Im Krug zum grünen Kranze
Text
- Im Krug zum grünen Kranze, da kehrt ich durstig ein; [: da sass ein Wandrer drinnen, ja drinnen, am Tisch bei kühlem Wein. :]
- Ein Glas war eingegossen, das wurde immer leer; sein Haupt ruht auf dem Bündel, als wär’s ihm viel zu schwer.
- Ich tät mich zu ihm setzen, ich sah ihm ins Gesicht, das schien mir gar befreundet, und dennoch kannt’ ich’s nicht.
- Da sah auch mir ins Auge der fremde Wandersmann und füllte meinen Becher und sah mich wieder an.
- Hei! was die Becher klangen, wie brannte Hand in Hand: “Es lebe die Liebste deine, deine, Herzbruder im Vaterland!”
Wilh. Müller, 1821