#Allgemeines

11. Mai 2015 | Edle Damen und schmucke Gentlemen

Schaffhauser Nachrichten
Christoph Merki

Schulsysteme können ändern, Rektoren wechseln, doch Traditionen bleiben. Der Maturball gehört definitiv dazu. Auch wenn der Countdown für die Maturitätsprüfungen schon begonnen hat, die Maturanden waren am Samstag in bester Festlaune. «Wir wollten mal etwas anderes probieren», erklärte Laura Storrer, «Grobes mit Edlem verbinden.» Zusammen mit Alexandra Schaber, Andreas Gschwend, Lorina Röllin, Nathalie Brandun, Paloma Porfido und Ursina Schwyn bildete sie das Organisationsteam. Zum ersten Mal fand der feierliche Anlass in der Stahlgiesserei statt.
«Es ist ein guter Jahrgang, man kennt sich untereinander», freute sich Charlotte Egestorff auf das Fest. Nochmals richtig feiern, bevor die hirnzermürbenden Prüfungen beginnen, ist das Motto von Sabrina Alvarez, Jan Leu, Anna Blatter und Anna Leu. «Industrial chic» nennen sie den Stil. «Man sieht, dass sich alle Mühe gegeben haben mit ihrem Outfit, auch die Lehrer», lobte Alvarez. «Ich freute mich schon vier Jahre auf den Maturstreich und den Maturball», schmunzelt Lina Vogelsanger. Mit Fliege, Krawatte und wallenden Abendkleidern zeigte sich jeder von der besten Seite. Jedoch geht es an diesem Abend auch um die Kameradschaft und das gemeinsame Anstossen. Dank ihres Bruders Justin kam am Samstag auch Shannon Staller in den Genuss des edlen Ambientes, kennt doch ihre Maturitätsschule diese Tradition nicht. Schon das dritte Mal wurde Seraina Frazzetto an den Ball eingeladen, dieses Jahr von Rafael Lopes Laranjeira. «Es ist immer ein super Erlebnis», beteuerte sie. «Wir hatten ganz tolle Schüler dieses Jahr», lobten die Spanischlehrerinnen Lorena Toluzzi und Teresa Moral, «wir wurden persönlich eingeladen.» Im Hintergrund an der Garderobe beobachtete Ronja Holler das festliche Treiben. Zusammen mit Fabienne Ritzmann seien sie die Mädchen für alles.



Grobes mit Edlem verbinden: Zum ersten Mal diente die Stahlgiesserei als Ballsaal für den Maturball. Als Galadinner stand für die Maturanden ein Rindsburger-Buffet bereit, welches wohl für die Strapazen der Nacht die nötige Energie lieferte.



Als Organisatorinnen mitverantwortlich für die grosse Sause: Laura Storrer (l.) und Alexandra Schaber.



In verliebter Zweisamkeit sehen Damian Schmid und Leoni Stoll den Maturball als festlichen Schlussakt der Kantizeit.



Vertrauen bewies Bajka Teesselink, welche schon vor dem Essen von Johnny Furrer herumgewirbelt wurde.



Die Gemütlichkeit vor dem festlichen Sturm genossen Tobias Studerus, Charlotte Egestorff und Daniel Steiner (v.l.n.r.).



Anstossen mit den Schulkameraden durfte bei Vincent Stähle, Fabian Kaderk und Marco Steinacher nicht fehlen.



Tiffany Kuhn (l.) und Lina Vogelsanger freuten sie sich schon seit dem Beginn der Kantonsschule auf den Ball.
Bilder Christoph Merki

#Allgemeines

23. April 2015 | Alkoholkontrollen: Ausnahmen für Stachelweidlinge sorgen für Unmut

Schaffhauser Nachrichten
Robin Blanck

Sollen Führer eines Stachelweidlings ebenso auf Alkohol hin getestet werden können wie Führer eines Motorbootes? Diese Frage beschäftigt derzeit die Gemüter der Schaffhauser Freizeitkapitäne. Die Regierung hat kürzlich im Zusammenhang mit der Revision des Binnenschifffahrtsgesetzes (BSG) verlangt, dass motorlose Weidlinge von solchen Tests ausgenommen werden.

**Unmut über Ungleichbehandlung**
Damit ist Kurt A. Bürki, Präsident des Boots-Clubs Schaffhausen, aber nicht einverstanden: Er fordert, dass alle Bootsführer in Sachen Alkoholkontrollen gleich behandelt und kontrolliert werden – unabhängig davon, ob sie mit oder ohne Motor auf dem Wasser unterwegs sind. Ein wichtiges Argument für Bürki ist dabei, dass gerade motorlose Wasserfahrzeuge zu einem grossen Teil in Zwischenfälle auf dem Rhein involviert seien. Bisher wurden Schiffsführer eines motorlosen Bootes üblicherweise nur dann kontrolliert, wenn sie in einen Unfall verwickelt waren oder sich grober Verstösse gegen die Verkehrsregeln schuldig machten.

**Laufende Vernehmlassung**
Hintergrund der Debatte ist die Revision des Binnenschifffahrtsgesetzes, bei welcher der Bund die Alkoholkontrollen detaillierter regeln will als bisher. Die Vernehmlassung läuft derzeit noch.


**Stachel im Fleisch der Motorbootbesitzer**

*Egal, ob Stachelweidling oder Motorboot: Der Präsident des Boots-Clubs Schaffhausen fordert, dass vor dem Alkoholprüfgerät alle gleich sind.*

Die Verstimmung zwischen Motorbootbesitzern und den Eignern von Stachelweidlingen ist fast so alt wie der Verbrennungsmotor: Begegnen sich Vertreter der beiden Parteien auf dem Rhein, grüsst man sich – oder auch nicht. Es ist eine Art brüchiger Frieden. Doch nun könnte wieder Unmut entstehen, Grund: Alkoholkontrollen bei Bootsführern.
Der Bund hat beschlossen – übrigens auf Betreiben der Kantone und als Folge des tödlichen Bootsunglücks auf dem Bielersee (siehe Kasten rechts) – das Binnenschifffahrtsgesetz (BSG) zu revidieren. Dabei wird unter anderem vorgeschlagen, «beweissichere Atemalkoholkontrollen» einzuführen, um die Fahrfähigkeit der Bootsführer zu ermitteln. Wichtig dabei: Einzelheiten der Kontrolle soll das Bundesamt für Verkehr (BAV) künftig regeln. Gleichzeitig soll aber die Möglichkeit bestehen, Führer bestimmter motorloser Boote von der Überprüfung auszunehmen – in der laufenden Vernehmlassung nennt das BAV als mögliche Beispiele Schlauch- und Strandboote.

**Ausnahme für Stachelweidlinge**
Als der Schaffhauser Regierungsrat seine Vernehmlassungsantwort formulierte, hiess er die Vorschläge des Bundes gut, legte aber besonderen Wert darauf, dass unter die erwähnte Ausnahmeregelung auch die in Schaffhausen verbreiteten Stachelweidlinge fallen (siehe auch SN vom 1. April). «Die Regierung hat das im Sinn einer Präzisierung in die Vernehmlassung eingebracht», erklärt Staatsschreiber Stefan Bilger, «dies auch, weil vorgesehen ist, dass das Bundesamt für Verkehr die Ausnahmeregelung sowie die Einzelheiten der Durchführung der Atemalkoholprobe in einer Verordnung noch präzisieren wird.» Im Klartext: Bootsführer motorloser Weidlinge sollen nach Meinung der Regierung von den Kontrollen ausgenommen werden.

**Kontrollen ja, aber für alle**
Diese angestrebte Ausnahmeregelung stösst Kurt A. Bürki, Präsident des Boots-Clubs Schaffhausen, aber sauer auf: «Sämtliche Verkehrsteilnehmer auf Strasse und Wasser können bei übermässigem Alkoholkonsum kontrolliert und bestraft werden und das bereits ohne Unfall. Nur Führer von motorlosen Booten sollen davon ausgenommen werden – und das, obschon diese Boote auf dem Rhein für die meisten Zwischenfälle verantwortlich sind.» Gegen eine Präzisierung im Bereich der Alkoholkontrolle wehrt Bürki sich nicht. «Ich halte das für vernünftig», sagt er, «aber diesem Regime sollten alle Bootsführer gleichermassen unterworfen werden.» Er findet, dass die Regierung die Sache nicht zu Ende gedacht habe. Staatsschreiber Stefan Bilger räumt ein, dass auch in der Regierung darüber diskutiert worden sei, ob das Kriterium «Motor» respektive «motorlos» sinnvoll gewählt sei, wenn es darum gehe, einen Alkoholtest vorzunehmen. Für ihn besteht aber darüber hinaus noch Klärungsbedarf beim Begriff «motorloses Boot»: «Derzeit ist nicht definiert, ob ein Schiff mit Motor als motorlos gilt, wenn dessen Antriebsaggregat ausgeschaltet ist.» Diese und weitere Präzisierungen müsse das Bundesamt für Verkehr in der Vollzugsverordnung zum Gesetz noch klären, sagt Bilger, «damit könnte auch die erwähnte Ungleichbehandlung aufgehoben werden.»

**«Keine Unterschiede»**
Bürki erachtet eine Auslegung, die ein Boot mit ausgeschaltetem Motor als «motorlos» einstuft und deshalb von Kontrollen ausnimmt, als nicht praktikabel: Es könnte der Fall eintreten, dass ein Bootsführer, der in der Nähe einer Wiffe zur Sicherheit den Motor laufen lässt, sich einer Kontrolle unterziehen müsste, wenn er ihn nach der Wiffe wieder ausschaltet, hingegen nicht mehr. «Es wäre auch kein Problem, den Motor einfach auszuschalten, wenn die Polizei in Sicht ist», sagt er und ist deshalb der Meinung, dass bei den Alkoholkontrollen keine Unterschiede gemacht werden sollen.

**Landesrecht springt in die Lücke**
Nun gilt auf dem Rhein zwischen Konstanz und der Strassenbrücken Feuerthalen (und dem Bodensee) bekanntermassen nicht das Schweizer Binnenschifffahrtsgesetz, sondern die Bodensee-Schifffahrts-Ordnung (BSO). Aber die Anpassung des Schweizer Rechts könnte gleichwohl Folgen für die Freizeitkapitäne der Region haben: Wenn internationale Regelungen wie die BSO Lücken oder Leerstellen aufweisen, wird üblicherweise auf das Landesrecht zurückgegriffen und dieses angewandt. Einfach ausgedrückt: Weil die BSO keine Vorgaben zu Atemalkoholkontrollen enthält, könnte durchaus der Fall eintreten, dass die Behörden das revidierte Schweizer Binnenschifffahrtsgesetz anwenden.

**Entscheid des Bundes ausstehend**
Bisher handhabte die Schaffhauser Polizei es so, dass sie Atemluftkontrollen von Führern motorloser Schiffe in der Regel nur bei Unfällen oder bei grober Verletzung der Verkehrsregeln im Schiffverkehr durchführte. Stellte die Polizei bei einem Führer eines motorisierten Wasserfahrzeuges Alkoholsymptome fest, wurde ein Atemlufttest vorgenommen. Lag der Wert über 0,8 Promille, wurde analog dem Strassenverkehr eine Blutprobe angeordnet, insbesondere auch bei einem Unfall. Noch ist aber nicht klar, wie der Bund auf die Forderung der Schaffhauser Regierung reagiert, denn die Vernehmlassung für die Revision des Binnenschifffahrtsgesetzes dauert noch bis zum 26. Mai. Erst danach wird man wissen, ob der Bund bereit ist, zwischen motorlosen und motorisierten Booten zu unterscheiden.


**Verschärfung**

*Ein Unfall als Auslöser*

Am 11. Juli 2010 ereignete sich auf dem Bielersee ein Drama: Ein Bootsführer überfährt mit seinem Motorboot ein junges Paar, das mit dem Gummiboot unterwegs ist. Während der junge Mann sich mit einem Sprung vor dem herannahenden Boot retten kann, wird seine 24jährige Freundin von der Schiffsschraube erfasst und verblutet noch im Wasser, das Motorboot fährt ohne anzuhalten weiter. Als Täter wird später ein 77jähriger Rentner ermittelt, der mit seinem Boot zum Tatzeitpunkt auf dem See war, jedoch angibt, von einem Unfall nichts bemerkt zu haben. In einem Indizienprozess wird er im Oktober 2013 zu einer bedingten Haftstrafe von zwölf Monaten verurteilt – eine Strafe, die er nach anfänglicher Berufung akzeptiert. Weil vermutet wurde, dass beim Unfall auch Alkohol im Spiel war, hat der Bundesrat ab Mitte Februar 2014 für Kapitäne von Sport- und Freizeitschiffen den Blutalkoholgrenzwert von 0,5 Promille eingeführt. (rob)

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22. April 2015 | Kantonsschule

Schaffhauser Nachrichten
(zge)

Die Kantonsschule Schaffhausen wird künftig von Pasquale Comi geleitet werden. Der Regierungsrat hat den 53-Jährigen, der in der Weinlandgemeinde Dägerlen lebt, zum neuen Rektor ernannt. Dies hat die Regierung gestern mitgeteilt. Comi hat an der Universität Zürich das Phil.-I-Studium absolviert. Auf den 1. August 1993 wurde er als Hauptlehrer für Französisch und Italienisch an der Kantonsschule Schaffhausen gewählt. Seit Sommer 1999 amtet Comi als Prorektor des Ausbildungsprofils S (Sprachlich-Altsprachlich) der Kantonsschule Schaffhausen.
Laut Erziehungsdirektor Christian Amsler waren für die Stelle insgesamt zehn Bewerbungen eingegangen, darunter auch von Personen aus Deutschland. Mit Comi sei eine Person gewählt worden, die für Ruhe und Solidität stehe, sagte Amsler gegenüber den SN. Comi tritt sein neues Amt am 1. August 2015 an. Er ersetzt den zurücktretenden Urs Saxer, der ans Institut für Wirtschaftspädagogik an der Universität St. Gallen berufen worden ist.



Schaffhauser Bock 1/8

Der Regierungsrat hat Pasquale Comi (Bild), Bänk (Dägerlen), als neuen Rektor der Kantonsschule Schaffhausen ernannt. Der 53-Jährige hat an der Universität Zürich das Phil.-I-Studium absolviert. Seit 1993 ist er Hauptlehrer für Französisch und Italienisch an der Kantonsschule Schaffhausen. Seit Sommer 1999 amtet Pasquale Comi als Prorektor des Ausbildungsprofils S (Sprachlich-Altsprachlich) der Kantonsschule Schaffhausen. Pasquale Comi tritt sein neues Amt am 1. August 2015 an. Er ersetzt den zurücktretenden Urs Saxer.

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21. April 2015 | Tag des Schweizer Bieres am 24. April 2015

Alle Aktivitäten der Brauereien finden Sie hier.
Tag des Schweizer Bieres

Brauerei Falken zum Tag des Bieres
Brauerei Falken AG auf Facebook

Morgen, am 24. April 2015, ist der Tag des Schweizer Bieres. Ein Bier ist viel mehr als eine „Stange“. Bier ist Emotion…

Posted by Brauerei Falken on Donnerstag, 23. April 2015

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21. April 2015 | Bier her! Was Sie schon immer über Bier wissen wollten

Coopzeitung Nr. 17, 21. April 2015
Michaela Schlegel / Nicole Hättenschwiler

**Wein auf Bier, das rat ich dir …**
… Bier auf Wein, das lass sein. Wer sich an diesen Spruch hält, soll den Kater am nächsten Tag vermeiden. Eine Missinterpretation – denn der Spruch hat einen sozialen Ursprung: Die Ägypter gelten als Erfinder des Bieres und sollen es viel lieber getrunken haben als den Wein, den die Römer verehrten. Die Römer hingegen hielten Bier und auch die Ägypter für unkultiviert. Im übertragenen Sinn symbolisiert Wein für den Römer also höhere und Bier niedere Kultur. Dementsprechend bedeutet Bier auf Wein sozialen Abstieg – und das lass sein. Umgekehrt steht Wein auf Bier für sozialen Aufstieg – und das rat ich dir.

**Frauensache**
Bis ins frühe Mittelalter fand die Bierproduktion hauptsächlich in den Klöstern statt. Danach wechselte sie in Familienunternehmen. Nicht selten standen diesen Frauen vor. 1439 arbeiteten in Oxford gar mehr Frauen als Männer im Braugewerbe. Der Grund dafür lag darin, dass Bierbrauen eng mit der fraulichen Tätigkeit, dem Brotbacken, verbunden war.

**Ab in den «Sternen»**
Dass unzählige Beizen in der Schweiz «Sternen» heissen, ist kein Zufall. Der Brauerstern zeigte als Symbol der Zunft der Brauer und Mälzer früher an, wo Bier ausgeschenkt wurde. Die sechs Zacken sollen die Elemente Feuer, Wasser und Luft sowie die Bier-Zutaten Hopfen, Malz und Wasser symbolisieren.

**Unter- vs. obergärig**
Bier kann in viele verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Eine geläufige Unterscheidung ist die zwischen unter- und obergärigem Bier. Bei Ersterem sammelt sich die Hefe unten im Braukessel, bei Letzterem schwimmt sie auf dem Sud. Für obergäriges Bier braucht es für die optimale Hefeentwicklung eine Raumtemperatur von 15 bis 20 Grad in der Brauerei, bei untergärigem 4 bis 9 Grad. Je nach Jahreszeit wurde früher ober-(etwa Weizenbiere, Ale) oder untergäriges Bier (Lager) gebraut. Erst als Carl von Linde 1876 die erste industriell nutzbare Kühlmaschine entwickelte, konnte überall und zu jeder Jahreszeit untergärig gebraut werden. Gefördert wurde von Linde vom Münchner Braumeister Gabriel Sedlmayr, in dessen Brauerei die Maschine erstmals zum Einsatz kam.

**Das Feierabend-Bier**
Eigentlich mundet ja jedes Bier. Eins gibt es aber, das noch besser als die andern schmeckt: das Feierabendbier. Dafür musste der Feierabend erst erfunden werden. Eine Entwicklung, die zu diesem beigetragen hat, war das Schweizer Fabrikgesetz, das 1877 erlassen wurde. Es brachte unter anderem den 11-Stunden-Tag, massive Einschränkungen bei der Nacht- und Sonntagsarbeit sowie das generelle Verbot von Kinderarbeit unter 14 Jahren. Zum ersten Mal hatten die Arbeiter ein geregeltes Arbeitsende und konnten dann mit gutem Gewissen ihr Feierabendbier geniessen.

**Bierkartell**
Von 1935 bis 1991 gab es in der Schweiz ein Bierkartell. Fast alle Brauereien waren daran beteiligt. Das Kartell erlaubte eine Regulierung des gesamten Biermarktes. Es regelte die Preise, die Gebiets- und Kundenzuteilungen und Normierung der Biere in Bezug auf Sorten, Inhaltsstoffe, Etiketten und Gebinde.

**Swissness**
Laut den neuen «Swissness»-Regeln muss ein Bier zu mindestens 80 Prozent aus heimischen Zutaten bestehen, um als Schweizer Produkt zu gelten. Da Trinkwasser nicht als Zutat gezählt wurde und Hopfen und Malz oft aus dem Ausland stammen, hätten sich viele Schweizer Biere nicht mehr so nennen dürfen. Nun hat der Bundesrat aber entschieden, die Bestimmungen zu lockern und Wasser als Schweizer Zutat zuzulassen.


Vollständiger Beitrag online



Wasser wird zum guten Tropfen, wenn mans braut mit Malz und Hopfen. Diesem Spruch wird jeder Biergeniesser zustimmen, ohne Wenn und Aber.

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18. April 2015 | Pflicht oder Spass – die Maturaarbeit

Schaffhauser Nachrichten
Claudia Härdi

**Pflicht oder Spass – die Maturaarbeit**
132 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Schaffhausen haben im März ihre Abschlussarbeit abgeschlossen. Die Themenvielfalt der eingereichten Arbeiten ist gross. Sie reicht von einer Studie über Armutstourismus in Südafrika, eine Arbeit zum ElGamal-Verschlüsselungsverfahren und eine Studie zu Proteinen und Kraftsport bis hin zu einer Studie über Musik in der Architektur. Die beliebtesten Fächer der diesjährigen Abschlussarbeiten sind jedoch klar auszumachen. Es sind Geschichte, Geografie und Biologie.
Ihre Abschlussarbeit haben die Schülerinnen und Schüler über zwölf Monate hinweg erarbeitet. Im Februar und März stand dann eine mündliche Präsentation auf der Agenda. Diese wird ebenfalls benotet. Die Bewertungskriterien sind: Qualität der selbständigen Vorbereitung und Planung des Arbeitsprozesses, Nutzung von Wissen und Quellenangaben, Fragestellung, Inhalt, Sprache, Grammatik und Darstellung.

**Die erste grosse Arbeit**
«Zum ersten Mal arbeiten die Schülerinnen und Schüler über Monate hinweg an einer grossen eigenständigen Arbeit, deren Thema sie selbst ausgewählt haben», sagt Thomas Stamm, Prorektor der Kantonsschule Schaffhausen. Die Themenwahl muss sich übrigens nicht an einer Studien- oder Berufswahl orientieren. Das Thema der Arbeit kann auch von persönlichen Interessen geprägt sein. Über ein Hobby zum Beispiel. Oder eine Thematik, die die Schülerinnen und Schüler an einer Studienwoche kennengelernt haben und nun weiter verfolgen und ausbauen möchten, erklärt Stamm, der selbst Chemie studiert hat, seine Maturaarbeit jedoch über den Dadaismus – eine künstlerische und literarische Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts – geschrieben hat. Auch das geht – heute noch. Für ihre Abschlussarbeiten müssen die Schülerinnen und Schüler rund 100 Stunden investieren. 20 bis 30 Stunden kommen für die Präsentation dazu. Einige wenige steckten jedoch viel mehr Zeit in ihre Abschlussarbeit, sagt Stamm. «Etwa 5 von 100 Schülern gehen weit über die Erwartungen punkto Arbeitsaufwand hinaus.» Ein Schüler hat zum Beispiel vor ein paar Jahren eine Oper geschrieben. «Das waren garantiert 250 bis 300 Stunden», erinnert sich Stamm. Dahinter steht Begeisterung. «Aber oft ist auch eine starke Ermutigung von einer Person im Umfeld der Schülerin oder des Schülers dabei. Das ist ein Aspekt, der nicht zu unterschätzen ist», sagt Stamm. Diese kleine Ausnahmegruppe gehöre zu einer Schar, die durch die Abschlussarbeit einen unglaublichen Schub entwickle, ergänzt er. «Es sind in der Regel Schülerinnen und Schüler, die breit begabt sind. «Schüler, die 200 Stunden in ihre Arbeit investieren, können es sich meist auch leisten.» Für 10 bis 15 Prozent der 132 Schülerinnen und Schüler sei die Abschlussarbeit reiner Pflichtstoff, so die Einschätzung des Prorektors. Das Mittelfeld wiederum sei ebenfalls sehr interessiert, «aber auch der eine oder andere Durchhänger kommt vor».

**Wenig Naturwissenschaftler**
In der Schweiz werden zu wenig Naturwissenschaftler ausgebildet, so der Tenor in der Öffentlichkeit. Auch an der Kantonsschule haben im Quervergleich wenig Schülerinnen und Schüler mit einer Arbeit in den Naturwissenschaften, wie etwa in der Physik und der Mathematik, abgeschlossen. «Naturwissenschaftliche Themen werden tendenziell von Schülerinnen und Schülern gewählt, die von Anfang an eine grosse Affinität zu ihrem Fach haben», weiss Stamm. Jugendliche an der Kantonsschule für die Naturwissenschaften begeistern zu wollen, sei viel zu spät. «Die Weichen für das Interesse an den Naturwissenschaften müssen bereits in der Primarschule und sicherlich in der ersten Sekundarschule gestellt werden», sagt Stamm.


**Abschlussarbeiten / Aussergewöhnliches**

**Bestnoten und Anerkennung**
Nebst der Prämierung der besten Maturaarbeiten jeweils im Frühjahr erhalten Abschlussarbeiten Anerkennung, indem sie das Interesse anderer Institutionen und Organisationen wecken. Sei es die Stiftung «Schweizer Jugend forscht» oder eine Wettbewerbskommission. Der Getränkeautomat, den Felix Graule entwickelt hatte, weckte breites Interesse ausserhalb der Kantonsschule Schaffhausen. Ein weiteres Beispiel ist auch die Novelle «Einstein in Schaffhausen» von Lionell Trümpler, die gedruckt und veröffentlicht wurde. Abschlussarbeiten, wie etwa die von Manuel Ramirez verfasste Geschichte des Quartiers Breite, können für einen Quartierverein von Interesse sein.

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8. April 2015 | Ein herzhafter Abend im Zentrum der Stadt

Schaffhauser Nachrichten
Lukullus

**Beizenbummel (VIII) «Falken», Schaffhausen**

Diese Wände sprechen Bände: «Hätt’ Adam gutes Bier besessen, hätt’ er den Apfel nie gegessen», steht da in grossen, weissen Buchstaben im langen Treppenhaus oder – mit Benjamin Franklin – «Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt».
Kein Zweifel, wir sind im «Falken» gelandet, dem Stammhaus der gleichnamigen Brauerei, die uns seit 1799 mit Schaffhauser Bier versorgt. Auf die lange Tradition und die unternehmerische Unabhängigkeit ist man hier an der Vorstadt stolz. Besonders augenfällig wird das in der knorrigen Bierhalle im Erdgeschoss, wo historische Plakate die Wände verschönern und eine «Falken-Tränke» für diejenigen steht, die ihren Durst mittels einer elektronischen Bierkarte gern zügig selber löschen.

**Eine Marktlücke entdeckt**
Aber eben, zum Biertrinken sind wir heute nicht gekommen, oder wenigstens nicht nur. Darum ist auch nicht die Brasserie im Parterre unser Ziel, sondern die Lounge im zweiten Stock. Mit der Lounge hat der umtriebige «Falken»-Patron und Gastro-Schaffhausen-Chef Tomislav Babic eine Marktlücke entdeckt. Auch heute Abend, an einem Mittwoch, ist das Lokal von auffällig vielen jungen Leuten gut besucht. Wir entscheiden uns für einen der etwas niedrigeren Clubtische im vorderen Teil. Man sitzt hier bequem und hat, zumindest vom Sofa aus, einen guten Blick übers Lokal. Der Kellner kommt. Ob wir einen Aperitif möchten? Ja, gern – zwei Falken Prinz. Ein strenger Blick. Das sei keine gute Wahl, sagt er entschieden. Wir sollten ein Bier vom Fass nehmen, das schmecke besser. Ausserdem sei das Bier hier immer frisch, weil stets genug getrunken werde. Wir finden den Einwurf amüsant, nehmen die Speisekarten entgegen und bestellen folgsam zwei «Stammhaus»-Stangen.

**So hätte es Lukullus nicht erwartet**
In der «Falken»-Karte kann man lange blättern. Erstens ist sie ziemlich umfangreich, und zweitens fehlt ihr irgendwie der rote Faden. Dafür findet man fast alles, was die (gut-)bürgerliche Küche hergibt. Am Schluss entscheiden wir uns für Rindsfiletwürfel Stroganoff und Kalbsgeschnetzeltes mit Rösti. Beide Gerichte kosten 42 Franken und stehen damit preislich am oberen Rand des «Falken»-Angebotes. Der Kellner wetzt, und schnell steht die Vorspeise, ein Blatt- und ein Caprese-Salat, auf dem Tisch. Ein Glas Wein haben wir jetzt auch bestellt, einen Regent und einen Pinot Noir von Hans Schlatter aus Hallau. Der Kellner bringt zwei frische Flaschen an den Tisch, lässt uns den – notabene hervorragenden – Wein kosten und schenkt dann grosszügig ein. Lukullus ist zufrieden, das hätte er so nicht erwartet. Am Salat gibt es auch nichts auszusetzen, ausser dass es der Koch mit der Salatsauce etwas gar gut gemeint hat. Inzwischen ist die Lounge fast voll, trotzdem funktioniert der Service tadellos. Der Hauptgang kommt. Das Geschnetzelte sieht gut aus, die Rösti ist sehr kross, aber wir mögen das. Beim Stroganoff muss Lukullus zweimal hinsehen. Grüne Spätzli? Haben wir da auf der Speisekarte etwas übersehen? Bärlauch sei das, klärt der Kellner auf. Aha. Schmecken tut es trotzdem, und auch die Qualität des Fleisches überzeugt. Einziger Kritikpunkt: Das Stroganoff ist gerade mal lauwarm und wird auf einem kalten Teller serviert – schade!

**Das geht dann doch zu weit**
Beim Abräumen fragt der Kellner, ob wir zufrieden waren – und bietet sofort ein Dessert oder einen Kaffee als Entschädigung für den kalten Teller an. Wir lassen uns die Karte bringen. Lukullus Schlaumeier fragt, ob er das versprochene Dessert auch seiner Begleitung anbieten dürfe. Nein, sagt der Kellner bestimmt, das gehe dann doch zu weit. Wir finden das korrekt und bestellen einen Espresso (gratis) und einen – übrigens sehr leckeren – Apfelstrudel auf Rechnung. Nach zwei Stunden brechen wir satt und gut gelaunt auf. Es war ein unterhaltsamer und herzhafter Abend, gut möglich, dass wir wiederkommen werden.

PS: Im «Falken» fühlen sich auch Raucherinnen und Raucher wohl: Die Bierhalle im Parterre ist das mit Abstand grösste Raucherlokal der Region, wenn nicht gar der ganzen Schweiz.

Restaurant Falken, Vorstadt 5, 8200 Schaffhausen. 7 Tage geöffnet. Tel. 052 625 34 04

**Auf einen Blick**
Küche: 3.5/5
Service: 4/5
Ambiance: 3.5/5
Preis / Leistung: 3/5
Gesamtwertung 3.5/5



Zentral gelegen und im Sommer auch draussen oft bis auf den letzten Platz besetzt: der «Falken» an der Vorstadt.
Bild Simon Brühlmann

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8. April 2015 | Schweizer Brauer können aufatmen

Schaffhauser Nachrichten
(sda)

Wer in der Schweiz Bier braut, soll dieses als Schweizer Bier anpreisen dürfen. Der Bundesrat ist bereit, die geplanten Swissness-Bestimmungen zu lockern und bei manchen Getränken die Herkunft des Wassers zu berücksichtigen. Schweizer Wasser soll dann zum Schweizerkreuz auf der Etikette berechtigen, wenn es für das Getränk «wesensbestimmend» ist. Bei natürlichem oder aromatisiertem Mineralwasser sowie bei Bier ist dies nach Auffassung des Bundesrats der Fall. Bei Getränken auf Basis von Fruchtkonzentraten dagegen nicht.
Der Bundesrat wolle seine Vorschläge für die Verordnung zum Swissness-Gesetzespaket entsprechend anpassen, hiess es gestern beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Das Amt bestätigte damit einen Bericht, der in verschiedenen Westschweizer Zeitungen erschienen ist. Laut BLW will der Bundesrat die Verordnung im Herbst verabschieden, nach Konsultation der Rechtskommissionen von National- und Ständerat.

**Streit ums Wasser**
Die Grundregeln zum Schutz der Marke Schweiz hatte das Parlament nach langer Diskussion im Sommer 2013 beschlossen. Die Swissness-Bestimmungen sollen dafür sorgen, dass Schweiz drin ist, wenn Schweiz draufsteht. Bei Lebensmitteln sind die Rohstoffe ausschlaggebend: Das Produkt muss zu mindestens 80 Prozent aus Schweizer Rohstoffen bestehen. Die Umsetzung ist aber umstritten. Der Verordnungsentwurf, den der Bundesrat letzten Sommer in die Vernehmlassung geschickt hatte, sah vor, dass Schweizer Wasser nicht angerechnet werden sollte ausser bei Mineral- und Quellwasser. Der Bundesrat hatte damit verhindern wollen, dass alle Getränke mit viel (Schweizer) Wasser als Schweizer Getränke angepriesen werden können, so beispielsweise Apfelsaftgetränke aus ausländischen Äpfeln.

**Widerstand der Bierbrauer**
Der Vorschlag stiess jedoch in der Getränkeindustrie und bei den Bierbrauern auf Kritik. Da Bier zu 90 Prozent aus Wasser bestehe und die anderen Bestandteile Hopfen und Malz nicht aus der Schweiz stammten, gebe es künftig kein Schweizer Bier und keine regionalen Biere mehr, kritisierte der Brauerei-Verband. Der Bundesrat will dem nun mit einer differenzierteren Bestimmung Rechnung tragen. Die Verordnung wird indes nicht alle Getränketypen abschliessend regeln, wie der Bundesrat in seiner Antwort auf eine Frage aus dem Parlament ankündigte. Eine Prüfung im Einzelfall müsse möglich bleiben. Im Einzelfall seien auch die Erwartungen der Konsumenten an ein Schweizer Produkt zu berücksichtigen.

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28. März 2015 | Ein neuer Fuxe in der Scaphusia

Gestern am 27. März ist auch Dionys Breu der Scaphusia als neuer Fuxe und viertem Mitglied der heurigen Generation beigetreten. Er hört auf den Namen Kraul. Wir begrüssen ihn herzlich und wünschen ihm eine fröhliche und erbauliche Zeit in der Aktivitas.

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21. März 2015 | 352 Tasten gleichzeitig

Schaffhauser Nachrichten
Anna Rosenwasser

«Welche Freude, das Publikum auf der Treppe sitzen zu sehen», sagte Werner Schraff zur Begrüssung am diesjährigen Kantikonzert, das vergangenen Donnerstagabend stattfand. Nicht dass der Vorstand der Instrumenten-Fachschaft gerne Gäste unbequem sitzen sähe – aber die 160 Stühle in der Aula des Kantialtbaus waren schlicht und einfach alle besetzt. Insofern konnten sich die Musikerinnen und Musiker über viel Publikum freuen, das sich für das Kantikonzert 2015 gar auf das Treppchen zwischen die Sitze setzte.
Das Konzert Mitte März ist eine jährliche Tradition, die nicht zu verwechseln ist mit den Auftritten der Kantibands; Letztere sind stilistisch vorwiegend von modernem Pop geprägt, während im Kantikonzert viel Klassik zum Tragen kommt. Insgesamt 19 Werke wurden an diesem Abend interpretiert, vom 17. Jahrhundert bis in die heutige Zeit waren ganz unterschiedliche Epochen vertreten. Mit einem Schlagzeugensemble begann der Anlass betont rhythmisch. Es sollte bei Weitem nicht das einzige Mal bleiben, dass an diesem Donnerstagabend eine hohe Zahl an Musizierenden und Instrumenten auf der Bühne stand: oft in Form von Soli, gelegentlich aber bis zu viert. Im eher klavierlastigen Programm sorgten Darbietungen wie Telemanns Konzert in F-Dur für vier Flöten für Abwechslung, oder etwa das Celloduett von Haydn, das in wunderbar hörbarer Harmonie vorgetragen wurde. Aber auch die dargebotenen Klavierstücke waren divers, abwechslungsreich und zeitweise überraschend: Neben Chopin, Rachmaninow und Debussy (der im Zuge des Kassenschlagerfilms «Twilight» kürzlich an Popularität gewonnen hatte) trumpften die Konzertveranstalter mit Khatchaturians Säbeltanz auf, dessen altbekannte Melodie von sage und schreibe 16 Händen, also acht Schülerinnen und Schülern, wiedergegeben wurde. Ein denkbar voller, lebendiger Klang, wenn vier Klaviere gleichzeitig genutzt werden! «Das Klavier und das Schlagzeug sind diejenigen Instrumente, die man in Ensembles beschuldigt, zu laut zu sein», hatte Schraff zu Anfang des Konzertabends festgestellt. Am Kantikonzert allerdings waren diese weder zu laut, noch waren andere Instrumente zu leise: Von der verträumten Arabesque bis hin zum dramatisch dissonanten Walzer wurde die Bandbreite der instrumentalen Möglichkeiten zu einem kurzweiligen Konzertabend verarbeitet. Eine Suite für drei Trompeten schloss die Veranstaltung – als ob man nochmals zeigen wollte, dass die jungen Musikerinnen und Musiker der Kanti weder laute noch sanfte Töne scheuen.

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2. März 2015 | Kantikonzert

Schaffhauser Nachrichten
rbi

Full House in der Aula der Kanti am Freitagabend. 30 Kantischüler in fünf Combos präsentierten unter der Leitung von Christiane Mathé, die für die Arrangements zuständig war, ihr Können. Mit Popklängen, wie Robbie Williams’ «Angels», «Baby Jane» von Rod Stewart oder «Africa» von Toto, bis hin zu jazzig-groovigen Elementen, beispielsweise «Cold Duck Time» von Eddie Harris, präsentierten sich die Nachwuchskünstler im Rampenlicht als potenzielle Stars. Und tatsächlich entpuppten sich einmal mehr einige junge Musiker als Lichtblicke für höhere Berufungen. Vor allem die Saxofonisten, wie der 16-jährige Maurice Storrer (Bild), Roger Thöni oder Tobias Haug, die ihr Talent klar unter Beweis stellten. Aber auch Keyboarder Janosch Bohner oder Lena Keller mit ihrer Stimme unterstrichen ihre Ambitionen, wie viele weitere junge Künstler, die sich vorstellen durften. Das Highlight war die Jam-Einlage im Song «American Garage» von der Pat Metheny Group, welche mit gekonnten Improvisationen auftrumpfte. Dies belohnte das Publikum mit tosendem
Applaus. Mit Freude gilt es anzumerken, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Nachwuchstalente die regionalen Bühnen erobern werden.



Bild Selwyn Hoffmann

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16. Februar 2015 | Kanti Schaffhausen

Schaffhauser Nachrichten
(lge)

Hochbetrieb auf dem Emmersberg: Am vergangenen Samstag führte die Kantonsschule Schaffhausen den alljähr- lichen Besuchsmorgen durch. Eltern, Verwandte und Freunde der Schülerinnen und Schüler haben so die Gelegenheit einen Einblick in den Kantonsschulalltag zu erhalten. Im Anschluss an den Besuchsmorgen fand das traditionelle Alumni-Treffen statt. Dabei handelt es sich um einen Anlass für Absolventen der Kantonsschule, welche zum Dank für die Teilnahme an der Ehemaligenbefragung zum Mittagessen eingeladen werden. Am vergangenen Samstag trafen sich rund 30 Absolventen des Abschlussjahrgangs 2013 in der Mensa zum fünften Alumni-Treffen. Kantonsschulrektor Urs Saxer begrüsste die Anwesenden herzlich und informierte die Absolventen über die Ehemaligenbefragung.

**«Investment» kontrollieren**
«Bei der Ehemaligenbefragung geht es darum herauszufinden, was an der Kantonsschule anders oder besser gemacht werden kann», so Rektor Saxer, «Es ist uns wichtig herauszufinden, ob wir unsere Gelder gut investieren.» Gemeinsam mit der schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung habe die Schulleitung Fragebögen zusammengestellt, um mit deren Hilfe herauszufinden, wie sich die Grundausbildung an der Kantonsschule Schaffhausen auf das spätere Studentenleben auswirkt. Die Ehemaligenbefragung wird seit dem Abschlussjahrgang 2010 durchgeführt. Die ersten Resultate der Befragung könne man, laut Saxer, aber erst im Jahr 2017 erwarten. Pro Jahr erlangen ungefähr 150 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Schaffhausen die Matur. Weil davon aber nur wenige die gleiche Studienrichtung belegen, müssen weitere Jahrgänge abgewartet werden, damit sie miteinander verglichen werden können. Die anwesenden Absolventen haben den ersten von vier Fragebögen bereits im Mai 2013 ausgefüllt. Rektor Urs Saxer erinnert sie daran, dass sie im März die zweite Befragung ausfüllen werden. Im Anschluss lud er die Absolventen zu Schnitzel und Pommes ein: «Danke für ihre Mithilfe an der Befragung. Ich wünsche Ihnen alles Gute im Studium und jetzt vor allem en Guete.»

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9. Januar 2015 | Attentat von Paris: Ein Thema auch an den Schulen

Schaffhauser Nachrichten
Flavio Razzino

Die Ereignisse in Paris haben auch Jugendliche im Kanton mitbekommen. Für Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen bedeutet das eine anspruchsvolle Situation. «Nach solchen Ereignissen ist es normal, dass wir unseren Unterricht den Aktualitäten anpassen», sagt Thomas Stamm, einer der vier Prorektoren der Kantonsschule Schaffhausen. So war das Attentat im Lehrerzimmer, aber auch in den Schulzimmern ein grosses Thema. «Wir wollen den Schülerinnen und Schülern vor allem helfen, ein differenziertes Bild von solchen Geschehnissen zu geben – das hilft ihnen, Zusammenhänge zu verstehen, aber auch über Werte unserer Gesellschaft nachzudenken», so Stamm weiter. Der Anschlag war sodann Thema in der Deutschlektion und im Französischunterricht. Im Fach Geschichte/Staatskunde schliesslich wurde der Stundenplan den aktuellen Ereignissen angepasst, hier wird den Schülern die Geschichte des Terrorismus nähergebracht, der schreckliche Anschlag diene dabei als Aufhänger, so Stamm.
In der Sekundarschule in Neuhausen war der Anschlag ebenfalls Thema im Lehrerzimmer, weniger aber in den Klassen. Schulleiter Rolf Ramsperger: «Es ist für viele Schüler eine weitere schreckliche Meldung aus den Medien, Paris scheint aber doch weit weg zu sein», meint er. Im Unterricht wird das Thema Terrorismus in der Geschichtsstunde behandelt, und dort würden dann bei Bedarf auch vertiefte Diskussionen mit den Schülern geführt. Er glaube aber nicht, dass sich muslimische Schüler in der Klasse mit einer Vorverurteilung konfrontiert sehen könnten.