munot.
Knickser der Damen, leichte Verneigungen der Herren wechseln sich ab mit 180-Grad-Drehungen, Promenaden und dem Wechsel der Partnerin an der Hand. Dabei gilt es stets, während der fünf Schrittfolgen oder Touren Haltung zu bewahren. Auch Hüftsteife sind hier nicht benachteiligt, mag man sagen: Der Hüftschwung ist der Quadrille ebenso fremd wie die Pirouette. Es gibt auch keine hüpfenden, sich verwirklichenden Solo-Dominatoren der Tanzfläche. Doch Rhythmusgefühl ist trotzdem unabdingbar, denn wer aus dem Takt fällt, der hat es nachher schwer, in der Gruppenformation mitzuhalten, ohne den andern auf die Füsse zu treten. «Es gibt Leute, die einfach etwas hin- und herlaufen. Ich bemühe mich und habe das Gefühl, ich könne im Takt die Schritte auch ausführen. Ausserdem soll es etwas elegant aussehen, etwa bei den Verneigungen. Und galant muss man als Mann sein beim Führen der Damen», erklärt Peter Uehlinger, der Vizepräsident des Munotvereins. Bereits als Kantonsschüler und aktiver Scaphusianer musste er jeweils an Samstagen im Sommer für die Munotbälle einen «Besen» – was im Verbindungsjargon eine Begleiterin bedeutet – organisieren. «Das verursachte schon etwas Aufregung. Aber mir machten die Bälle immer sehr viel Spass.» Einige wenige hätten sich gedrückt. Die Scaphusianer haben eine besondere Rolle: Sie müssen nach der dritten Tour die Paare abzählen und in zwei Gruppen einteilen.

**«Üebe dihaam i de Stube»**
Die Quadrille, auch Française genannt, wird an d en Munotbällen seit über 100 Jahren jeweils zweimal pro Abend zelebriert. Die Paare stehen sich in Reihen gegenüber und tanzen miteinander festgelegte Schrittfolgen, sogenannte Touren. Die Quadrille, der Munot und der Munotverein sind eng miteinander verbunden. Am 30. Oktober 1839 wurde der renovierte Munot mit einem grossen Fest wieder eingeweiht. An diesem Tag wurde auch der Munotverein gegründet. Hauptanlässe des Vereins sind in den Sommermonaten jeweils am Samstagabend die bekannten Munotbälle und eben: die Quadrille mit live gespielter Angot-Melodie oder Schützen-Quadrille von Strauss. Der Gesellschaftstanz wurde im 17. Jahrhundert in Frankreich und England erstmals erwähnt. Er gliedert sich heute in der Schaffhauser Version in fünf Touren mit Elementen wie «tour de main» oder «chaîne des dames» und dauert etwa 20 Minuten. Wenn die Elemente des Tanzes in einem der Kurse einmal erlernt sind, heisst es: «Üebe dihaam i de Stube», so Uehlinger. Etwas knifflig sei dann noch der Ablauf der Touren. Zur Hilfe verteilt der Munotverein gelbe Merkblätter. Der Munotverein brachte immer wieder neue Elemente und Kontrastprogramme zum Ball hervor, wie den Munot-Silvester, das Kino-Open-Air oder die Munot-Disco. Standfest im Programm verharrten indes die Munotbälle und die Quadrille. «Die Quadrille kann man nicht modernisieren. Dann wäre sie ja weder Fisch noch Vogel», sagt Uehlinger. Auch wenn er wollte, hätte der Munotverein keinen Grund zur Änderung: Jährlich tanzten Hunderte von Leuten die Quadrille. Auch die Kurse seien gut besucht.

**«Es läuft zu wenig», fand der Lehrer**
Doch ganz ohne Schaffhauser Modifikationen ist der Tanz nicht geblieben: In den 1920er-Jahren fand der Turnlehrer Emil Wechsler, «es laufe zu wenig» und es fehle dem Tanz der Schwung, erklärt Uehlinger. Kurzerhand erfand Wechsler die fünfte Tour dazu, den Galopp, nach dessen Ausführung am Schluss alle paarweise um die Zinne laufen. Bevor Ende Juni die Munotballsaison startet, wird die obligate Quadrille während dreier Kursabende vermittelt oder aufgefrischt. Beim ersten Kurs kämen in der Regel bis zu 100 Teilnehmer, um sich die beiden ersten Touren anzueignen, sagt die langjährige Tanzmeisterin Annekäthi Bührer. Die weiteren beiden Kursabende besuchten bis zu 300 Personen – die meisten davon «Wiederholungstäter». Während die Quadrille seit Langem keine Änderungen erfuhr, war die strenge Kleiderordnung immer wieder umstritten (siehe Kasten unten). Doch der Tanz ist auch heute noch ungefähr so robust in der bürgerlichen Zunftstadt Schaffhausen verankert wie die stadteigene Festung. Heute wird nicht mehr streng jeder Gast an den Munotbällen kontrolliert wie früher. «Einst musste man eine Unterschrift eines Vorstandsmitglieds als Empfehlung vorweisen, um überhaupt in den Verein eintreten zu können», weiss Uehlinger. Heute könne jeder Mitglied werden oder die Munotbälle besuchen, egal ob Stadtschaffhauser oder nicht. Viele Exilschaffhauser blieben aus Nostalgie oder Solidarität zur Heimat dem Verein treu. Dieser hat heute rund 4500 Mitglieder. «Wer einmal Mitglied ist, tritt nicht aus, sondern bleibt meist ein Leben lang Mitglied», sagt Uehlinger.



Bild: Selwyn Hoffmann


**Krawatten und Kittel
Munotball als Angriffsfläche für Diskussionen um den Dresscode – und der «munotgemäss festliche Chic»**

Es gab immer wieder Zeiten, da war nicht die Quadrille selber, sondern die steife Kleiderordnung auf dem Munot während der Bälle Anstoss für hitzige Diskussionen. Zu Beginn der 1970er-Jahre war im Zuge der Flower-Power-Bewegung das gesellschaftliche Fundament gelegt für einen handfesten «Krawattenstreit». Einige Mitglieder und Gäste der Munotbälle wollten sich mit der Tatsache nicht mehr abfinden, dass dieses Symbol für Spiessbürgertum den Ballabend begleitete. So ereiferte sich 1971 der Kolumnist Reinhard Nowak in den SN: «In einer Zeit, in der ‹Langhaarige› endlich nicht mehr pauschal als ‹asozial› bezeichnet werden, in der man (gottlob) öffentlich über die Pille und andere vor fünf Jahren noch ‹unmögliche› Dinge diskutieren kann, in diesem Zeitalter der Evolution schwingt sich die Leitung eines reinen Amüsementbetriebes (…) zum Sittenrichter empor.» Denn die Mode sei nun einmal kein Gradmesser dafür, was als «anständig» gelte, «und schon gar nicht das ganz und gar veraltete Statussymbol einer früheren elitären Gesellschaftsklasse, die Krawatte». Sogar im Stadttheater könne man im Rollkragenpullover erscheinen. Explizit distanzierte sich der Munotverein damals von einer erstmaligen Hot-Pants-Prämierung am Unterstadtfest, indem er im Kleingedruckten dem Gebot «Herren mit Kittel und Krawatte» nachschob, dass die Damen «bitte nicht in Hot Pants» zu erscheinen hätten. Was ohnehin unpraktisch wäre: Wie hätten da die Damen bei der letzten Tour, dem «Galopp», die Röcke raffen und losrennen können?
Erst um die Jahrtausendwende fiel die Krawattenpflicht, wenige Jahre nach der Lockerung der Kittelpflicht. Der Kittel war während der 1980er-Jahre ein Politikum. So machte sich ein verärgerter Mann in den SN Luft: «Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Wer garantiert denn uns, dass in 100 Jahren nicht die Herren einmal mit schulterfreien Hemden zum Tanz gehen? Immerhin kleidete sich das männliche Geschlecht auch schon mit Seidenstrümpfen, Stöckelschuhen und gepuderten Perücken. Wieso verteidigt der Munotverein derart verbissen eine im Laufe der Geschichte gesehen kurzlebige Mode wie ein Stammesritual?» Dem Herrn war nach einer heissen Sommernacht und einer expliziten Aufforderung an die Männer, ihren Kittel wieder anzuziehen, der Kragen geplatzt. Diese Kleiderdebatten und die Tradition des Munotballs dürften nicht mit jener des Tanzes verwechselt werden, meint Vizepräsident Peter Uehlinger. Auch heute schreibt der Munotverein eine «munotgemäss festliche» Kleiderordnung vor. Um abgewiesen zu werden, muss der Herr aber schon gröber danebengreifen. Vereinspräsident Urs Saxer musste den Dresscode 2006 einmal notgedrungen genauer definieren, nachdem Vereinzelte die Munotbälle in kurzen Hosen oder T-Shirt besucht hatten. Um den Bällen die spezielle Ambiance zu verleihen und aus Achtung vor den übrigen Gästen erwarte man zumindest «Smart», «Business Casual» (Krawatte nicht zwingend) oder gar Abendgarderobe. Da hatte man es früher dank Krawatten- und Kittelobligatorium bei der Prüfung einfacher. (M. G.)



Kurs absolviert, Kittel und Krawatte an: Gerüstet für den Munotball.
Bild: zvg


**Der Kurs: Die Quadrille im Schnelldurchlauf**

**SN-Kursangebot** Die SN bieten einen zweistündigen Einführungskurs mit Tanzmeisterin Annekäthi Bührer und Livemusik an. Dabei werden im Sinne eines Schnupperkurses nur einzelne Elemente der Quadrille erlernt. Nur paarweise! Datum: 17. August von 19 bis 21 Uhr auf der Munotzinne, nur bei guter Witterung (Tel. 1600 gibt am 17. 8. Auskunft). Anmeldung: verlag@shn.ch oder Tel. 052 633 33 19.
**Quadrille-Kurse** Seit 1941 wird jedes Jahr auf dem Munot im Juni an drei Abenden ein Kurs angeboten, damit Interessierte den Tanz erlernen können. Am ersten Kursabend werden jeweils die ersten zwei Touren vorgestellt und eingeübt. An den weiteren beiden Abenden wird nachgeholt und Neues gelernt.



Bild: Selwyn Hoffmann


**Quadrille Die fünf wichtigsten Tipps**
**Keinen Korb geben** Den «14 Punkten des Munot-Vereins» von Karl Jezler (Munotvater von 1902 bis 1939) ist zur Quadrille zu entnehmen: «Die Damen kennen ihre Pflicht, Körbe geben gibt’s beim Munotvölklein nicht.» Das gilt noch heute, jedoch besuchen heute die Gäste meist paarweise die Munotbälle.
**Nicht promenieren** Weiter mahnt Jezler: «Wenn man tanzt, sollst Du nicht promenieren, sonst würdest Du die Tanzenden genieren.»
**Nicht stürmisch** Und: «Die Française tanze rein und fein, der Ringelreihen soll nicht stürmisch sein.»
**Kleiderordnung** Die Besucher des Munotballs haben sich «munotgemäss festlich» zu kleiden. Was das heisst, erklären wir im unteren Textkasten.
**Keine Retouchen** Stets hat der Munotverein gemäss einem GV-Beschluss aus dem Jahr 1916 darauf zu achten, «dass im Rahmen des Anstandes getanzt wird nach der Tanzordnung». Die Munot-Française solle überdies nicht durch Auftritte von Solotänzern verunstaltet werden und «ohne jede neuzeitliche Retouche» (1928) der Gegenwart erhalten bleiben.

#Aktivitas

24. Juli 2012 | Weidlingsplausch soll allen offen stehen

Schaffhauser Bock
Judith Klingenberg

Im Sommer den Rhein auf dem Weidling geniessen, gemächlich flussaufwärts stacheln und sich flussabwärts entspannt treiben lassen – ein Wunsch, den viele Schaffhauser hegen. Aber den sich die wenigsten erfüllen können. Selbst wer sich die Anschaffung eines Weidlings leisten könnte, lässt es wegen der fehlenden Anlegeplätze bleiben. Einen Weidlingspfosten zu bekommen, ist praktisch unmöglich; es sei denn, man hat Glück, gute Beziehungen oder eine Engelsgeduld. Weidlingfahren bleibt somit einigen wenigen vorbehalten, was die Schaffhauser Jungsozialisten als «unsolidarisch» anprangern. Sie haben darum eine Volksmotion lanciert, die zum Ziel hat, dass jede Schaffhauser Bürgerin und jeder Schaffhauser Bürger die Möglichkeit bekommt, den Rhein mit dem Weidling zu geniessen. «Weidlingssharing» heisst die Lösung. Die Stadt Schaffhausen soll der Bevölkerung zwei Weidlinge ohne Motor zur Verfügung stellen.

**Weidlingskultur erhalten**
Die Weidlinge der Stadt können dann von Personen ab 16 Jahren gemietet werden. Die Kosten pro Weidling und Tag sollen für Personen unter 25 Jahren 20 Franken, für die über 25-Jährigen 40 Franken betragen. «Unser Vorschlag», sagt Jonathan Vonäsch, entscheiden werde die Stadt. Weiter schlägt die Juso vor, es sei ein Depot von 50 bis 100 Franken zu hinterlegen. Zur Sicherheit soll ein Einführungskurs angeboten werden, der vorgängig von den Mietern besucht werden muss. «Damit sollen gerade auch Junge motiviert werden, das Weidlingsangebot zu nutzen», sagt Vonäsch. Denn um die Schaffhauser Weidlingskultur zu erhalten, sei die Einbindung der Jugend unabdingbar.

**Bootsvermieter begrüsst Vorstoss**
«Eine prima Idee», findet Pascal Mändli vom gleichnamigen Bootsbaubetrieb, der auch Mietboote anbietet, das Anliegen der Juso. «Man müsste alles unterstützen, was dazu beiträgt, dass jeder, der will, auf den Rhein kann.» Er habe vor rund zehn Jahren mit der Vermietung von motorlosen Booten begonnen. Die Nachfrage habe sich aber in Grenzen gehalten, weil sich die Leute das Stacheln nicht zugetraut hätten. Dies führte dazu, dass man die Boote nach Stein am Rhein fuhr, von wo sich die Mieter dann hinabtreiben liessen. Inzwischen biete er nur noch Boote mit Motor an, die sehr gefragt seien. Auch diese Boote müssen indessen jeweils zum Ausgangsort – Salzstadel oder Rheinfall – gefahren werden, weil Mändli keine Anlegeplätze zur Verfügung stehen. «Wären solche vorhanden, könnte man Boote nach dem Mobility Car-Sharing-System vermieten», sagt Mändli. Positive Reaktionen erntet die Juso laut Vonäsch auch während ihrer sonntäglichen Weidlingsaktionen auf dem Rhein – das passende Umfeld, um die Botschaft der «Weidlingssharing»-Motion bekannt zu machen.

#Allgemeines

19. Juli 2012 | Ferienjobs sind nicht leicht zu finden

Schaffhauser Nachrichten, Region
Tanja Bircher

Mit dem Wort Ferien assoziiert man Nichtstun, schlafen, ausgehen, reisen und relaxen – aber sicher nicht arbeiten. Dennoch tun dies viele Schüler und Studierende, um ihr Erspartes aufzustocken oder eben um sich anschliessend einige der oben erwähnten Aktivitäten leisten zu können. Bojana Milosevic ist eine von ihnen. Sie arbeitet während vier Wochen bei der Brauerei Falken. «Meine Hauptaufgabe ist es, das Leergut zu sortieren», sagt die 19-jährige Schaffhauserin. Der Tag beginnt um 6.45 Uhr und dauert bis um halb fünf. «Während der ersten Tage hatte ich Muskelkater», gibt Milosevic zu. Es sei harte Arbeit. Das Leergut kommt am Morgen an, «alles durcheinander», sagt sie. Sie sortiert dann die richtigen Flaschen in die richtigen Harasse. Wenn ein Harass voll ist, kommt er auf eine Palette, und wenn diese voll ist, wird sie mit der sogenannten Ameise nach draussen transportiert. «Mein tägliches Highlight ist, wenn ich eine Palette gefüllt habe und sie rausbringen kann», sagt Milosevic und lacht. Bei diesem Job freue man sich über Kleinigkeiten, die einem im Alltag gar nicht auffallen würden.

**Für Reisen und Konto**
Bojana Milosevic hat bereits letztes Jahr bei der Brauerei Falken einen Ferienjob angenommen. «Es hat mir gefallen, und ich verdiene gut», sagt sie: 20 Franken pro Stunde und das während vier Wochen. «Ich komme etwa auf 3000 Franken.» Vor Kurzem hat Milosevic die Matura abgeschlossen und will sich jetzt «ein bisschen etwas dazuverdienen – für eine Reise und das Sparkonto.» Im September beginnt sie mit dem Publizistik-Studium. Milosevic empfindet die Arbeit im Lager als willkommene Abwechslung. «Es ist mal etwas anderes, als immer über den Büchern zu grübeln», sagt sie. Jeden Morgen früh aufzustehen und den ganzen Tag auf den Beinen zu sein, sei allerdings gewöhnungsbedürftig.

**Absagen von allen Seiten**
Das gelte auch für die Umgangsformen der Männer. «Ich bin eine der wenigen Frauen im Lager und die Sprache unter den Jungs nicht gewöhnt», sagt sie. Von Respektlosigkeit will sie jedoch nichts wissen. Man behandle sie sehr anständig, es sei einfach ein anderes Klima. Milosevic hatte sich an verschiedenen Orten mit der Anfrage für einen Ferienjob gemeldet. Doch es hagelte Absagen. Restaurants suchen nur Serviceangestellte mit Erfahrung. «Aber wie soll man Erfahrung sammeln, wenn man nirgends eine Chance bekommt?» McDonalds bietet keine Ferienjobs an, Manor auch nicht, die Post und viele andere Firmen nur vereinzelt (siehe Kasten).


**Rarität: Wenige Firmen bieten Schülern und Studenten die Möglichkeit, in den Ferien zu arbeiten**

**Migros** «In diesem Sommer haben wir in Schaffhausen die spezielle Situation, dass die Filiale in der Vorstadt während der Sommermonate zwecks Umbau geschlossen ist. Die Mitarbeitenden arbeiten zu einem wesentlichen Teil in den weiteren Filialen der Region, wodurch wir in diesem Sommer ausnahmsweise keine Ferienjobs vergeben können», sagt Andreas Bühler, Leiter Kommunikation, Kulturprozent und Sponsoring.
**Coop** «Coop bietet auf Anfrage immer wieder Ferienjobs an. Das Angebot ist abhängig von Kapazitätsengpässen und kurzfristigen Ausfällen. Offiziell ausgeschriebene Stellen für die Sommerferien gibt es keine. Die Anfragen der Jobsuchenden werden individuell und situativ behandelt. Die Jobs richten sich in erster Linie an Schüler und Studenten mit einem Mindestalter von 15 Jahren. Weitere Voraussetzungen sind, engagiert, zuverlässig und flexibel zu sein. Bei den Ferienjobs handelt es sich vor allem um Arbeiten in der Verkaufsstelle (Regale auffüllen, Bedienung an der Kasse bei Einsätzen von mindestens drei Wochen) oder in der Logistik (Kommissionierung). In der Verkaufsstelle am Fronwagplatz in Schaffhausen arbeiten diesen Sommer mehrere Aushilfskräfte», so Markus Brunner, stellvertretender Leiter PR und Sponsoring Ostschweiz.
**Georg Fischer** «Am Standort Schaffhausen bieten wir nur sehr vereinzelt Ferienjobs an. Diese werden normalerweise ausschliesslich an die Kinder von Mitarbeitenden vergeben. Die Arten der Arbeiten sind unterschiedlich, das hängt vom Interesse des Schülers, aber auch vom Arbeitsanfall in einzelnen Abteilungen ab», sagt Beat Römer, Leiter Externe Kommunikation.
**Post** «Wir bieten nur vereinzelt Ferienjobs an. Das hat mit der Automatisierung und Spezialisierung in vielen Bereichen zu tun. Um die Schüler einzuarbeiten, reicht die Zeit meist nicht. Ausserdem ist im Sommer das Volumen der Zustellung und Sortierung sehr tief», so Mediensprecher Bernhard Bürki. (tab)

#Allgemeines

18. Juli 2012 | «Weidling- sharing»

Schaffhauser Nachrichten, Region
(ek)

Die Jungsozialisten führen ihren Wahlkampf für den Kantonsrat und den Grossen Stadtrat auf dem Rhein. Zuerst starteten sie in der Stadt Schaffhausen eine Volksmotion zum Thema «Weidling- sharing». Mit dieser fordern sie den Stadtrat auf, der Bevölkerung zwei Weidlinge ohne Motor zur Verfügung zu stellen, ebenso soll er einen Einführungskurs anbieten, in dem man das Stacheln lernen kann. So sollen auch Personen in den Genuss des Weidlingfahrens kommen, die wegen der langen Warteliste keine Chancen haben, einen Weidlingspfahl zu mieten. Im Vorgriff auf den geforderten Einführungskurs luden die Jusos am letzten Sonntag zur Weidlingsfahrt auf dem Rhein ein. Leider blieben sie dabei praktisch unter sich. Obs wohl am Wetter lag? Am nächsten Sonntag wollen sie es aber noch einmal probieren.

#Allgemeines

11. Juli 2012 | Unterstechen und Breitgeben für Einsteiger

Schaffhauser Nachrichten, Region
von Robin Blanck

Schnell und bequem oder schweisstreibend und langsam? Markus Baumer, Präsident der Pontoniere Schaffhausen, muss nicht lang überlegen. Er zieht den Stachelweidling dem Motorboot vor. Und damit ist er in Schaffhausen nicht allein, denn das Stacheln gehört seit Langem zum Kanon der typischen Schaffhauser Freizeitbeschäftigungen.
Technisch tönt es simpel: Der Weidlingsfahrer steht an der hinteren landseitigen Bordwand in Fahrtrichtung, der vordere Fuss zielt nach vorn, der hintere steht quer zur Fahrtrichtung. Der Fahrer drückt den Stachel mit beiden Händen in den Grund und bewegt den Weidling damit gegen die Strömung rheinaufwärts. Im besten Fall, so wie jetzt bei Markus Baumer, sieht das Ganze leicht aus. Baumer verlagert das Gewicht auf den Vorderfuss, hebt den Stachel hoch, bis der Arm ausgestreckt ist, der Eisenfuss des Stachels kommt im kiesigen Grund auf. Baumer drückt und verlagert das Gewicht auf den hinteren Fuss. Der Weidling gleitet rheinaufwärts. So einfach geht das, wenn man schon seit 26 Jahren stachelt und seit früher Kindheit mit dem «Geschirr», Stachel und Ruder, vertraut ist. Fehlt dieser Vorsprung, ist es etwas komplizierter.

**Vorsicht mit dem Drehpunkt**
«Man muss sich damit abfinden», sagt Markus Baumer und holt Luft, «dass das Schiff immer das Gegenteil von dem tut, was man hinten mit dem Stachel macht.» Das heisst: Drückt man mit dem Stachel den Weidling hinten vom Ufer weg («breit stossen»), dreht der Spitz gegen das Ufer. Zieht man das Heck mit dem Stachel Richtung Land («unterstechen»), bewegt sich der Bug Richtung Flussmitte. Dieses Verhalten ist nur ein scheinbares Paradox beim Weidlingsfahren. Daneben gibt es echte Paradoxe, etwa dass Menschen in Zeiten von Internet, bemannter Raumfahrt und rund hundert Jahre nach Erfindung des Aussenbordmotors noch immer ein Wassergefährt, dessen Form im Wesentlichen seit mehreren Hundert Jahren unverändert ist, mit Muskelkraft bewegen. Freiwillig. «Man erlebt den Rhein nur so richtig, wenn man von Hand unterwegs ist», sagt Baumer zwischen den einzelnen Stössen. Tatsächlich gibt es mehr Venedig bei uns als sonst wo. Der Ausflug mit dem Weidling hat seinen festen Platz im gesellschaftlichen Leben, der Weidling ist so etwas wie die Segelyacht der Schaffhauser, nur einfach in rustikaler, naturnaher Ausführung und weit weg von Protzigkeit. Die Warteliste für einen der begehrten Weidlingspfosten zählt inzwischen rund 600 Personen, nur gerade drei Wechsel pro Jahr gibt es. Man rechne. Nichts illustriert die Beliebtheit des Weidlingsfahrens besser als das.

**Nicht schlappmachen**
Und nichts illustriert den Umstand, dass Stacheln anstrengend ist, besser als die Schweisstropfen, die jetzt von Baumers Stirn fallen. «Das Schwierigste ist, mit möglichst wenig Kraft in einer Linie rheinaufwärtszukommen», sagt er, der seit 26 Jahren bei den Pontonieren ist, und fügt nach einem Atemzug an: «Und man sollte nicht nach 200 Metern schlappmachen.» Baumer macht nicht schlapp und stachelt schon mal bis nach Stein am Rhein. Baumer: Der Name passt zum Träger, der gegen 1,90 gross und die Art Freund ist, die man braucht, wenn bei einer Reifenpanne der Wagenheber streikt. Jahrelanges Training bei den Pontonieren und im Kanu-Club haben ihm die Postur eines Schwingers verliehen. Nicht jeder Stachler sieht so aus, aber etwas Kondition muss schon sein: Ein Weidling wiegt – Tannenholz hin oder her – gut und gern gegen 300 Kilo. Dazu kommt die Zuladung – all jene Familienangehörigen, Freunde und Bekannten, die gern eine ruhige Fahrt auf dem Rhein geniessen. Und das alles muss dann gegen die Rheinströmung flussaufwärts gedrückt werden. Bevor es so weit ist, muss der Neuling aber erst das Geradeausfahren beherrschen, dann kommen Kurven mit Unterstechen und Breitgeben hinzu. Beim Stacheln kommt es auch auf das Gleichgewicht an: Für das Unterstechen muss man sich etwas über die Bordwand hinauslehnen, was den kiellosen Weidling sofort in eine leichte Schräglage bringt. Stachler müssen das ausbalancieren können, sonst muss der Anfänger mit einer Abkühlung rechnen – er wäre nicht der Erste, dem es so ergeht, und schon gar nicht der Erste, der sich in Schaffhausen zu weit hinausgelehnt hat. «Möglichst wenig korrigieren», rät Baumer und tunkt den Griff des Stachels kurz ins Wasser, und das ist jetzt nur ein kleineres Paradox: Die Hand am Griff rutscht weniger, wenn dieser von Zeit zu Zeit nass gemacht wird. Aber aufgepasst, es gibt noch mehr zu beachten, denn Stacheln ist auch der Mittelweg zwischen Nähe und Distanz: Gerät man mit dem Weidling zu weit vom Ufer weg, ist der Flussgrund mit dem Stachel nicht mehr zu erreichen. Kommt man dem Land oder den an den im Rhein an Pfosten hängenden Booten zu nah, droht ein Zusammenstoss. Das überrascht die Fahrgäste mit einem heftigen Ruck und beschert dem Stachler einen mühsamen Neustart. Die Grundregel: die Extreme meiden, nicht zu hoch hinauswollen, in Ufernähe und im Gleichgewicht bleiben. Klar, das passt den Schaffhausern schon.

**Anerkennung nicht unwichtig**
Wenn es trotzdem zu einem der erwähnten Unfälle kommt, ist der Reputationsschaden für den Stachler angerichtet, und Anerkennung spielt halt auch eine nicht zu unterschätzende Rolle: «Es ist ein schönes Gefühl, wenn man oben ankommt», sagt Baumer. Mit oben meint er den Schaaren, das meistbesuchte Ziel der Weidlingsfahrer. Mit «ein schönes Gefühl» meint er die Genugtuung, die die Stachler empfinden, wenn sie die Herausforderung gemeistert haben – und das vor dem mitgeführten und dem fremden Publikum. Angesichts dessen erstaunt es wenig, dass vor allem Männer am Stachel stehen und sich zuweilen Testosteron und jahrtausendealte Instinkte bemerkbar machen: Es geht zwar nicht ums Tempo, und drängelndes Aufschliessen zu einem vorausfahrenden Weidling ist verpönt. Aber wer will denn schon nicht eine gute Figur machen, wenn Damen zugegen sind, die nichts zu tun haben, als durch ihre Sonnenbrillen zu schauen? Für Fortgeschrittene nur so viel: Die ultimative Demütigung besteht darin, einen anderen Weidlingsfahrer bei hohem Wasserstand (je tiefer das Wasser, desto anstrengender das Stacheln!) aussen an den Weidlingspfosten zu überholen. Wichtig: Sehr ungünstig ist es allerdings, wenn einen nach dem frechen Überholmanöver die Kräfte verlassen und man dem Überholten wieder Platz zum Vorbeiziehen lassen muss. Also: klug abwägen, Grundregel beachten.

**Frauen am Stachel**
Es geht aber natürlich auch anders, etwa wenn die Damen das Stacheln übernehmen, was man vermehrt beobachten kann. Selbst wenn es noch keine weiblichen Mitglieder bei den Pontonieren Schaffhausen gibt, in anderen Sektionen sind die Frauen mit dabei, und Baumer findet das begrüssenswert. «Frauen haben weniger Kraft und müssen daher technisch versiert sein, um rheinaufwärtszukommen», sagt er anerkennend. Und wer als Mann mentale Stärke beweisen will, kann sich einmal von einer Frau aufwärtsstacheln lassen und sich den hämischen Blicken und freundlichen Zurufen (sehr beliebt: «Lueg emol, dä fuul Siech!» oder «Etz mue si au no stachle!») aussetzen. Ein Erfolg stellt sich erst nach vielen Wiederholungen ein, «üben, üben, üben», wie Markus Baumer jetzt, da er den Weidling in die Flussmitte gebracht hat, sagt. Dann zieht er das Ruder in den Riemen. «Schwieriger zu lernen als das Stacheln ist das Rudern», sagt er jetzt. Stacheln ist also nur der Anfang.


**Stacheln Schnupperkurs auf dem Rhein**

Die PontoniereDiessenhofen laden SN-Leserinnen und -Leser zu einem Schnupperkurs im Stacheln ein – und das trotz den Vorbereitungsarbeiten zu ihrem Rheinfest am 21./22. Juli.
Die Teilnehmer können das Training der Jungpontoniere verfolgen, bevor sie dann selber einige praktische Übungen (je nach Wasserstand) unter der Begleitung der Mitglieder der Pontoniere Diessenhofen ausführen dürfen. Bei einem anschliessenden kleinen Umtrunk kann man dann die ersten Erkenntnisse Revue passieren lassen.
Der Einblick in das Stacheln findet am Freitag, 13. Juli, von 19 bis 20.30 Uhr statt, dauert ca. 1½ Stunden und ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt. Vorgängige Anmeldung bis Freitag, 13. Juli, um 12 Uhr an verlag@shn.ch oder Telefon 052 633 33 19.


**Stacheln
Die fünf wichtigsten Tipps**

**Stellung** In Fahrtrichtung stehen und sich möglichst wenig verdrehen.
**Körpereinsatz** Nicht nur mit den Armen arbeiten, sondern beim Stacheln den ganzen Körper und die Beine einsetzen.
**Lenken** Vorausschauend fahren und Strömungen in die Routenwahl ein-planen. Möglichst wenig korrigieren.
**Stachel zurückholen** Beim Heben des Stachels das Blatt (leicht verbreiterter unterer Teil des Stachels) so in die Strömung bringen, dass der Stachel fast wie von selbst in die richtige Ausgangsposition für den nächsten Stoss kommt. Rhythmus Ein gleichmässiger
**Rhythmus** erleichtert das Verlagern des Gewichts vom vorderen auf den hinteren Fuss und wieder zurück. (rob)



Beim Stacheln muss man den ganzen Körper einsetzen, sonst macht man schnell schlapp: Markus Baumer, Präsident der Pontoniere Schaffhausen, zeigt das Stacheln mit einem Pontonierweidling aus Kunststoff und ohne Stachelbalken.
Bild Robin Blanck

#Allgemeines

10. Juli 2012 | Knabenmusik spielt in Ostfriesland

Schaffhauser Bock
Knabenmusik Schaffhausen
Am Donnerstagabend, 28. Juni, ist es endlich soweit: Die Knabenmusik Schaffhausen (KMS) reist mit 64 Blasorchestermitgliedern, der Tambourengruppe und einigen Vorstandsmitgliedern nordwärts nach Ostfriesland. Diese Konzert reise und vor allem die Teilnahme an den Internationalen Rasteder Musiktagen sind der Höhepunkt und das Ziel der intensiven Vorbereitungen der letzten Monate.
Nach einer zwölfstündigen Busfahrt erreichen wir Rastede, wo uns nach dem Frühstück gleich eine Rasenshow-Probe auf dem Turnierplatz erwartet. Am Nachmittag bestreitet die KMS mit anderen Musikvereinen den Seniorennachmittag. Ebenso dürfen wir Teil eines Unterhaltungsabends für die lokale Bevölkerung sein.

**Die Nervosität steigt**
Am Samstagmorgen steigt die Nervosität, denn die KMS nimmt am Konzertwettbewerb in der Kategorie Harmonieorchester Mittel-/Oberstufe mit den Kompositionen «Seagate Overture» und «Ross Roy» teil. Dirigent Bruno Schmid ist mit den Vorträgen sehr zufrieden. Wir sind gespannt auf die Siegerehrung vom Sonntag.
Während des Wochenendes finden nebst dem Konzertwettbewerb eine Marsch- und Standspielbewertung sowie eine Showbewertung statt, wo sich 60 Vereine aus sieben Nationen in verschiedenen Stärkeklassen messen. Für die KMS-Mitglieder ist es sehr interessant, diese Wettbewerbe zu verfolgen.
Am Samstagabend darf die KMS auf dem grossen Reit-Turnierplatz vor voller Tribüne die eigens dafür einstudierte Showeinlage präsentieren. Das Publikum ist natürlich speziell begeistert von den Alphornklängen. Alsdann folgt der Aufmarsch sämtlicher Vereine zum gemeinsamen Vortrag der Europahymne und dem Feuerwerk, das besonders beeindruckt.

**Auf dem dritten Rang**
Am Sonntag findet das Finale der Showbewertung «European Open Championship» auf dem Turnierplatz statt, wo die KMS nochmals ihre Showeinlage präsentieren darf. Nach wiederholtem Aufmarsch aller Vereine mit gemeinsamem Spiel der Europahymne folgt die mit Spannung erwartete Siegerehrung. Die KMS erreicht mit 75,4 Punkten den dritten Rang und erhält als zusätzliche Auszeichnung die Silbermedaille, was natürlich alle restlos begeistert. Noch am gleichen Abend fahren wir nach Aurich, wo wir während der nächsten Woche in der Jugendherberge stationiert sind. Am Montag erkunden wir die Leuchttürme der Region. Danach steht ein Feierabendkonzert auf dem grossen Marktplatz in Aurich auf dem Programm, das viele Zuschauer anlockt.

**Tournee durch Ostfriesland**
Am Dienstag- und Mittwochmorgen wagen wir uns in zwei Gruppen auf den Ems-Jade-Kanal, für eine Paddelfahrt. Nach einer Einführung steigen wir mit gemischten Gefühlen in die bereitgestellten Kanus. Allzu weit kommen wir nicht, denn die Fahrt wird eine feucht-fröhliche Angelegenheit und wir kehren alle klatschnass zurück. Am Nachmittag fahren wir nach Papenburg zur Besichtigung der bekannten Meyer Werft, wo die grössten Kreuzfahrtschiffe hergestellt werden. Dabei kommt mancher nicht aus dem Staunen heraus. Im Anschluss dürfen wir in der Innenstadt von Papenburg ein Platzkonzert geben für die Bevölkerung, die hell begeistert ist.
Am Mittwoch besuchen wir das bekannte und verträumte Städtchen Greetsiel auf dem Weg in die Hafenstadt Emden. Dort begeben wir uns auf eine Hafenrundfahrt, bevor wir in der Musikschule Emden herzlich empfangen werden. Auf einer Openair-Bühne im Hof der Musikschule konzertiert das Blasorchester zum letzten Mal auf dieser Reise. Der Tambourengruppe unter der Leitung von Christian Ramò gelingt es besonders, das zahlreich erschienene Publikum in ihren Bann zu ziehen, welches nach zwei Zugaben das gesamte Konzert mit einer Standing Ovation würdigt.
Am Donnerstag ist ein Ausflug auf die ostfriesische Insel Langeoog geplant, wo wir uns beim Baden, Sonnen, Spielen und Velofahren vergnügen. Damit geht die von Birgitta Wehrli hervorragend organisierte Reise zu Ende. Allen Beteiligten wird diese Reise nicht nur durch die vielen musikalischen Highlights, sondern auch durch eine tolle Kameradschaft und unvergessliche Begegnungen in bester Erinnerung bleiben.



Die Knabenmusik Schaffhausen beim Showauftritt in Rastede.


Nun ist es offiziell: Der dritte Rang geht an die Knabenmusik Schaffhausen.


Besichtigung der ostfriesischen Leuchttürme.

Bilder: Werner Wehrli

#Allgemeines

6. Juli 2012 | Ziele, Familienglück und Karriere

Schaffhauser Nachrichten, Stadt Schaffhausen
Erwin Künzi

Alle, alle waren sie gekommen – Eltern, Geschwister, Verwandte, Freundinnen und Freunde, Lehrerinnen und Lehrer der Kantonsschule und, wie Regierungsrat Christian Amsler vermutete, auch einige «heimlich hereingeschlichene Verehrerinnen und Verehrer der Maturanden und Maturandinnen». Wie dem auch sei, in der mit Blumen und sechs Vertretern der Verbindung Scafusia in vollem Ornat geschmückten Kirche St. Johann war kaum ein Platz frei, als das Trompetenensemble der Kantonsschule die Feier eröffnete und Rektor Urs Saxer die Gäste begrüsste. «Wir haben mit euch auf dieses Ziel, eure Maturität, hingearbeitet, und wir möchten allen anderen, die euch auf diesem Weg begleitet haben, vor allem den Eltern, danken.» Das geschah auch, und zwar mit einem grossen Applaus.

**Gratulation zum Zwischenziel**
Das Ziel Matur griff auch Regierungsrat Christian Amsler in seiner Ansprache auf: «Sich im Leben Ziele zu setzen, ist die Basis jedes Erfolges. Wer keine Ziele hat, weiss nicht, was er will, und kann folglich nichts erreichen», meinte er. Jedes Ziel aber, das man erreiche, sei, wie jetzt die Matur auch, nur ein Zwischenziel. Zu diesem gratuliere er allen im Namen der Regierung. Die Maturrede wurde von Franziska Graf gehalten, deren Eltern aus Schaffhausen stammen, die aber in Lausanne aufwuchs und dort am Gymnase de Beaulieu 1994 mit der Matur abschloss. Heute ist sie Leiterin Marketing und Kommunikation bei der SSI Schäfer AG in Neunkirch. Neben 56 Maturanden konnten 89 Maturandinnen ihr Abschlusszeugnis in Empfang nehmen: Beim akademischen Nachwuchs sind die Frauen also in der Mehrheit. An sie wandte sich Graf in ihrer Rede. Kann man beziehungsweise frau Beruf und Familie überhaupt unter einen Hut bringen? Man kann, sagte sie dezidiert: «Geben Sie sich die Chance, sich gleichermassen einzubringen. Geben Sie sich die Chance, beides zu leben, wenn das Ihr Traum ist: Familie UND Beruf. Es gibt kein Richtig oder Falsch, wenn es von Herzen kommt», erklärte sie. (Die Rede von Franziska Graf ist auf Seite 20 in ganzer Länge abgedruckt.) Und dann war es endlich so weit: Klasse für Klasse kam auf die Bühne und nahm die Maturzeugnisse in Empfang, begleitet von Applaus. Der bewegendste Moment kam gegen das Ende der Feier: Eine Maturandin konnte ihr Zeugnis nicht entgegennehmen, weil sie im Spital liegt. Eine Mitschülerin aus ihrer Klasse ergriff das Mikrofon und wünschte ihr alles Gute, was die Anwesenden mit einem lang anhaltenden Applaus bekräftigten. Zwischen den Zeugnisübergaben demonstrierten diverse Kantonsschul-eigene Vokal- und Instrumentalensembles ihr Können. Nachdem Marion Thalmann für ihren Notenschnitt von 5,91 den Anerkennungspreis der Verbindung Munot für die beste Maturprüfung erhalten hatte, entliess Urs Saxer die Festgemeinde mit dem Hinweis auf das Kantifest vom 21. September zum Apéro.


**Abschluss 2012 Die Maturandinnen und Maturanden der Kantonsschule Schaffhausen**

*Profil M musisch/sprachlich*
Sanna Aellig, Dörflingen, beabsichtigte Ausbildung: Vermittlung von Kunst und Design; Armin Ajdarpasic, Schaffhausen, Englische Sprach- und Literaturwissenschaften; Marko Barbic, Schaffhausen, Produkt- und Industriedesign; Simona Belotti, Hemmental, Sekundarlehrerin; Florian Bolliger, Hemishofen, Musik; Elena Bolt, Neuhausen am Rheinfall, Psychologie; Ellen Brändle, Feuerthalen, Humanmedizin; Sibil Brassel, Stein am Rhein, noch nicht entschieden; Cynthia Brauchli, Wilchingen, Spanische Sprach- und Literaturwissenschaft; Réanne Cottens, Neunkirch, Rechtswissenschaften; Manuela de Ventura, Neunkirch, Soziale Arbeit; Susanne Dünner, Schaffhausen, Betriebswirtschaftslehre; Anna Eaton, Uhwiesen, Musik; André Eisele, Thayngen, Primarlehrer; Ramona Federer, Schaffhausen, Betriebswirtschaftslehre; Jonas Freitag, Neunkirch, Materialwissenschaft; Rebecca Furrer, Stetten, Sekundarlehrerin; Jonathan Gebrehgziabher, Schaffhausen, Infor- matik; Salome Gilg, Flurlingen, Rechtswissenschaften; Anne Gross, Schaffhausen, Rechtswissenschaften; Timon Happle, Schaffhausen, Sekundarlehrer; Mathias Hörnlimann, Schaffhausen Politikwissenschaften; Sarah Hübscher, Thayngen, Musik; Simona Hug, Buch, noch nicht entschieden; Jolanda Jakob, Beringen, Sekundarlehrerin; Blertë Kosumi, Schaff- hausen, Politikwissenschaften; Elena Lämmler, Schaffhausen, Geografie; Tim Lang, Uhwiesen, Kommunikation und Medienwissenschaft; Merima Licina, Neuhausen am Rheinfall, Geschichte; Martina Matic, Beringen, Sekundarlehrerin; Stjepan Muza, Schaffhausen, Geschichte; Sarah Neukomm, Schaffhausen, Rechtswissenschaften; Dominique Pfeuti, Löhningen, Physiotherapie; Sandra Raguz, Stein am Rhein, Slawische Sprach- und Literaturwissenschaften; Sabine Schäppi, Thayngen, Primarlehrerin; Linda Schlatter, Schaff-hausen, noch nicht entschieden; Julia Schmid, Schaffhausen, Humanmedizin; Jemima Schmidt, Schaffhausen, scuola teatro dimitri; Pascal Schneider, Schaffhausen, Aviatik (FH); Jetmira Serifi, Schaffhausen, Internationale Beziehungen; Aline Spleiss, Schaffhausen, Medien und Kunst, Vertiefung Fotografie; Jana Spörri, Siblingen, Primarlehrerin; Nicole Stamm, Schleitheim, Soziale Arbeit; Melanie Stocker, Neuhausen am Rheinfall, Humanmedizin; Moreno Tritto, Schaffhausen, Betriebswirtschaftslehre; Bettina Welti, Stetten, noch nicht entschieden; Simone Wullschleger, Schaffhausen, Theater-, Tanz- und Filmwissenschaft; Elif Yesilbag, Neuhausen am Rheinfall, Englische Sprach- und Literaturwissenschaften

*Profil N naturwissenschaftlich/mathematisch*
Vera Bachmann, Flurlingen, Hotellerie; Conny Bleuler, Hallau, Agronomie; Basil Bolt, Neuhausen am Rheinfall, Humanmedizin; Gaudenz Bösch, Beringen, Betriebswirtschaftslehre; Alice Brauchart, Schaffhausen, Bauingenieurwissenschaft; Katharina Brenig, Schaffhausen, Lebensmittelwissenschaften; Ulrich Brodowsky, Schaffhausen, Mathematik; Noah Bürgin, Schaffhausen, Kommunikation und Medienwissenschaft; Marion Busenhart, Lohn, Betriebswirtschaftslehre; Moritz Cavigelli, Stein am Rhein, Physik; Jithin Chellakudam, Schaffhausen, Humanmedizin; Annina Fahr, Stetten, Gesundheitswissenschaften und Technologie; Monika Falke, Neuhausen am Rheinfall, Humanmedizin; Daniel Frauenfelder, Schaffhausen, Humanmedizin; Pascal Frei, Feuerthalen, Maschinenwissenschaften; Coralie Friedli, Schaffhausen, Humanmedizin; Lukas Funke, Schaffhausen, Human-medizin; Casimir Fürer, Schaffhausen, Mathematik; Melanie Gut, Buch, Humanmedizin; Johanna Guttenson, Neuhausen am Rheinfall Biologie; Neno Halic, Schaffhausen, Betriebswirtschaftslehre; Rahel Haller, Schaffhausen, Physiotherapie; Daniel Häusermann, Schaffhausen, Chemie; Christian Heiduschke, Schaffhausen, Maschinenwissenschaften; Pirahash Karunakaran, Schaffhausen, Soziologie; Nico Klingler, Guntmadingen, Betriebswirtschaftslehre; Johanna Külling, Wilchingen, Humanmedizin; Slavisa Lazic, Schaffhausen, Betriebswirtschaftslehre; Svenja Leu, Schaffhausen, Humanmedizin; Nina Looser, Schaffhausen, Sekundarlehrerin; Katalin Maar, Schaffhausen, Rechtswissenschaften; Sandro Meyer, Neuhausen am Rheinfall, Humanmedizin; Helen Meyer, Schaffhausen, Maschinenwissenschaften; Bojana Milosevic, Schaffhausen, Kommunikation und Medienwissenschaft; Nina Moser, Neuhausen am Rheinfall, Humanmedizin; Alexander Mosler, Feuerthalen, Volkswirtschaftslehre; Janine Mühlebach, Neuhausen am Rheinfall, Sekundarlehrerin; Melani Müller, Thayngen, Primarlehrerin; Alexander Nakamura, Neunkirch, Informatik; Freddy Panakkal, Neuhausen am Rheinfall, Wirtschaftsinformatik; Joël Pfister, Stein am Rhein, Staatswissenschaften; Thomas Ritzmann, Wilchingen, Geografie; Ramona Ruh, Buch, Bauingenieurwissenschaft; Jasper Schabert, Schaffhausen, Politikwissenschaften; Lorenz Schmid, Basadingen, Geomatik und Planung; Noah Schumacher, Lohn, Chemie; Ahmet Sevik, Schaffhausen, Humanmedizin; Matthias Sidler, Wilchingen, Bauingenieurwissenschaft; Fabian Stelling, Feuerthalen, Maschinenwissenschaften; Michael Storrer, Thayngen, Sport- und Bewegungswissenschaften; Fabienne Tetzlaff, Hallau, Betriebsökonomie; Marion Thalmann, Beringen, Veterinärmedizin; Eric Vogelsanger, Beggingen, Agrarwissenschaften; Julian Vogelsanger, Beggingen, Maschinenwissenschaften; Vera von Burg, Lohn, Interdisziplinäre Naturwissenschaften; Manuela Wäckerlin, Gächlingen, Physiotherapie; Jacqueline Waldvogel, Stetten, Chemie; Debora Wanner, Beringen, Humanmedizin; Ralph Werner, Beggingen, Chemie; Chantale Widmer, Neuhausen am Rheinfall, Sekundarlehrerin; Felix Wohlgemuth, Neuhausen am Rheinfall, Betriebswirtschaftslehre; Sven Wyss, Neuhausen am Rheinfall, Sekundarlehrer; Markus Zimmermann, Trasadingen, Bauingenieurwissenschaft

*Profil S sprachlich/altsprachlich*
Eva Barbic, Schaffhausen, Künste, Gestaltung und Design; Noemi Baumgartner, Schaffhausen, Psychologie; Lara Bevilacqua, Neunkirch, Sekundarlehrerin; Jana Björnsen, Schlattingen, Geografie; Fabian Bollinger, Neuhausen am Rheinfall, Englische Sprach- und Literaturwissenschaften; Mia Dujmovic, Schaffhausen, Physiotherapie; Jasmin Feser, Buch, Betriebswirtschaftslehre; Bettina Gächter, Siblingen, Veterinärmedizin; Nicole Güntert, Schaffhausen, Psychologie; Michael Hürlimann, Schlatt, Betriebswirtschaftslehre; Anna Ioannidis, Schaffhausen, Humanmedizin; Isabelle Kaspari, Büttenhardt, Zahnmedizin; Anja Knuchel, Schaffhausen, Englische Sprach- und Literaturwissenschaften; Lorenz Kuhn, Schaffhausen, Maschinenwissenschaften; Judith Locher, Schaffhausen, Sozial- u. Kulturanthropologie/Ethnologie; Chiara Longhitano, Beringen, Physik; Valerie Lüddecke, Ramsen, Humanmedizin; Sonia Maliakal, Schaffhausen, Humanmedizin; Dario Muffler, Thayngen, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaften; Lisa Rütimann, Basadingen, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaften; Eric Schärrer, Thayngen, Visuelle Kommunikation; Isabelle Schneider, Schaffhausen, Humanmedizin; Alexandra Schneider, Schaffhausen, Rechtswissenschaften; Annebelle Smolders, Schaffhausen, Betriebswirtschaftslehre; Fabienne Spahn, Dachsen; Biologie; Lukas Stamm, Schaffhausen, Musik; Dominik Stauber, Hemmental, Physik; Alissia Steffenoni, Schaffhausen, Betriebswirtschaftslehre; Nicole Steiner, Neuhausen am Rheinfall, Gesundheitswissenschaften und Technologie; Fabienne Thöni, Schaffhausen, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaften; Levi Vogelsanger, Beggingen, Internationale Beziehungen; Michele Volpe, Schaffhausen, Physik; Sabrina Witzig, Uhwiesen, Kommunikation und Medienwissenschaft; Selina Zehnder, Oberhallau, Kommunikation und Medienwissenschaft


**«Finden Sie heraus, was Sie in Atem hält»**

*Maturfeier 2012 Rede von Franziska Graf, gehalten an der Maturfeier der Kantonsschule im St. Johannn.*

Liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Gäste und natürlich … liebe Maturandinnen und Maturanden!
Ich möchte mich heute in erster Linie an Sie wenden. Es ist mir eine grosse Ehre, an diesem für Sie so schönen und wichtigen Tag, zu Ihnen zu sprechen. Etwas unsicher und ehrfürchtig stand ich vor der Aufgabe, für die heutige Feier Ihnen ein paar letzte Worte mit auf den Weg zu geben. Das ist eine grosse Verantwortung, deren Dimension mir erst im Zuge meiner Vorbereitung wirklich bewusst wurde. Was sagt man einem jungen Menschen, der stolz und voller Tatendrang dem Leben gegenübersteht und in eben dieses entlassen wird. Was hat man mir damals gesagt? Und in welchen Situationen habe ich mich darauf stützen können? Dazu kommt, ich stecke ja noch mittendrin, das heisst, ich kann mich nicht einmal auf mein hohes Alter berufen. Ich weiss, liebe Maturandinnen und Maturanden, dass ich versprochen habe, Sie nicht zu langweilen. Doch der Inhalt meiner heutigen Rede scheint etwas zu sein, das Sie – wie ich Ihrem Jahrbuch entnehmen konnte – offensichtlich berührt und worüber ich aus Erfahrung sprechen kann, trotz oder gerade wegen meines (relativ) jungen Alters. Und da Sie sich selbst als «intellektuell gebildet» beschreiben – auch das stammt aus Ihrem Jahrbuch – werden Sie, so hoffe ich, das eine oder andere für sich mitnehmen können. Ich begab mich also auf eine kleine Reise und – jetzt wird es romantisch, Frauen mögen das sehr – liess mein Leben wie einen Film Revue passieren. Ich hielt hin und wieder die Spule an, die Anfänge wurden ja noch nicht mit digitalen Full-HD-Kameras gedreht, und entnahm das, was ich mit Ihnen und, vor allem, in diesem Rahmen, mit gutem Gewissen teilen kann. Meine zwei jüngeren Schwestern und ich sind in Lausanne gross geworden. Da mein Vater als Monteur oft auf Reisen war und meine Schaffhauser Eltern als «Zugereiste» in der Suisse Romande nur ein begrenztes Netzwerk hatten (Kita-Plätze waren zu dieser Zeit noch nicht wirklich ein Thema), blieb meine Mutter bei uns zu Hause. Sie war immer da für uns und erst als ich acht war, begann sie wieder zu arbeiten. Hm, … «begann sie wieder zu arbeiten». Ich sehe viele von Ihnen, liebe Eltern und Lehrer, haben die Augenbrauen hochgezogen. Ist denn Putzen, Kochen, Einkaufen, Waschen, Erziehen, Trösten etwa keine Arbeit? Sollte es nicht heissen: gab sich der Doppelbelastung Familie und Beruf hin? Ich denke viele von Ihnen – liebe Eltern – kennen diese Situation, manchmal, weil es einfach nicht anders geht, manchmal, weil wir Frauen auch die Sehnsucht haben, uns selber durch unsere Karriere zu verwirklichen, weil wir das wertvoll und in schweisstreibender Arbeit Erlernte und Studierte nicht einfach so aufgeben wollen: Weil wir den Kopf wieder mit Dingen vollstopfen möchten, die nichts mit den zu oft belächelten Hausfrauenaufgaben zu tun haben. Sie sehen, worauf ich hinaus will. Müssen wir denn in der heutigen Zeit, in der wir leben, wirklich eine Wahl treffen? Muss der Job unter den Kindern leiden und vor allem: Müssen Kinder unter dem Job leiden? Wer trägt hier die Verantwortung? Die Mutter, der Vater, die Lehrer, die Arbeitgeber, die Politiker, die Religion oder das System? Wer bereitet die Frauen auf diese grosse Aufgabe vor? Und vor allem, wer bereitet die Männer darauf vor? Evolutionstheoretisch gesehen war anfänglich die Frage: Wer soll nun die Kinder gebären? Wir wollen hier jetzt gar nicht die Gründe aufrollen, warum es gerade die Frau traf. Fest steht, nun tut sich die Menschheit sichtlich schwer, diese Entscheidung rückgängig zu machen, und ganz ehrlich, wir Frauen würden diese Erfahrung nicht mehr missen wollen. Wir haben die Gewissheit: Die Entstehung eines Menschen hat sich nicht geändert, auch wenn wir uns oft für Superman und Superwoman halten und mit Gewalt in die Evolution eingreifen wollen. Manchmal denken wir, wir müssten uralt bewährte Abläufe, die einen tieferen, ja schon fast mystischen Sinn haben, neu entwerfen. Seit Jahrmillionen haben die vielen Unterschiede zwischen Mann und Frau auch die Arbeitsbereiche und Aufgabenteilung von Männlein und Weiblein gut abgesteckt. Haben wir nicht gerade die gleichen Bilder im Kopf? SIE sammelt Blaubeeren, und ER schleppt das Mammut zur Feuerstelle (heute würde man vielleicht eher sagen: SIE sammelt Schuhe, ER schleppt die Bierkästen zum Kühlschrank). Dieses System funktionierte mehr oder weniger gut bis zum Beginn der industriellen Revolution, als Man «n», hier als doppeldeutig aufzufassen, nicht mehr alles selber machen oder denken konnte und der Gesellschaftswandel in die Gänge kam. Da begannen sich diese Grenzen ganz automatisch zu verwischen, und Fragen kamen auf. Man, hier mit einem «n», begann sich literarisch, musikalisch, künstlerisch, philosophisch, psychologisch und gesellschaftlich mit diesem Thema auseinanderzusetzten. So sehr, dass sich auch die Politik über dieses neue Phänomen Gedanken machen musste und immer noch muss, und es auch zu Marketingzwecken gerne breitgetreten wird. Schon längst sind Schlagzeilen wie «Immer mehr Väter am Wickeltisch», «Erfolgsfaktor Familie», «Familienfreundlichkeit rechnet sich für alle» oder «Frauen verdienen gleiche Chancen im Beruf. Männer verdienen gleiche Chancen in der Familie» keine Seltenheit mehr und begleiten uns in unserem Alltag. Einige von Ihnen haben sich bereits in ihrer Maturaarbeit mit Geschlechterrollen beschäftigt – sei es mit der «Gleichberechtigung von Mann und Frau» oder dem «Einfluss von Kindertagesstätten auf die Schaffhauser Wirtschaft in Bezug auf die Arbeitsmöglichkeit der Eltern». Das Thema polarisiert und berührt seit Jahren, und wird es noch lange, wirft es doch so viele wichtige Fragen und Diskussionen auch in Bezug auf unsere Familienwerte und Traditionen auf. Aber wieso erzähle ich Ihnen das? Ein kleiner Abstecher in unsere nicht so entfernte Vergangenheit gibt einen Hinweis: Frauen wurden erst vor etwas mehr als 100 Jahren an Schweizer Universitäten zugelassen. Zuvor hatte man sich jahrzehntelang darüber gestritten, ob Mädchen, – und jetzt aufgepasst! – ob Mädchen von ihrer geistigen Leistungsfähigkeit und körperlichen Verfassung her überhaupt für ein Studium geeignet wären! Nun, liebe Maturandinnen und Maturanden, welch unglaublichen Weg sind wir seitdem gegangen! Es herrscht heute hier im St. Johann ein erhebliches Ungleichgewicht, das die ge- rade eben beschriebene Entwicklung bestätigt. 95 junge Frauen und 55 junge Männer feiern an diesem Tag ihren Abschluss. Das sind fast doppelt so viele Frauen wie Männer, und bedeutet: Wir haben auf dieser Ebene keine Ausreden mehr. Die Generationen vor Ihnen haben für Sie begonnen, den Weg zu ebnen, jetzt liegt es an Ihnen, den Weg weiter für Ihre Zukunft und Ihre Nachfolger auszubauen. 76 Prozent von Ihnen – das hat mir Herr Saxer verraten – werden direkt im Anschluss an die Matura an eine Uni gehen. Aus Ihrem Jahrbuch wurde ersichtlich, wie konkret doch die Zukunftspläne jedes Einzelnen hier sind, und ich war zutiefst beeindruckt, wie viele von Ihnen doch zum Beispiel Lehrer, Therapeutin, Arzt, Ferrari-Fahrer, Millionärsgattin oder König werden wollen. Doch speziell die Aussage einer jungen Frau stach für mich besonders hervor. Da stand: Spitzenanwältin ODER liebende Mutter. Schliesst denn das eine das andere aus?! Nur so viel kann und möchte ich Ihnen heute mitgeben: Liebe Maturandinnen und Maturanden, lassen Sie sich von niemandem einreden, dass Sie sich entscheiden müssen! Holen Sie sich die Bildung, die Ihre Grosseltern und Eltern vor Ihnen für Sie erkämpft und die Sie sich verdient haben. Geben Sie sich die Chance, sich gleichermassen einzubringen. Geben Sie sich die Chance, beides zu leben, wenn das Ihr Traum ist: Familie UND Beruf. Es gibt kein Richtig oder Falsch, wenn es von Herzen kommt. Machen Sie das, was Sie lieben, und glauben Sie fest daran. Würdigen Sie die Vorteile, die Ihnen das Leben, Ihre Umwelt und auch unsere Gesellschaft mitgibt. Hören Sie nie auf, sich für Dinge zu interessieren. Träumen Sie im grossen Stil, arbeiten Sie fleissig, lassen Sie nicht andere für Sie denken, entwickeln und beschützen Sie ihren moralischen Instinkt, und bilden Sie Ihren Charakter so weiter, dass Sie das Selbstbewusstsein auch dafür haben. Vergessen Sie nicht, Ihr Leben und andere zu lieben. Gehen Sie, erkunden Sie die Welt, und finden Sie das, was Sie in Atem hält. In der Familie, im Beruf oder in beidem. Als Maturajahrgang 2012 haben Sie sich «Harry Potter» als Motto für den letzten Schultag ausgesucht. Gerne möchte ich mit einem Zitat aus einem dieser Bücher schliessen. Da sagt der Schulleiter Dumbledore zu Harry: «Es sind unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind – viel mehr als unsere Fähigkeiten.» An dieser Stelle meine herzlichsten Glückwünsche zur bestandenen Maturaprüfung. Wir sind stolz auf Sie! Heute ist der Anfang, IHR Anfang. Vielen Dank!

#Notizen zu Namen

6. Juli 2012 | Zum 90. Geburtstag von Felix Schwank

#Allgemeines

4. Juli 2012 | Dem Paradies noch mehr Glanz verliehen

Schaffhauser Nachrichten, Regionale Wirtschaft
Hans Wicki

Der Renovationszyklus, dem das Klostergut Paradies in den letzten Jahren unterzogen wurde, ist beendet. Die gesamte Anlage, sie umfasst einschliesslich Umschwung etwa 75 Hektaren Fläche, gehört seit 1918 dem Schaffhauser Unternehmen Georg Fischer, das sie in eine Stiftung einbrachte. Seit 1974 nutzt der Konzern das Klostergut als Ausbildungszentrum, er hat es aber in den letzten Jahren zunehmend auch für Tagungen und Anlässe Auswärtiger zugänglich gemacht. Dazu wurden die Räumlichkeiten stetig erweitert und den Erfordernissen der heutigen Zeit angepasst, wozu Georg Fischer für Erneuerung und Unterhalt jährlich mehrere Hunderttausend Franken investierte.
Zum Schluss wurde das Refektorium vollständig modernisiert, wobei auch hier die Arbeiten unter dem gestrengen Auge des Denkmalschutzes erfolgten. Die umfangreichen Arbeiten dauerten von Mitte Dezember bis Ende Februar und machten aus dem vorher eher düsteren Saal einen lichtdurchfluteten Raum, nicht zuletzt weil die dunkle Decke ersetzt wurde durch eine weisse, in die ein ausgeklügeltes Beleuchtungssystem eingebaut wurde. Dank einer ausgefeilten Satellitenküche können bis zu 160 Gäste versorgt werden.

**Ideen eingebracht**
Als Gastgeberin waltet seit rund vier Jahren Dorothea Walder, die bereits in der Umbauphase ihre Kenntnisse als gelernte Hotelière einbringen konnte. Zu ihren Aufgaben gehört etwa die Versorgung von Kursteilnehmern von Georg Fischer, die immer etwa 70 Prozent der Belegung ausmachen. Mittlerweile scheint sich die Qualität der Tagungsräume und der Verpflegung herumgesprochen zu haben, denn allein letztes Jahr richtete sie die Räume her für etwa 1000 Seminare mit insgesamt etwa 10 000 Kursbesuchern. Zu einem Renner hat sich das Klostergut ausserdem für Hochzeiten und Bankette entwickelt. Allein dieses Jahr haben sich etwa 15 Paare angemeldet. Dabei können sie damit rechnen, dass sie mit ihren Gästen Garten und Refektorium für sich allein beanspruchen können. Sie habe sich, so die Gastgeberin, schon fast zu einer «Wedding-Planerin» entwickelt, wobei man ihr abnimmt, dass sie das Ambiente des Klosters mit der Umgebung zusammenzubringen versteht. Um auch späte Feiern zu ermöglichen, arbeitet Walder nach eigenen Angaben gut mit der Schaffhauser Hotellerie zusammen. Denn im Kloster gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit. Die Idee zu einem ins Gelände eingepassten Hotel, die entsprungen war aus einer Diplomarbeit von Landschaftsarchitekten, leuchtet ihr zwar ein, hat ihrer Ansicht nach jedoch kaum Chancen, weiterverfolgt zu werden.

**Bis St. Gallen gefragt**
Ihr Hauptaugenmerk richtet die Gastgeberin auf die laufend eintreffenden Anfragen nach Terminen für Seminare und Anlässe. Im Kloster kann sie 13 Räume anbieten für Kleinstseminare und Veranstaltungen für weit über 160 Personen. Mittlerweile habe sich zum Knackpunkt entwickelt, wie viele Räume der Konzern für seine Tagungen beansprucht und wie viele ihr für andere Anlässe zur Verfügung stehen. Denn inzwischen liegen nicht nur Anfragen aus Zürich, sondern bereits aus St. Gallen vor. Das schreibt Walder dem Ambiente der klösterlichen Infrastruktur und der Umgebung zu. Sie habe es inzwischen geschafft, so Walder, den laufenden Betrieb in die schwarzen Zahlen zu bringen. Dabei stehen ihr fünf Personen (nicht alle Vollzeit) zur Seite. Für die Anlässe kann sie dann je nach Bedarf auf weitere zehn zurückgreifen, die sie auf Stundenbasis honoriert.

#Notizen zu Namen

29. Juni 2012 | Patientin stirbt, Ärzte gehen straffrei aus

Schaffhauser Nachrichten
Zeno Geisseler

Es ist ein Szenario wie aus einem Albtraum: Eine Frau hat einen Herzinfarkt, doch mehrere Ärzte verkennen die Lage. Schliesslich stirbt die Patientin. So ist es im November 2004 Gabriela Petersen* aus Schaffhausen ergangen (siehe Kasten). Im letzten August haben die SN über den Fall berichtet. Und über den Kampf, den der damalige Freund Petersens, Markus Gertsch*, seither gegen Ärzte, Kantonsspital und Behörden führt. Doch vor Gericht werden sich die Verantwortlichen nicht rechtfertigen müssen. Kurz vor Weihnachten 2011 verschickte die Staatsanwaltschaft Schaffhausen vier Einstellungsverfügungen. Eine für jeden Arzt, den Gertsch angezeigt hatte. Was bleibt, sind Fragen, sowohl zur rechtlichen Beurteilung des Falls als auch zum Vorgehen der Behörden.

**Fahrlässige Tötung verjährt**
Gertsch hatte im Mai 2010 Anzeige gegen die vier behandelnden Ärzte eingereicht, wegen fahrlässiger, möglicherweise eventualvorsätzlicher Tötung. Allerdings verjährt eine fahrlässige Tötung nach sieben Jahren, im Fall Petersens also im November 2011. Für die Ermittler war somit eine gewisse Eile angebracht, doch Gertsch hegt den Verdacht, dass die Staatsanwaltschaft nicht alles daransetzte, ihre Untersuchung vor Ablauf der Frist abzuschliessen. Unter anderem ist ein medizinisches Gutachten, welches das Verschulden klären sollte, auf den 7. November 2011 datiert – auf einen Tag vor dem Verjährungsdatum. Selbst wenn die Experten eine fahrlässige Tötung nachgewiesen hätten, wäre es zu spät gewesen, um weitere rechtliche Schritte einzuleiten. Der Erste Staatsanwalt, Peter Sticher, weist die Vorwürfe Gertschs entschieden zurück. Die Staatsanwaltschaft habe verschiedene Strafuntersuchungen geführt. Diese, insbesondere das rechtsmedizinische Gutachten, hätten gezeigt, dass bei keinem der Beschuldigten ein Straftatbestand erfüllt war. Entsprechend seien die Verfahren eingestellt worden. Es treffe zwar zu, dass der Tatbestand der fahrlässigen Tötung zum Zeitpunkt der formellen Verfah-renserledigung verjährt war, nicht hingegen der Tatbestand der Aussetzung, welcher erst nach 15 Jahren verjähre. «Da eine fahrlässige Tötung bereits vor Ablauf der Verjährungsfrist ausgeschlossen werden konnte und der Tatbestand der Aussetzung noch nicht verjährt war, hatte der Ablauf der Verjährungsfrist für die fahrlässige Tötung keinen Einfluss auf den ordnungsgemässen Abschluss des Verfahrens», sagt Sticher. Die Medizinerkollegen und Juristen kommen bei allen beschuldigten Ärzten zu einem milden Urteil. Als Petersen ihren Hausarzt aufsuchte, hätte laut Gutachten zwar «eine gute Chance bestanden, sie zu retten». Doch es sei verständlich, dass der langjährige Hausarzt nicht erkannt habe, was mit ihr los war: «Der Diagnoseirrtum ist ex ante plausibel nachvollziehbar, weil die Patientin bisher nie an kardialen Ereignissen litt.» Staatsanwalt Gaudenz Kind folgt dieser Argumentation: Es sei kein Straftatbestand erfüllt, auch das Gericht würde «mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» zu keinem anderen Schluss kommen, weshalb das Untersuchungsverfahren eingestellt werde. Markus Gertsch kann darüber nur den Kopf schütteln: «Meine Freundin hatte von allem Anfang an eine Herzkrankheit vermutet und dies ihrem Arzt auch klar gesagt. Mehr ‹ex ante› geht gar nicht!»

**«Roter Faden nachvollziehbar»**
Nicht vor den Richtern verantworten muss sich weiter der Notfallhausarzt, der den Fall zuerst am Telefon und erst nach mehrmaliger Aufforderung vor Ort betreute. Er übersah den Infarkt ebenfalls. Auch dafür müsse man Verständnis aufbringen, sagt das Gutachten: «Er hat an der Diagnose (des Hausarztes) festgehalten. Der rote Faden der Diagnose und Therapie-Einleitung war nachvollziehbar.» Dieser rote Faden ist für Gertsch überhaupt nicht nachvollziehbar. «Die Symptome wurden ja schlimmer und schlimmer», sagt er. Seine Freundin habe sogar ausdrücklich den Wunsch geäussert, ins Spital eingeliefert zu werden, diesem Wunsch kam der Arzt jedoch nicht nach. Gertsch selbst hatte den Notfallhausarzt zudem gefragt, ob ein Lungenödem vorliegen könnte, was eine häufige Begleiterscheinung eines Infarktes ist. «Der Arzt verneinte», sagt Gertsch. Später im Spital wurde dann tatsächlich ein Ödem festgestellt. Die Situation präsentiert sich somit wie beim Hausarzt: Der Experte stellt eine falsche Diagnose und hält daran fest. Die Betroffenen liegen mit ihren Vermutungen richtig, doch beim Arzt stossen sie auf taube Ohren. Dies ist laut Experten jedoch weder rechtlich noch medizinisch ein Problem. Der Notfallhausarzt habe seine Sorgfaltspflichten nicht verletzt, es sei kein Straftatbestand erfüllt, heisst es im Gutachten. «Es ist kein Grund ersichtlich, weshalb von der gutachterlichen Einschätzung abgewichen werden sollte», steht in der Einstellungsverfügung des Staatsanwalts. Laut Gutachten wäre eine Rettung Petersens zu diesem Zeitpunkt eventuell noch möglich gewesen. Als sich der Zustand verschlechterte, bot Gertsch von sich aus eine Ambulanz auf. Der Rettungsdienst ging laut Einsatzprotokoll nicht von einem Herzinfarkt, sondern bloss von psychischen Problemen aus, beim Schweregrad von einer «Verletzung/Krankheit ohne Vitalbedrohung». Dies sollte sich als fatale Fehleinschätzung erweisen.

**Was im Notfall falsch lief**
Laut Gutachten passierten anschliessend, im Notfall, die deutlichsten Versäumnisse. Die Experten kritisieren, dass es zu lange dauerte, bis der Infarkt erkannt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das einzige noch offene Herzkranzgefäss verschlossen. Es bestand also akute Lebensgefahr. Schon im Blut, welches der Patientin kurz nach der Aufnahme abgenommen worden sei, sei der Infarkt deutlich zu erkennen gewesen. «Aus unserer Sicht hätte man bei Spitaleintritt die Diagnosestellung rascher erzwingen müssen», folgern die Gutachter. Weiter erstaune «die lange Latenz zwischen Eintritt und dem ersten EKG», rund anderthalb Stunden. Eine klare Kritik an der Arbeit des Arztes also. Aber nichts Strafbares. Auch hier wurde das Verfahren eingestellt. Gertsch ist mit diesem Resultat nicht einverstanden. Er kritisiert sowohl das Ergebnis der Untersuchung wie auch die Entscheidungsfindung. «Ich habe den Eindruck», sagt er, «dass die Staatsanwaltschaft den Fall nicht mit der nötigen Umsicht betreut hat und nicht alles unternahm, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen.» Unter anderem wurde er nie von den Behörden zu den Ereignissen befragt, obwohl er als einziger Zeuge vom Anfang bis am Ende dabei gewesen war. Noch am 1. September 2011 hatte der Staatsanwalt Gertsch geschrieben, «im Übrigen ist vorgesehen, Sie in der Angelegenheit als Auskunftsperson zu befragen.» Er, Kind, werde sich «in den nächsten Tagen» für einen Termin mit ihm in Verbindung setzen. Doch aus den nächsten Tagen wurde mehr als ein Monat und aus dem versprochenen Telefonat ein weiterer Brief. Am 4. Oktober schrieb Kind, er könne auf eine Einvernahme verzichten. Gertsch habe die Ereignisse ja schon sehr detailliert schriftlich festgehalten. Zu gewissen Unklarheiten hätte er dennoch zwingend befragt werden müssen, findet Gertsch. So schrieben die Gutachter, es sei aus den Unterlagen nicht ersichtlich, wie viele Fälle die Notfallstation in jener Nacht zu bewältigen hatte. «Auf dem Notfall war überhaupt nichts los. Der Staatsanwalt hätte mich nur fragen müssen, ich war ja dabei.» Zweitens sagen die Ärzte, dass ein EKG nicht früher möglich gewesen sei, weil Petersen sehr unruhig gewesen sei. Gertsch hat dies anders in Erinnerung. «Wenn es so gewesen wäre», sagt er, «hätte Gabriela in todkrankem Zustand anderthalb Stunden herumgeschrien, sodass keine Massnahme möglich war, doch just als die Blutprobe vorlag und den Infarkt anzeigte, war sie plötzlich ruhig und man konnte das EKG machen.»

**Rätsel um verschwundenes EKG**
Besonders widersprüchlich sind die Schlüsse des Staatsanwaltes in einer Kernfrage: Gertsch sagt, dass nicht erst auf dem Notfall, sondern noch in der Wohnung Petersens ein EKG angefertigt worden war. Die Sanitäter hätten den Infarkt mit ziemlicher Sicherheit entdecken müssen und die Patientin möglicherweise noch retten können. Von diesem EKG fehlt aber heute jede Spur. In der Einstellungsverfügung schreibt der Staatsanwalt, «dass eine EKG-Aufzeichnung nicht vorliegt und weder in der Krankengeschichte noch in den Protokollen des Rettungsdienstes Anhaltspunkte erkennbar sind, welche auf eine Anfertigung schliessen liessen». Dies ist jedoch nachweislich falsch. In einem Brief des Kantonsspitals Schaffhausen vom 26. April 2006 hatte sich der später ebenfalls beschuldigte leitende Arzt für das Rettungswesen so zitieren lassen: «Das durchgeführte Monitoring war komplett, auch wenn es nicht angekreuzt war: EKG-Ableitung mit 5-Polkabel, Blutdruckmessung und Messung der Sauerstoffsättigung.» Dies sei dem Beobachtungsteil des Protokolls zu entnehmen. Das Spital liefert also eine Bestätigung, dass ein EKG gemacht worden war. Doch was ist mit der Aufzeichnung passiert? Gertsch vermutet, dass jemand im Spital das EKG vernichtete, um zu vertuschen, dass ein Infarkt übersehen worden war. Dies ist ein schwerer Vorwurf, doch Ermittler Kind ging dem verschwundenen EKG nicht nach. Er stutzte nicht, dass eine Aufzeichnung zwar vorgenommen wurde, sie aber nirgends erwähnt oder abgelegt worden war. In der vierten Einstellungsverfügung, sie betrifft den Arzt, der im oben erwähnten Brief zitiert worden war, schreibt Kind, es sei davon auszugehen, dass bei der Übergabe der Patientin vom Rettungsdienst an die Notfallstation auch sämtliche schriftlichen Unterlagen weitergegeben worden seien. Der Staatsanwalt kommt zum Schluss, «dass kein Straftatbestand erfüllt ist und auch das Gericht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu keinem anderen Schluss kommen würde, weshalb das Verfahren eingestellt wird».

**Das Ende des Falls**
Gelöst werden wird das Rätsel um das verschwundene EKG wohl nie. Keine der Parteien hat gegen die Einstellungsverfügung Beschwerde eingelegt, der Fall wird also nicht nochmals aufgerollt. Offen bleiben muss damit auch, ob ein Gericht der Einschätzung Kinds folgen und tatsächlich «mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» keinen der Ärzte verurteilen würde. Der Einzige, der an einer Fortsetzung Interesse gehabt hätte, ist Markus Gertsch. Doch er ist offiziell nicht Partei, sondern nur Anzeigeerstatter. Er konnte den Fall deshalb nicht weiterziehen. «Durch die Verjährung und die Einstellung des Falles scheint die Staatsanwaltschaft das Pro- blem gelöst zu haben. Die Beteiligten können weitermachen wie bisher. So einfach kann also Juristerei sein», sagt Gertsch. So oder so nicht mehr mit dem Fall beschäftigen muss sich Ermittler Gaudenz Kind. Er hat seine Stelle per Ende März 2012 gekündigt und arbeitet nicht mehr als Schaffhauser Staatsanwalt. Sein Abgang, sagt die Staatsanwaltschaft, habe keinen Zusammenhang mit dem Fall Gabriela Petersen gehabt. Kinds Fallführung gebe keinen Grund zu Beanstandungen. «Die Strafuntersuchungen», sagt der Erste Staatsanwalt Peter Sticher, «wurden formell korrekt durchgeführt.» Ganz aufgeben mag Gertsch noch nicht. Er will in den kommenden Wochen ein Wiedererwägungsgesuch einreichen. Die Chance auf Erfolg, glaubt er, ist klein.

*Namen geändert.


Stichwort

Der Fall Gabriela Petersen
Die Schaffhauserin Gabriela Petersen (†, 59; Name geändert) ist am 14. November 2004 an den Folgen eines zu lange unerkannten Infarkts gestorben. Einige Tage zuvor war sie mit Herzbeschwerden zum Hausarzt gegangen. Er schickte sie zum Chiropraktor. Als sich die Lage in der Nacht verschlimmerte, meldete sich der Freund Petersens beim Notfall. Dieser sandte keine Ambulanz, sondern bot den Notfallhausarzt auf. Er verordnete ihr übers Telefon Atemübungen. Als er dann doch vorbeikam, hielt er eine Einweisung nicht für notwendig. Der Freund alarmierte von sich aus eine Ambulanz, die Sanitäter vermuteten psychische Probleme. Im Spital verstrich weitere Zeit, bis realisiert wurde, was los war. Zu spät: Petersen kollabierte, wurde nach Zürich verlegt, wo sie während einer Operation starb.

#Notizen zu Namen

28. Juni 2012 | Grosses Projekt für engagierte Pfadi

Schaffhauser Nachrichten, Klettgau / Reiat
Jörg Riser

Wunderschön gelegen ist sie und auch aus funktionaler Sicht am optimalen Ort gebaut, aber einen erfreu-lichen Anblick bietet sie gewiss nicht (mehr). Die 1953 erbaute Pfadihütte Wippel im ehemaligen Zementiareal hat arg gelitten, ist weitgehend unbenutzbar geworden. Wenige Blicke ins Innere genügen: Da kann nicht einmal mehr von rustikaler Bescheidenheit gesprochen werden, sondern von Verfall. Benutzbar ist sie kaum mehr – weshalb die Wölfe, Pfadisli, Pfader und Raider von Thayngen derzeit an drei Orten in Thayngen und in Bibern untergebracht sind. Eine gute Tat ist gefragt. Und zwar eine grosse.
Eingeleitet ist sie. Ein Projektteam, bestehend aus Eltern von aktiven Pfadfindern und ehemaligen Pfadfindern, arbeitet seit Monaten an einem Projekt zur Sanierung und Erweiterung der Pfadihütte im Wippel. Dabei geht es allerdings nicht «nur» um die Sanierung des bestehenden Gebäudes, wie Projektleiter Peter Uehlinger deutlich machte. Projektiert sind auch Erweiterungen, im Wesentlichen eine Aufstockung und ein Anbau, damit sämtliche vier Abteilungen der Thaynger Pfadi einen Raum zur Verfügung haben. Nun sind die 1920 gegründeten Thaynger Pfader nicht gerade ein marginales Fähnlein der sieben Aufrechten, sondern eine engagierte Gruppe von aktuell rund 50 Kindern aus dem ganzen Reiat und einer stattlichen «Reserve» von 80 Altpfadern, aber das Erneuerungs- und Umbauprojekt sprengt natürlich gleichwohl den Rahmen des Üblichen. 400 000 Franken müssen dafür investiert beziehungsweise aufgebracht werden. Das traditionelle Hüttenfest der Thaynger Pfadi am vergangenen Samstag bot die Gelegenheit für den Startschuss zur Verwirklichung dieses – aus Sicht der Pfader – «Jahrhundertwerkes».

**Jede Hand wird gebraucht**
Zwar würdigte Jacqueline Ehrat, die Präsidentin des Elternrates, den Einsatz und das Engagement der Pfadileiter und konnte feststellen, dass die Kinder gerne und begeistert bei der Sache sind, aber gefragt sind diesmal vor allem die Älteren. «Altpfader und Eltern tragen die Hauptlast bei diesem Projekt», stellte Peter Uehlinger fest, und Adrian Ehrat, Ruedi Gusset und Aldo Künzli erläuterten bei der detaillierten Vorstellung von Projekt, Finanzierung und Aktivitäten, weshalb. Die baulichen Massnahmen sind umfangreich: Das Gebäude soll, wie erwähnt, um ein Stockwerk erhöht werden und einen eigentlichen Erschliessungsnabu erhalten. Dazu kommen die Erneuerung der Installationen, eine korrekte Wärmedämmung, neue WC-Anlagen, ein Lagerraum. Die Baubewilligung liegt vor, das Geld hingegen ist noch nicht beisammen. Pfadiabteilung und Altpfaderverband werden 80 000 Franken aufbringen, 25 000 Franken erhofft sich das Projektteam durch Sponsoring von Unternehmen (Gratisleistungen) und 75 000 Franken durch Beiträge von Gemeinde, Stiftungen und Fonds. Die Pfadfinder selbst werden auf Sammeltour gehen, und mit weiteren Sponsoringmassnahmen wurden weitere 50 000 Franken budgetiert. Ein beträchtlicher Teil, nämlich 70 000 Franken, sollen Altpfader und Eltern buchstäblich im Schweisse ihres Angesichts erbringen, nämlich mit Eigenleistungen auf der Baustelle. Bleiben rund 100 000 Franken, die durch eine Hypothek abgedeckt werden könnten. Indes ist klar, dass dieser letzte Betrag möglichst niedrig ausfallen soll.

**Nächstes Jahr soll sie stehen**
Kein Zweifel: In den kommenden Monaten wird für die Umsetzung des Projektes «Wippel 13» (im nächsten Jahr soll die neue Hütte stehen) jede Hand gebraucht. «Alle müssen sich dafür einsetzen, sonst geht es nicht», betonte am Samstag auch Adrian Ehrat. Der Start für den Umbau erfolgt nach den Sommerferien. Übrigens: Man muss nicht zwingend Pfadfinder sein, um gute Taten zu vollbringen. (J. R.)


Projektleiter Peter Uehlinger: Altpfader und Eltern sind gefordert.
Bild Jörg Riser

#Alt-Scaphusia

26. Juni 2012 | Jakob Honegger olim Philos

Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, unsere EMEM und AHAH vom Hinschied unseres lieben Farbenbruders

Jakob Honegger olim Philos
Arzt
Generation 1968

in Kenntnis zu setzen. Wir werden das Andenken an den Verstorbenen in Ehren bewahren.

Der Totensalamander findet am Mittwoch, 12. September 2012 um 20.00 Uhr in der Bude statt.

#Allgemeines

25. Juni 2012 | Und alles dreht sich im Tanzkreis

Schaffhauser Nachrichten
Alexander Joho

Schaffhausen Der Munotball ist ein Traditionsanlass – und das seit über 100 Jahren. Alte Hasen wie Heidi und Werner Siegrist, beide Lehrer (er pensioniert, sie in zwei Wochen), sind bereits als Kantonsschüler gerne vorbeigekommen. «Die Atmosphäre ist halt schon einzigartig, und der Munot bedeutet für mich auch ein Stück Heimat» erzählt mir Werner Leu. Zu den Neulingen an diesem Abend zählen Heinz Fischer und Irma Ackeret aus dem Zürcher Oberland, die erst seit drei Jahren regelmässig beim Munotball anzutreffen sind. «Wir waren früher auf die Volkstanzszene in Zürich fixiert, doch dann wurde es immer schwieriger und teurer, bis dann gar nichts mehr ging. Umso mehr freut es uns, jetzt hier beim Munotball mittanzen zu können.» Die beiden Saxofonisten Jürg Hiltenbrand und Felix Meisterhans haben über die Gage Stillschweigen vereinbart, für sie ist klar: «Die Ambiance allein entschädigt tausendfach. So was gibt es in der Schweiz nur an wenigen Orten.» Vom Rentnerdasein noch etwas weiter entfernt sind Dario Righes und Laura John, die zusammen mit ihren Freunden am Tisch den Altersdurchschnitt um einige Jahre nach unten drücken. «Meine Grossmutter hat mir davon erzählt, und nun kommen wir auch schon das fünfte oder sechste Mal hierher», erklärt mir Laura John. Am anderen Ende des Altersspektrums sind Jürg und Ursel Comminot anzusiedeln, beide seit bald 50 Jahren dabei. «Hier in Schaffhausen kennt uns jeder», sagt Jürg Comminot, der seit Jahren immer im selben Tanzoutfit am Ball auftaucht. Das schönste Lob erhält der Munotball von Silvia Germann aus dem Kanton Zürich, die zusammen mit Tanzpartner Boris Wismer aufgekreuzt ist: «Wir sind zum ersten Mal hier, und es gefällt uns super, nur ans Tanzen im Kreis muss ich mich noch gewöhnen.»



Der traditionelle Quadrille-Tanz nach neun Uhr abends stellte auch für die Scaphusianer einen Höhepunkt dar.



Kennen den Munotball bereits aus Kantizeiten: Heidi und Werner Siegrist.



Volkstanzknappheit in Zürich hat sie nach Schaffhausen geführt: Irma Ackeret und Heinz Fischer.



Seit bald 50 Jahren fester Bestandteil des Munotballs: Ursel und Jürg Comminot.



Sie wurde von der Grossmutter auf den Ball aufmerksam gemacht: Laura John mit Dario Righes.


Bei der tollen Ambiance ist die Gage zweitrangig: Jürg Hiltenbrand und Felix Meisterhans von der Nostalgie-Big-Band.



Das schönste Outfit an diesem Abend: Boris Wismer mit Tanzpartnerin Silvia Germann.

Bilder Selwyn Hoffmann

#Notizen zu Namen

20. Juni 2012 | Der Blutkreislauf der Wirtschaft

Schaffhauser Nachrichten, Region
Daniel Jung

Bis Januar 2010 war Edi Looser in der Lehrerbildung tätig und Rektor der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen. Dann wurde er pensioniert. Heute arbeitet er Teilzeit als Lastwagenchauffeur für drei verschiedene Firmen. Er hilft aus, wenn ein zusätzlicher Chauffeur benötigt wird. Der 65-Jährige ist seit anderthalb Jahren regelmässig mit grossen Fahrzeugen in der Schweiz und in Deutschland unterwegs.
«Ich hatte schon immer eine Affinität zu Autos und Motoren», sagt Looser, der das Lastwagenfahren erst nach seiner Pensionierung erlernt hat. Nach zehn Doppellektionen bestand er im Herbst 2010 die Fahrprüfung. Nun darf er alle Arten von Lastwagen fahren: LKW mit bis zu 40 Tonnen Gesamtgewicht und mit Anhänger, Lieferwagen oder Sattelschlepper.

**Teil des Arbeitsprozesses**
«Viele Leute sagten: ‹Du spinnst›, als sie hörten, dass ich Lastwagen fahren will», sagt er. Auch sein Arzt habe ihm wegen der körperlichen Anstrengungen davon abgeraten. Doch Looser fühlt sich körperlich noch fit, und er zeigt beim Heben und Schieben von schweren Lasten eine robuste Kraft. «Ein Buch kann ich ja später noch schreiben», sagt er. Im Moment geniesse er es, mit dem Lastwagen unterwegs und ein Teil des Arbeitsprozesses zu sein. «Viele Leute sind sich dessen nicht bewusst», sagt er, «aber das Transportgewerbe ist der Blutkreislauf unserer Wirtschaft.» Wir haben Looser am Montag auf einer Fahrt mit Stückgut durch die Ostschweiz begleitet. An 14 Stationen haben wir sehr unterschiedliche Güter ab- oder aufgeladen: Dämmstoffe, Gitterroste, Bauteile für einen Fabrikkran, Glaswaren, eine Zahnwelle oder Schleifsteine. Die meisten dieser Güter sind auf Paletten abgepackt, damit sie mit einem Palettroller von der Ladefläche des Lastwagens in die Industriegebäude der Empfänger transportiert werden können. Der Tag beginnt um 5.45 bei der Lagerhalle der Firma Hans Peter Brütsch AG in Herblingen. Edi Looser kontrolliert die Ladung und den Zustand des Lastwagens: den Reifendruck, die Rückspiegel, die Blinker und Bremslichter. Beladen wurde der LKW am Vorabend durch die Lagermitarbeiter der Firma Brütsch. Dabei ist es wichtig, dass das Gewicht gleichmässig auf die Achsen und Seiten verteilt, und die Ladung so verkeilt wird, dass sie sich während der Fahrt nicht verschiebt. Die Firma Brütsch hat insgesamt 16 Fahrzeuge im Einsatz und ist im Inland und international tätig. Regelmässig verkehren Lastwagen zu den Hochseehäfen in Hamburg und Antwerpen. Für jedes Fahrzeug muss täglich eine Route geplant werden. Dies übernehmen die Disponenten, die zur Optimierung auch Computerprogramme einsetzen. Oft werden die Routen aber während des Tages noch angepasst, wenn neue Aufträge dazukommen.

**Strenge Kontrolle**
Die Arbeits- und Ruhezeiten der Chauffeure werden staatlich streng kontrolliert. In unserem älteren Lastwagen der Marke DAF, der schon über 850 000 Kilometer hinter sich hat, wird dafür ein Fahrtenschreiber eingesetzt, der die Bewegungen während des Tages auf einer Papierscheibe aufzeichnet. Neuere Lastwagen verfügen über ein rein elektronisches System mit Chipkarten. Die Fahrer müssen darauf achten, die vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten. Ebenfalls erfasst wird die Geschwindigkeit. Fährt ein Chauffeur zu schnell, kann er nicht nur an Radarfallen bestraft werden, sondern auch aufgrund der Aufzeichnungen. Die Daten für die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) werden ebenfalls von einem kleinen Kasten selbständig aufgezeichnet, und die Firmenzentrale weiss über GPS jederzeit Bescheid, wo sich die Fahrzeuge befinden. «Ich bin ein sehr defensiver Fahrer», sagt Edi Looser. Genügend Abstand und eine angepasste Geschwindigkeit seien das A und O für eine sichere Fahrt. Speziell Velofahrer erfordern von den Chauffeuren stets viel Konzentration: Beim Überholen muss der Lastwagen relativ weit auf die Gegenfahrbahn ausweichen, um genügend Platz zu lassen. Und trotz mehrerer Seitenspiegel sind Velofahrer aus der hohen Kabine nicht in jedem Winkel sichtbar. Zur Orientierung setzt Looser eine Navigations-App auf seinem Smartphone ein. In dieser hat er die Route bereits am Vorabend erfasst. «Am Anfang habe ich kein Navi verwendet», sagt er. «Die Geräte sind heute aber sehr zuverlässig. Die Kunst ist es, zu merken, wann sie falsch liegen.» Lastwagenfahrer müssen bei ihrer Routenwahl aufmerksam sein. Zweimal während des Tages müssen wir umkehren, weil das speziell für Lastwagen eingerichtete Navigationsprogramm zu niedrige Unterführungen vorschlägt. Zudem fällt auf, an wie vielen Orten Baustellen den Verkehr erschweren. «Ich finde es positiv, wenn gebaut wird», sagt Looser. «Ich habe einen gewissen Fortschrittsglauben, und Bauarbeiten zeigen, dass die Menschen mit Energie an der Zukunft arbeiten.» Seine Verpflegung bringt Looser in einer Kühlbox mit. Er besucht keine Beizen. Er trinkt Wasser, Tee, Orangensaft und kalten Instantkaffee aus einer PET-Flasche. Während der Fahrt isst er Feigen, zum Zmittag schält er sich zum Brot eine Cervelat. Die Mittagspause verbringen wir unter dem Vordach eines Thurgauer Industriebetriebs. Auf der Stückguttour zeigt sich, wie gross die Industrie- und Gewerbeflächen auch in kleinen Thurgauer Landgemeinden sind.

**Biokosmetika für Südafrika**
Den letzten Auftrag erhält Looser am Nachmittag per Telefon. Fünf Paletten soll er in einem Weiler bei Weinfelden abholen. Der Firmensitz des Auftraggebers liegt in einer Scheune. Bei der sauber in Kartonschachteln verpackten Ware handelt es sich um Biodrogerieartikel für den Export nach Südafrika und Saudi-Arabien. «Ich bin ein Zwischenhändler», erklärt der Auftraggeber, der seine Paletten persönlich mit dem Gabelstapler auf die Ladeklappe des Lastwagens hievt. Er habe weder geerbt noch eine Bank hinter sich, doch er habe sich mit den Pflegeprodukten eine Existenz aufgebaut. «Vielleicht ist es Marihuana», scherzt Looser beim Wegfahren. Danach kehren wir nach Herblingen zurück. Nach 251 Kilometern in gut 10 Stunden ist die Stückguttour beendet. Die abgeholten Güter werden in die Lagerhalle geräumt. Noch am selben Abend werden sie auf andere Lastwagen verteilt, die sie am nächsten Tag weitertransportieren.



Der ehemalige Rektor der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen hat einen bewegten «Ruhestand»: Edi Looser ist als Teilzeit-Lastwagenchauffeur unterwegs, hier im Thurgau.



Die Ladefläche ist bald leer: Edi Looser kontrolliert beim Abladen, ob die Informationen auf dem Lieferschein mit der Sendung übereinstimmen.



Rosen züchten, durch die Welt reisen oder segeln? Edi Looser hat sich in der ersten Phase seines Ruhestands für das Lastwagenfahren entschieden.

Bilder Daniel Jung

#Notizen zu Namen

13. Juni 2012 | Quer durch Tisch und Stadt

Schaffhauser Nachrichten
Robin Blanck

«Wenn sich jemand aus der Familie in einem Komitee einsetzt, dann halten sich die anderen mit Zuschriften zurück, auch wenn sie anderer Meinung sind», erläutert FDP-Grossstadträtin Katrin Hauser-Lauber am Küchentisch die Regel. Ihr gegenüber sitzt Thomas Hauser, ebenfalls Grossstadtrat, ebenfalls für die FDP. Aber: Er ist Co-Präsident im Komitee «Rhybadi für alli», das sich für die Aufwertung einsetzt. Und weil bei dieser heftig umkämpften Vorlage nichts ist wie sonst, wurde die hausersche Hausregel in Sachen öffentliche Stellungnahme diesmal gebrochen: Katrin Hauser-Lauber schrieb einen Leserbrief, in welchem sie die Ablehnung der Vorlage empfahl.
Besonders erfreut war Politurgestein Thomas Hauser darob nicht gerade und verweigerte auch das sonst übliche Gegenlesen, «den Schrott musst du gar nicht bringen», sagte er, als seine Frau ihm den Brief hinhielt. Ein offenes Ohr fand Katrin Hauser-Lauber dafür bei ihrem Sohn Res Hauser, ebenfalls Grossstadtrat, aber für den stets sparenden Jungfreisinn und damit gegen die Vorlage. «Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich keinen Leserbrief schreibe, wenn Vater so dafür ist», sagt Res, der noch am Studieren ist und Prüfungen ablegen muss. Was bei der politisch einflussreichsten Familie der städtischen Politik (sie vertreten zusammen einen Zwölftel des Grossen Stadtrates) am Küchentisch zum Ausdruck kommt, ist keine Einzelerscheinung, sondern zieht sich quer durch die Stadt, gesellschaftlich wie politisch: Die Rhybadi-Vorlage polarisiert wie kein anderer Urnengang der letzten Jahre. Im Grossen Stadtrat wurde die Vorlage mit 19 zu 15 Stimmen beschlossen. SP-Kantonsrat Matthias Freivogel, der das Referendum gegen den Beschluss ergriffen hatte, konnte 2700 Unterschriften präsentieren, in seiner eigenen Partei fand er aber keine Mehrheit für die Ablehnung: Die SP sprach sich klar für die Vorlage aus. Aber auch in anderen Parteien lässt die finanziell nicht besonders ausschweifende Vorlage es im Gebälk knirschen: ÖBS-Präsidentin Iren Eichenberger tritt entschieden gegen die Aufwertung und damit gegen ihren Parteikollegen Thomas Feurer, den Stadtpräsidenten, an. Und Max Baumann, ÖBS-Mitglied der ersten Stunde, spricht in seiner Zuschrift von «Klugscheissern». Sogar der Rhybadi-Bademeister tritt gegen die Stadt an. Das Grundmuster sieht so aus: Befürworter werfen den Gegnern vor, Verhinderer zu sein und die Rhybadi als Privatrefugium nur für sich beanspruchen zu wollen. Die Gegner ihrerseits warnen vor dem Verlust der idyllischen Atmosphäre und sehen in den Befürwortern Feinde, die die Zürcher Urbanität nachäffen wollen. Am Küchentisch der Familie Hauser an der Buchthalerstrasse wird heftig diskutiert: So ein Beizli wär doch was. Nein, das braucht es nicht. Doch! Nein! Und dann dieser Flohmarkt! Die Argumente sind bekannt. Tochter Michaela, die auch am Tisch sitzt und für den Kantonsrat kandidiert, hat sich noch nicht entschieden. «Ich verstehe gewisse Punkte von Thomas», sagt Katrin Hauser-Lauber, «und er versteht vermutlich auch meine Sicht …» – «Nein, nein!», sagt Thomas Hauser und schüttelt den Kopf, es wird gelacht am Tisch. Bleibt zu hoffen, dass auch Gegner und Befürworter nach dem kommenden Sonntag den entstandenen Graben so einfach wieder schliessen können.



Bei Hausers am Küchentisch (v. l.): Vater Thomas (Befürworter), Tochter Michaela (neutral), Sohn Res (Gegner) und Mutter Katrin (Gegnerin). Nicht auf dem Bild ist Sohn Fabian, über dessen Meinung die Angaben der Eltern divergieren.
Bild Robin Blanck

#Notizen zu Namen

12. Juni 2012 | Ein angesehener Chirurg und Lehrer

Steiner Anzeiger
Christian Birchmeier

Am 19. Februar 1847 erblickte er in Stein am Rhein das Licht der Welt, dort, wo sein Vater, der aus Schweinfurt eingewandert war, eine Gerberei seines Schwiegervaters übernahm und betrieb. Seine Mutter Anna Elisabeth Gräflein stammte aus Steckborn. Ulrich Krönlein absolvierte die Schulen in Stein am Rhein und besuchte anschliessend – aber nur für ein Jahr – die Kantonsschule in Frauenfeld. Die strenge Zucht in dieser Schule scheint ihm allerdings nicht zugesagt zu haben. An Ostern 1862 wechselte er ans Gymnasium in Schaffhausen, wo er, in allen Fächern hochbegabt, die Schule problemlos als Primus bis zur Matura durchlief.

**Krönlein und die Scaphusia**
Er genoss die an dieser Schule herrschenden grösseren Freiheiten und den offenen, humanen Geist. Zusammen mit 8 weiteren Schulkollegen trat er als Fuxe der Mittelschulverbindung Scaphusia bei, die er aufgrund seiner damals schon vorhandenen, starken Persönlichkeit stark prägte. Am 5. November 1864 wurde R.U. Krönlein v/o Petz von seinen Freunden zu deren Präsidenten gewählt. Unter seiner Leitung nahm die 1858 gegründete Verbindung Scaphusia einen grossen Aufschwung. Vorträge und Diskussionen zu zeitgenössischen Themen aus Forschung, Wirtschaft, Kultur (hier vor allem Literatur) und Politik beflügelten den jungen Gymnasiasten und brachten seine deutlich hervorragende, frühentwickelte Persönlichkeit und natürliche Autorität zum Blühen.
Werte, die dem zukünftigen berühmten Chirurgen und Rektor der Universität Zürich zu gute kamen. Das Archiv der Verbindung Scaphusia hütet einige wertvolle Dokumente aus seiner Zeit, so wohl auch die älteste Aufnahme von Krönlein und seiner Generation selber.
1866 begann er sein medizinisches Studium in Zürich. Nach dem Staatsexamen schrieb er seine Dissertation zum Thema «Die offene Wundbehandlung» (1872). Sein weiterer akademischer Weg führte ihn 1874 nach Berlin, wo er eine Stelle als Assistenzarzt antreten konnte, ehe er 1878/79 als ao. Professor die chirurgische Universitätsklinik Giessen führte. 1881 folgte er dem Ruf nach Zürich auf den Lehrstuhl seines früheren Lehrers Rose. Bereits 1886 wurde er für 2 Jahre zum Rektor der Universität Zürich gewählt, 1888-90 war er Dekan der medizinischen Fakultät. Eine verlockende Berufung als Nachfolger von Theodor Billroth an den Lehrstuhl nach Wien lehnte er ab, worauf ihm die Zürcher Studentenschaft als öffentlichen Dank einen glänzenden Fackelzug mit anschliessendem Kommers brachte. 1906 konnte er das 25 jährige Jubiläum seiner grossen und sehr erfolgreichen klinischen Tätigkeit an der Universität Zürich feiern.

**Ein Pionier**
Krönlein wurde ein begnadeter und weltweit angesehener Chirurg und Lehrer. Er gilt als Pionier von Eingriffen an der Lunge, noch vor der Erfindung der Unterdruckkammer durch Ferdinand Sauerbruch. Die Kopfchirurgie und Bauchchirurgie wurden zu seinen Spezialgebieten. Als eine wegweisende Leistung wird die erstmalig von ihm durchgeführte operative Entfernung eines entzündeten Wurmfortsatzes (Bilddarms) angesehen. Prof. Krönlein blieb bis zu seinem Tode im Jahre 1910 der Chirurgie an der Uni Zürich treu.



Die erste Portraitaufnahme der Studentenverbindung Scaphusia, Generation 1864 mit Rudolf Ulrich Krönlein v/o Petz (3. von rechts, stehend).


Portrait von Prof. Dr. R.U. Krönlein um 1900.


Die Erinnerungstafel am Geburtshaus in Stein am Rhein.


Krönlein umgeben von seine engsten Mitarbeitern der Uni Zürich um 1900.

Bilder zvg

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#Notizen zu Namen

12. Juni 2012 | 40 Jahre Heimatvereinigung Buch-Hemishofen-Ramsen: Säge Buch und weiteres Kulturgut erhalten

Schaffhauser Bock, Unsere Gemeinden
Daniel Thüler

Wenn man die Biberbrücke am Dorfein­gang von Buch überquert, sieht man kurz darauf auf der linken Seite einen schmu­cken historischen Holzschopf. Es handelt sich um die Säge Buch, die 1786 gebaut wurde und war bis im 1899 in Betrieb stand. Danach verlotterte sie zunehmend und drohte zusammenzubrechen.

**Vom Zerfall gerettet**
1973 wurde die Säge Buch schliesslich gerettet. Der Eigentümer, Ernst Brütsch-Geier, verkaufte sie an die Heimatverei­nigung Buch-Hemishofen-Ramsen, die ein Jahr zuvor gegründet wurde und sie restaurieren wollte. Als 1975 das Europäische Jahr für Heimatschutz und Denkmalpflege stattfand, wurde die Säge Buch SH zu einem der Pilotobjekte des Kantons Schaffhausen erkoren. Beiträge von Bund, Kanton, Gemeinden, Vereini­gungen und Privaten ermöglichten eine umfassende Renovation des Gebäudes, den Nachbau des ehemaligen Wasserra­des, die Installation eines alten Getriebes und einer typischen Einfachgangsäge. Von 1977 bis 1979 wurde zudem im Un­tergeschoss eine Hanfreibe aufgebaut. Als Buch 1980 das 900-Jahre-Jubiläum feierte, konnte sogar Geld aufgetrieben werden, um einen geschlossenen Was­serkreislauf zu erstellen, der den Antrieb des Schaufelrades mit Wasser ermög­lichte.
Die Säge Buch wird jeweils am SlowUp öffentlich vorgeführt und auch private Führungen, allenfalls kombiniert mit ei­nem Apéro sind möglich.

**Kulturgüter für Zukunft bewahren**
Die Heimatvereinigung Buch-Hemisho­fen- Ramsen wurde 1972, also vor genau 40 Jahren, von Dr. Herbert Brütsch ge­gründet. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die Liebe der Bevölkerung zur engeren Heimat zu wecken und das Verständnis der Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft zu retten. Jährlich wird ein Vor­trag sowie ein interessanter Ausflug für die fast 200 Mitglieder organisiert. Auch werden immer wieder Ausstellungen rea­lisiert, um der Schuljugend Einblick in die frühere Wohn- und Arbeitswelt zu geben.

**Flohmarkt Ende Juni**
Die Heimatvereinigung pflegt auch ei­ne umfangreiche Sammlung von selten gewordenen Kulturgütern. «Viele die­ser Gegenstände sind im Hinterhaus des Museums Lindwurm in Stein am Rhein ausgestellt», erklärt Arthur Meister, seit 24 Jahren Präsident der Heimatvereini­gung. «Ursprünglich wollten wir ein eige­nes Dorfmuseum im Anker-Schulhaus in Ramsen betreiben, sahen aber davon ab, da es fraglich ist, ob genügend Besucher kommen. Die Ausstellungsgegenstände würden nur verstauben.» Viel Sammelgut besitzt die Heimatverei­nigung mehrfach. «Wir führen deshalb am Samstag, 23. Juni 2012, in Ramsen einen grossen Flohmarkt durch, wo die nicht mehr gewollten Sammelstücke ver­kauft werden», sagt Meister.

**Vermehrt auf Film setzen**
Die Heimatvereinigung will künftig ver­mehrt auf filmische Dokumente setzen. «Dokumentarfilme sind eine tolle Mög­lichkeit, heutiges Wissen in die Zukunft zu überführen», sagt Arthur Meister. «Man muss heute filmen, was morgen Vergangenheit ist.» Der Aktuar Hansueli Holzer hat bereits einen Film über 40 Jah­re Heimatvereinigung zusammengestellt. Uraufgeführt wurde dieser an der Jubilä­ums- GV im März.



Die historische Säge von aussen.


Die Säge von 1786, die von der Heimatvereinigung Buch-Hemishofen-Ramsen gerettet wur­de, ist die Attraktion in Buch.

Bilder: Daniel Thüler

#Allgemeines

8. Juni 2012 | Die Wasserschlacht von Hogwarts

Schaffhauser Nachrichten, Region
Daniel Jung

Gestern Morgen wurden an der Kanti sonderbare Fächer unterrichtet: alte Runen, Verwandlung, Wahrsagerei und Geschichte der Zauberei. Doch kaum hatten diese von Schülern unterrichteten Lektionen begonnen, übernahmen dunkel gewandete «Todesser» die Schule.
Als Höhepunkt der letzten regulären Schulwoche der Maturandenklassen an der Kanti fand gestern der Maturstreich statt. Diesmal stand die Woche unter dem Motto «Harry Potter», und die Kanti verwandelte sich ins Zauberinternat Hogwarts. Die Maturanden hatten fantasievolle Kostüme angezogen, sie trugen Masken oder aufwendige Schminke. In den Tagen davor hatten sie in der grossen Pause mit einer Feuerkelchprozession, Zauberschach und einem «Quidditch»-Spiel für Unterhaltung gesorgt. Die unteren Klassen wurden gestern vor knifflige Aufgaben gestellt: Die Erstklässler mussten eine Zauberverkleidung aus Zeitungspapier basteln, die Zweitklässer einen Besen für ein Wettrennen fertigen und die dritten Klassen ein Produkt für Zauberlehrlinge präsentieren. Vorgestellt wurden die Ergebnisse in der Munotturnhalle. Doch bevor alle Klassen dort ankamen, kam es auf dem ganzen Gelände zu einer grossen Wasserschlacht, bei der niemand ganz trocken blieb. In der Turnhalle äusserte sich danach der «sprechende Hut» frech über die Angewohnheiten verschiedener Lehrkräfte. Passend zur Zeit der Castingshows fanden dann diverse Wahlen statt, von der schönsten Schülerin bis zum goldigen Lehrer. Am Schluss übergaben die Maturanden die Herrschaft an Kantirektor Urs Saxer, in dem sie den dunklen «Lord Voldemort» erkannt hatten.



Mit Wasserpistolen und -ballonen geleiteten die düsteren «Todesser» die Kantiklassen am Maturstreich in die Munothalle.


Die Schüler der ersten Klassen bekamen den Auftrag, aus Zeitungspapier ein Zauberkostüm zu basteln.


Gelüftete Masken: Beim Spektakel zum Abschluss der Kantischulzeit waren viele Schüler verkleidet.
Bilder Simon Brühlmann

#Allgemeines

25. Mai 2012 | Lehrschwimmen für Führungskräfte in spe

Schaffhauser Nachrichten, Region
Mark Liebenberg

Steve Jobs präsentiert auf dem Video aus dem Jahr 2007 gerade sein erstes iPhone. Gespannt folgen die vier Teams im Raum dem Auftritt und machen sich Notizen. Zur Gestik, zur Sprache, zum Aufbau der Rede und welche Botschaften platziert werden. Jobs erzählt seine Geschichte in einer einfachen Sprache, die ein 9-jähriges Kind versteht und ebenso die Grossmutter. Wie eine Show kommt das daher, die Kursteilnehmer lachen amüsiert, als der Apple-Guru auf humorvolle Art die Funktionen dieses neuartigen Geräts erklärt – nicht wenige haben heute, fünf Jahre später, selber ein solches Phone im Hosensack.
Die Kursdozenten Thomas Berchtold und Ruedi Boxler sind Kommunikationsprofis. Sie bringen an jenem vierten Kurstag der Wirtschaftswoche den Kantons- und Handelsschülern im Klarissensaal des Klostergutes Paradies in Schlatt bei, von welcher Bedeutung gute Kommunikationsstrategien beim Führen eines Unternehmens sind. Die Mehrheit der 18 Kursteilnehmer ist von der Kantonsschule.

**Wissen und Erlebnisse vermitteln**
Wie jedes Jahr während der Wirtschaftswoche, sollen Jugendliche hautnah erleben, was es heisst, ein Unternehmen zu führen. Angeleitet von erfahrenen Führungskräften aus der Privatwirtschaft managen die Jugendlichen in fünf Tagen ihr virtuelles Unternehmen. Sie wählen einen Namen für die Firma, verteilen die Funktionen, legen fest, was diese Firma wie tun will und legen los. Alle Firmen vertreiben dabei das gleiche Produkt. Ein computerbasiertes Planspiel simuliert dabei den Markt und das wirtschaftliche Umfeld der Unternehmung. Die Studenten lernen, Strategien zu entwickeln, sich mit den Aktivitäten der Konkurrenz und der Marktentwicklung auseinanderzusetzen, sich klug zu organisieren und Marketingkonzepte umzusetzen. Jeder Kurstag ist dabei ein Geschäftsjahr. Über Nacht kann sich die Lage drastisch verändern, und es müssen neue Strategien her. Am Freitag, dem letzten Kurstag, stellen die Teams ihr Unternehmen im Plenum vor und berichten, warum welche Entwicklung eingetreten ist. Das Ziel ist, über das eigene Handeln vorhandenes Wirtschaftswissen zu verinnerlichen und darüber hinaus das Interesse und die Freude an wirtschaftlichen Themen zu wecken. Bei den Teilnehmern des Kurses im Klarissensaal ist dieser Erfolg weitgehend eingetreten (siehe unten). Auch sie werden vielleicht eines Tages Führungsverantwortung übernehmen. Als «Projekt- und Erlebniswoche» beschreibt die Ernst-Schmidheiny-Stiftung, die das Konzept entwickelte, den Kurs. Er wird gemeinsam mit den kantonalen Industrie- und Handelskammern und mit der Unterstützung zahlreicher grosser und kleiner Schweizer Unternehmungen ermöglicht.


**Was Kantonsschüler denken Keine Angst vor der Krise, aber lieber einen krisensicheren Beruf wählen**

**Moritz Stocker, Schaffhausen**: «Ich habe gelernt, als virtueller CFO für ein Unternehmen Verantwortung zu tragen und die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen abzuschätzen. Natürlich entwickelt man mit der Zeit einen gewissen Ehrgeiz, besser zu werden, auch wenn es sich ja nur um ein Planspiel handelt. Ich überlege mir, nach der Matur Mathematik zu stu-dieren. Aber wenn es nur halb so viel Spass macht, ein echtes Unternehmen zu führen, wie hier, dann würde mich das schon reizen. Nur fehlt in der Realität natürlich jedes Sicherheitsnetz. Ich bin vielleicht blauäugig, aber ich glaube, die jetzige Wirtschaftskrise ist überschätzt. Europa geht vielleicht ein bisschen kaputt, aber wir als Schweiz werden auch diese Krise überleben.»

**Marija Vasic, Neuhausen am Rheinfall**: «Ganz neu für mich und spannend ist, die unternehmensinternen Abläufe und die Organisationsstrukturen kennenzulernen. Ich gebe es zu: Ich habe es mir einfacher vorgestellt, so ein Unternehmen zu führen. Als CEO unseres virtuellen Unternehmens merke ich, dass man mega viel Verantwortung trägt und ständig den Überblick behalten muss, zum Beispiel über den Börsenkurs. Koordination ist auch sehr wichtig – es ist alles sehr realistisch aufgebaut. Und Menschen ent-lassen ist definitiv keine einfache Entscheidung; nicht einmal wenn es nur eine Übung ist! Vor der momentanen Krise habe ich eigentlich keine Angst, aber nach der Kanti will ich Jura studieren, das ist ein krisensicherer Job.»

**Valentin Fischer, Hemmental**: «Zwar haben wir in der Kanti ja Recht und Wirtschaft, aber man gewinnt dort mehr so den Blick von aussen auf die Vorgänge in einem Unternehmen. Der grosse Pluspunkt hier im Kurs ist, dass man selber in der Haut eines Firmenkaders steckt und zum Teil schwierige Entscheidungen treffen und die Fol-gen verantworten muss. Ich werde anschliessend an die Matur hoffentlich in St. Gallen Recht und Wirtschaft studieren. Mein Fernziel ist es, Wirtschaftsanwalt zu werden. Die aktuelle Krise ist meines Erachtens keine Krise des Systems. Unser Wohlstand ist nicht bedroht. Es haben einige Menschen in den Banken falsche Entscheide getroffen, so what? Es sind Probleme, die man lösen kann.»

**Lisa-Marie Hüttenberger, Stein am Rhein**: «Mich fasziniert vor allem der Bereich Marketing und Kommunikation. Gestern haben wir die Vier-P-Lehre behandelt (Produkt, Promotion, Placement, Preis), das war neu für mich. Den Kurs habe ich in Graubünden vor zwei Jahren schon einmal gemacht, jetzt lerne ich aber viel mehr. So ein Tag geht schneller vorbei als an der Kanti, weil es so interessant ist. Die Dozenten sind sehr gut. Nach der Matur werde ich nicht Wirtschaft studieren, mich reizt eher etwas im Bereich Personalmanagement. Daher will ich Kommunikationswissenschaften studieren und danach vielleicht einen MBA machen. Die Weltwirtschaft macht mir schon Sorgen. Wenn man sieht, wie Spanien und Italien kämpfen.»
(lbb)

#Allgemeines

22. Mai 2012 | Ball auf dem Munot

Coop-Zeitung Nr. 21, Freizeit & Unterhaltung
mz

Der Munot ist das Wahrzeichen Schaffhausens. Zwischen 1563 und 1585 als Rundfestung erbaut, konnte sie nur einmal ihre Militärtauglichkeit unter Beweis stellen: 1799 zogen die französischen Truppen nach einer Belagerung unverrichteter Dinge ab. In der Folge diente derMunot beim Aufbau der Stadt als Steinbruch, wurde bis 1839 renoviert und ist seit über 100 Jahren Austragungsort der festlichenMunotbälle. AchtMal finden
diese im Sommer statt, dieses Jahr zwischen dem 23.Juni und dem 25.August. Das Manko der nicht ganz ebenen Tanzfläche wiegen die live aufspielenden Big Bands problemlos auf. Höhepunkt jedes Balles sind die Quadrillen, die jeweils nach dem Läuten des Munotglöckleins um 21.20 und um 22.20 Uhr aufgeführt werden.


Eindrucksvoll: der Munot, der über Schaffhausen thront und wacht.


**Munotglöcklein**
Auf des Munots altem Turme
Sie ist 420 kg schwer, 70 cm hoch, hat einen Durchmesser von 90,5 cm und klingt auf G: die Glocke im Munot oder – wie sie in ihrer Heimatstadt Schaffhausen genannt wird – das Nüniglöggli. Früher kündigte ihr Geläut die Schliessung der Stadttore an, heute ist deren Ausklingen der Startschuss zur ersten Quadrille bei den Munotbällen.


**Quadrillenkurse**
Getrippelt wie gerannt
Die zwei Quadrillentänze sind die tänzerischen Höhepunkte der Munotbälle. Die Stammbesuchern beherrschen die Schrittfolgen aufgrund jahrelanger Erfahrung. Wer sie lernen möchte, um selber mittrippeln und mitrennen zu können, besucht einen der Quadrillenkurse, die 2012 am 5. und 12. Juni (20.15 Uhr) auf der Munotzinne stattfinden.

#Aktivitas

8. Mai 2012 | Flyer Quartalsprogramm Frühling

Flyer und Plakate mit dem Frühlingsprogramm sind ab heute an der Kanti im Umlauf.

Das komische Zeugs im Wappen ist ein QR-Code. Mit dem geeigneten App auf einem Smartphone kann man den Code scannen, welcher direkt auf die Website der Scaphusia leitet.